Könnte ein Informatiker theoretisch Apps programmieren?

5 Antworten

Das ist sicherlich ein Modul eines solchen Studiums aber gewiss nicht der Schwerpunkt. Programmieren musst du in nahezu allen Naturwissenschaften, insbesondere der Informatik. Egal ob theoretische, technische oder wirtschaftsinf.... bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Es kommt auf die App an, eine App die bsp. die Wasserversorgung reguliert ist sicherlich anspruchsvoller, als eine App, bei dem man ein Orakel befrägt, wie heute das Wetter ausfällt.

Das Apps jeder programmieren kann, stimmt daher nur bedingt. Gute Apps kann nicht jeder programmieren aber schlechte wohl durchaus.

Nun die lernen im Studium sicher eher selten Apps zu programmieren. Erstmal ist Programmierung in einer Hochsprache Programmierung. Ob am Ende eine App, eine Windowsanwendung, eine Website, ein Spiel oder eine Lagerverwaltungssoftware rauskommt ist da erstmal egal. Sicher hat alles seine Eigenarten aber die Grundlagen sind die selben.

Im Studium gibt es auch meist Module, die sich mit Grundlagen der Programmierung befassen, allgemein ist das Studium aber eher theoretischer Natur, ebenso wie das Mathematikstudium. Unser Mathematiker inner Firma sagt immer ich bin Mathematiker, ich kenn die Formel und kann dir sagen warum sie so ist, rechnen und anwenden das ist die Aufgabe der Ingenieure.

Programmierung selbst kann man sich problemlos selbst beibringen, für die rein praktische Arbeit ist eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung aber wahrscheinlich passender als das IT-Studium. Natürlich kann jemand der Informatik studiert hat wahrscheinlich auch programmieren, dies ist aber selten sein Aufgabengebiet.

Ansonsten kann natürlich auch ein Bäcker theoretisch Apps programmieren, wenn er sich damit auseinandersetzt. Im Studium muss der Informatikstudent nicht unbedingt mehr zur konkreten Programmierung einer App lernen, als der Bäcker in seiner Lehre, natürlich kennt er die Grundlagen und könnte sich das aneigenen.

Letztlich ist es die Entscheidung eines jeden selbst was er lernen will und in welchen Bereich er will. Das Studium zielt jedoch nicht darauf ab.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Theoretisch können die das, aber das ist nicht deren Hauptaufgabe. Dafür sind Informatiker zu teuer, dafür nimmt man idR Fachinformatiker und die programmieren das so, wie der Informatiker sich das überlegt hat.

Der Maschinenbau-Ingenieur schraubt das Auto auch nicht selber zusammen

apachy  27.06.2014, 17:28

Naja so krass ist es auch nicht, vorallem in kleineren bis mittelständischen Unternehmen gibt es so Hierarchien in der Regel nicht. Bei uns programmieren z.B. alle, darunter Leute die studiert haben (Informatik, Elektrotechnik, Mathematik), als auch Leute die eine Ausbildung haben, sei es eine duale (Informatikkaufmann, Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung) oder Leute mit schulischer Ausbildung (technische Assistenten für Informatik).

Die Arbeit ist da letztlich das selbe, weitere Aufgaben wie Projektleitung und co. wird dann eher nach Erfahrung und den social Skills verteilt. Planung intern geschieht aber auch von jeden selbst, bei größeren Sachen eben in Teams.

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Es gibt Informatiker, die rein theoretisch arbeiten und forschen, denn Informatik ist auch eine Wissenschaft. Andererseits gibt es Informatiker, die konkrete Probleme als Algorithmen in einer "Meta-Sprache" formulieren. Und dann gibt es die Informatiker, welche Anwendungen entwickeln. Diese wären am ehesten mit dem Begriff "Programmierer" zu bezeichnen. Die können nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch Apps entwickeln.