Kann man nach dem Informatik Studium Dinge wie eine Website oder Apps entwickeln?

6 Antworten

Kommt vermutlich auch auf den genauen Studiengang bzw. die Uni/Hochschule an.

Ich hatte im Studium jedenfalls Fächer wie Web-Engineering und Datenbanksysteme, in denen man zumindest die Grundlagen und auch etwas darüber hinaus gelernt hat um eine Webseite mit z.B. einem Datenbanksystem im Hintergrund zu erstellen.
Natürlich wird dort nicht auf jedes mögliche Detail eingegangen, so dass man sich immer noch selber weitere Dinge beibringen muss.

Auch beim Programmieren hatte ich die Grundlagen mehrerer Sprachen gelernt. Wie man aber z.B. eine Smartphone App erstellt war nicht Thema. Auf dem Wissen mit dem Umgang der Programmiersprachen kann man hier aber gut aufbauen um dann auch eine Smartphone App zu entwickeln.

Aber auch während des Studiums wird vorausgesetzt das man sich viele Dinge selber aneignet und die Dozenten einem nur die Hilfemittel dafür an die Hand geben.

NFSMostWanted23 
Fragesteller
 29.04.2021, 00:25

In der Hochschule, in der ich studieren will, wird man unter anderem Web und Softwareengineering haben. In den ersten 2 Semestern wird man Programme entwickeln. Habe ich gerade gesehen

0

Hey,

das Studium selbst zielt nicht darauf ab. Es kann aber durchaus sein, dass Du ne App im Studium entwickelst. Das hängt von der Uni/Profs und auch von dir ab.

Typischerweise lernt man aber Programmieren. Dies dient aber weit mehr dazu Konzepte zu erklären als wirklich zu entwickeln. Auch der Programmierteil ist eher theoretisch.

Und Informatikstudenten die frisch von der Uni kommen sind einfach schrott Entwickler - und ich nehme mich da nicht raus.

Aber, nach dem Studium kann man relativ schnell in praktische Entwicklung eingewiesen werden und kann dann relativ schnell (paar Monate) ein brauchbares Niveau erreichen. Ein richtig guter Entwickler dauert aber Jahre.
Ich hab noch nie das Gegenteil gesehen, wohl aber Leute die mit frischem Master in der Tasche die Probezeit nicht überstanden haben.

Trotzdem ist ein Informatikstudium natürlich nicht schlecht. Man lernt extrem viel und auch die ganzen Hintergründe. Praktisch im Unternehmen dann ein Großprojekt (oder heute eher viele MicroServices) zu erstellen und zu maintainen ist aber eine ganz andere Aufgabe. Das Studium sehe ich eher als gute Grundlage, aber eben auch erst ein Anfang ein guter Entwickler zu werden.
Übrigens ist ein Informatik-Master für einen guten Entwickler nicht unbedingt erforderlich. Ich habe richtig gute Leute erlebt die haben nicht studiert, wussten nichts mit O-Kalkül (Oder groß O Notation) anzufangen und waren trotzdem top in ihrem Job.

Gruß

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
NFSMostWanted23 
Fragesteller
 29.04.2021, 00:23

Okay, ich habe gerade gesehen, dass man an der Hochschule in der ich studieren möchte, unter anderem mit Web und Softwareengineering zu tun haben wird. Außerdem wird man dort in so gut wie jedem Semester ein Programm entwickeln.

0
AldoradoXYZ  29.04.2021, 00:29
@NFSMostWanted23

Also Software habe ich im Studium auch entwickelt und privat programmiert.... Nächte lang xD

Und ja, das Zeug war Dreck, aber es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Wenn man sich Code von vor 5 Jahren anguckt schlägt man hoffentlich die Hände über dem Kopf zusammen und wenn nicht, sollte man sich fragen ob man die letzten 5 Jahre dazugelernt hat xD

Mein Rat wäre, einfach am Ball bleiben und entwickeln.

Gruß

0
NFSMostWanted23 
Fragesteller
 29.04.2021, 00:32
@AldoradoXYZ

Danke für deinen hilfreichen Kommentar ^^

Ich habe noch einige Jahre bis zum Studium und habe mir vorgenommen, jeden Tag maximal 3 Stunden programmieren zu üben.

0
AldoradoXYZ  29.04.2021, 00:35
@NFSMostWanted23

Ich persönlich bin ja der Meinung, dass man sich da keine Vorgaben machen sollte.

Wenn man Spaß am Entwickeln hat und sich interessante Aufgaben sucht, dann steckt man automatisch Zeit rein.

Und 10.000 Stundenregel trifft auch bei Software-Entwicklung ganz gut zu.

Beim Hobby und Studium hat man den riesen Vorteil, dass man sich seine Aufgaben quasi aussuchen kann (also im Studium was man privat programmiert). Und man wird sich wohl Projekte suchen auf die man Bock hat.

Gruß

0

informatik an einer Fachhochschule oder an einer uni machen außerdem gibt es noch Ausbildungen im Bereich IT.

Ich habe Informatik studiert und kann eine App Entwerfen und Programmieren. Menschen, die eine Ausbildung gemacht haben können, das aber teilweise viel besser als Ich. Das Informatikstudium ist eher abstrakt und man lernt das sowas wie Algorithmen oder neue Programmiersprachen zu entwerfen.

Am besten gehst du zu einer Berufs oder Studienberatung. Das Problem mit dem einschätzen vom Studium ist, dass man eigentlich erst nach ein oder zwei Jahren Studium überhaupt so richtig versteht worum es in der Informatik eigentlich geht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Informatik, STS ,Gender Studies, gay, lange politisch aktiv

Ein Informatikstudium ist ziemlich theorielastig. Programmieren muss man sich selbst, mit Freunden, in Lerngruppen oder so bei bringen. Das Programmierenkönnen wird im Studium zum Teil auch gebraucht, vieles ist aber sprachunabhängig/sprachübergreifend.

In Fachhochschule und Berufsakademien ist es praxisnäher. Und es gibt ja noch die Ausbildungsberufe Fachinformatiker/Anwendungsentwicklung u.ä.

Ein Informatikstudium kann dennoch eine gute Grundlage sein. Ist aber nicht ohne!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mutter von Pubertier und eigene Erfahrungen von "damals"

Also eine Website oder App ist nicht gerade schwer (Man kann es natürlich darüber hinaus beliebig schwer machen). Zumindest nach dem Informatik Studium, das ich gerade mache, sollte man das können. Man wird nicht zu einem Top Programmierer und kennt sicherlich einige wichtige Frameworks nicht etc. Das ist aber nicht das, was man in einem Info Studium lernen soll.

Vorallem lernt man absolut grundlegende, verallgemeinerte Konzepte, die sich in der Informatik schlicht nie ändern. Dazu noch Softwaremodelle, viel Mathematik, Formalismen etc. und vorallem die Fähigkeit sich jederzeit in beliebige neue Forschungsergebnisse aus der Informatik einzuarbeiten.

Wenn du nur programmieren willst (und nicht gerade zu einem Google willst), reicht eine Ausbildung und ist vielleicht sogar besser geeignet. Eigentlich studiert man um in die Leitung / Entwicklung / Forschung zu gehen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
AldoradoXYZ  29.04.2021, 00:09
Eigentlich studiert man um in die Leitung / Entwicklung / Forschung zu gehen

Ich stimme dir insgesamt zu, nur den Punkt sehe ich ein klein wenig anders, oder vielleicht auch genauso und verstehe das nur falsch.

Den Job des "Programmieres" habe ich noch nie gesehen. Also jemand der nen UML Diagramm von einem Entwickler vorgelegt bekommt und der Programmierer "hackt das eben runter".
Was man sieht sind Software-Entwickler die Konzepte für Lösungen entwerfen und die dann implementieren (programmieren).
Die Aufteilung in studierte Leitung und nicht studierte Programmierer gibt es einfach nicht, zumindest habe ich das noch nie gesehen.

Viele viele Entwickler haben studiert. Ein paar davon gehen dann in leitende Jobs. Genauso aber auch Entwickler die quereingestiegen sind. Nach x Jahren Berufserfahrung fragt kein Mensch mehr nach ob jemand studiert hat oder nicht, da zählt nur ob er den Job (hier Leitung) übernehmen kann oder nicht. Und ja, das mag beim DAX-Konzern anders sein, aber selbst da habe ich eine Teilung nach studiert / nicht-studiert nicht erlebt.

Aber ansonsten hast Du Recht. Um Software-Entwickler zu werden muss man nicht studieren (außer für bestimmte Jobs vielleicht, Dax Konzern und so). Wir haben einen Arbeitnehmermarkt und Entwickler werden massiv gesucht.

Gruß

1
R4c1ngCube  29.04.2021, 00:19
@AldoradoXYZ

Wie es tatsächlich im Arbeitsumfeld aussieht kann ich nicht sagen, mit der Aussage habe ich mich zu weit aus dem Fenster gelehnt, ich studiere noch. Ich habe lediglich das weiter gegeben, was mir so erzählt wurde.

Reine Programmierer meinte ich aber tatsächlich auch nicht, dennoch dachte ich, dass bei einem Studium zumindest das Ziel auf das man hinarbeitet ist, weniger direkt mit Code zu hantieren und mehr in Richtung Planung und Forschung zu gehen. Aber ist ja gut zu hören, dass es auch anders geht.

0
AldoradoXYZ  29.04.2021, 00:24
@R4c1ngCube

Ich muss mal raten, 70% der Software-Entwickler die ich kenne haben Informatik studiert. Die restlichen haben Ausbildungen gemacht, Mathe und co studiert, Quereinsteiger (auch per Hobby gelernt).

Also studierte Informatiker sind unter den Software-Entwicklern schon stark vertreten - zumindest was ich bisher gesehen habe.

Gruß

0