Konnte eine Ehefrau auch einen zweiten Mann nehmen, wenn ihrer zeugungsunfähig war und ein Kind von diesem zweiten Mann bekommen [Bibel]?

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 Polygamie bezog sich sowohl damals im AT als auch im Islam heute nur auf Männer. Frauen konnten ihren Mann nicht verlassen, sondern nur verlassen werden. Dann durften auch die Frauen erneut heiraten. Unfruchtbarkeit wurde grundsätzlich nach damaligem Verständnis nur bei der Frau gesucht. Eine evtl. Unfruchtbarkeit des Mannes konnte folglich auch nicht festgestellt werden, so dass sich auch die Frage nicht stellt, ob eine Frau in diesem Fall ihren Mann hätte verlassen können.

Später wird Jesus Christus erklären, warum Männer ihre Frauen entlassen durften und Mose das genehmigt hat. "Um eurer Herzenshärte willen hat Mose es zugelassen, im Anfang war es nicht so".

Christus hat die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau zu einem heiligen und unauflösbaren Bund erhoben. Er bestätigt damit den Schöpfungsbericht und verwirft die Zugeständnisse im Alten Bund. Und aus christlicher Sicht darf eine Frau ihren Mann nicht verlassen und sich scheiden lassen, wenn dieser keine Kinder zeugen konnte. Die Ehe bleibt auch kinderlos ein unauflöslicher Bund.

Schemset  23.11.2023, 10:26

Das ist ja interessant, demnach sind dann auch homosexuelle Ehen in Ordnung?

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Kann ich dir nicht sagen.

Aber ich kann dir sagen, dass Frauen die Schuld für viele Dinge gegeben wurde. Da sie als "unrein" galten, wenn sie ihre Tage hatten, gehe ich also davon aus, dass sie sich keinen zweiten Mann nehmen durften, sondern ihnen gesagt wurde, dass es der Zorn Gottes ist, für ihre Sünde, die sie von Geburt in sich tragen...

Konnte eine Ehefrau auch einen zweiten Mann nehmen, wenn ihrer zeugungsunfähig war und ein Kind von dem zweiten Mann bekommen?

Nein, aus zwei Gründen:

  1. Eine Frau konnte nicht mehrere Männer haben, sie war ja Besitzstück des Mannes.
  2. Wie soll eine Zeugungsunfähigkeit des Mannes festgestellt worden sein? Ja wohl nur, wenn Frau keine Kinder bekam. Und wenn die 2., 3. usw Frau auch keine bekam, hatte er halt extrem viel Pech.

nein, dafür sind Frauen in der Bibel viel zu sehr Besitz des Mannes. Davon abgesehen: wenn eine Ehe Kinderlos blieb, gab man immer der Frau die schuld. die konnte man dann austauschen. Man wäre nie auf den Gedanken gekommen, dass vielleicht einfach der Mann das Problem war und nicht die Frau.

Hallo Michistat,

man finden Polygamie zumindest in den abrahamitischen Religionen, die wir einer patriarchaischen Kultur zuordnen können, eher in der Variante eines Mannes mit vielen Frauen.

Das würde sogar einer menschlichen Archaik in Richtung effektiver Fortpflanzung seitens der Männer entsprechen - und mag somit nicht verwundern.

Über das Christentum ist die Liebe Gottes bekannt geworden. Damit stellt sich die Frage, was da dahintersteckt. Und die Liebe lässt sich tatsächlich universal aus Aussagen, die nicht aus unserer Wahrnehmung stammen, modellieren. Sie bedeutet in der Folge Einheit, sowie das von der Liebe nur etwas ausgehen kann, etwas die Liebe auch erreichen darf.

Auf die Menschen abgebildet, würden liebende Menschen gleichermaßen für alle inklusive sich selbst immer Einheit, Fülle und größtmöglichen Freiraum schaffen, bewahren oder zumindest achten.

Damit haben wir eine absolute und universal gültige Grundlage.

Eine Partnerschaft dürfen wir jetzt so betrachten, dass sich Menschen zusammenfinden, um miteinander in dieser Einheit zu sein und zu leben. Die Liebe beschränkt das aber weder auf zwei einander fortpflanzungsfähige Personen wie auch die Anzahl von zwei Personen selbst.

Betrachten wir dazu den Fall von einer Frau, deren Partner keine Kinder zeugen kann, sie sich jemand anderes als weiteren Partner zu dem Zwecke wählen würde. Das wäre außerhalb der Liebe, da es nur um diese Frau ginge, die Männer instrumentalisiert würden. Wir hätten keine Einheit.

Wir betrachten jetzt andere solche drei Personen, wo auch ein Mann keine Kinder zeugen kann. Neben einem Paar von der Frau und diesem Mann, beide lieben, gibt es einen Freund, den das Paar bitten, für die beiden ein Kind zu zeugen. Dieser Mann wäre in dem Moment nicht instrumentalisiert - und nehmen wir mal an, er würde das nur so machen wollen, selbst aber nicht lieben.

Der Mann bekommt von der Liebe des Paares so einiges mit, beschließt letztlich, auch zu lieben - und die drei finden sich in Einheit miteinander in eine Partnerschaft, wo sie dem bereits wachsenden Kind ein gemeinsames Zuhause schenken. Der Kreis der Einheit schließt sich auch um das Kind - aber nicht wegen der Zeugung, sondern allein aus Liebe.

Das steht in keiner Bibel - und selbst die Gesellschaft hätte da so manche moralistischen No-Gos zur Hand. Aber - die Liebe kann es.

Letztlich postulieren wir noch Gott als Liebe, das lässt sich über die Modellierung der Liebe darstellen. Somit wären wir wieder bei Gott, auch wenn die Liebe selbst keine Gottheit braucht. Die drei erwachsenen Personen aus unserem letzten Beispiel wären somit Göttlich und das Kind würde vielleicht seine Göttlichkeit, die wir von Geburt an mal unterstellen, behalten.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge