Kleines Kind droht im See zu ertrinken - würdet ihr auch reinspringen?

HugoGuth  19.12.2021, 15:02

Du weist aber, dass sich ein ertrinkendes Kind in den meisten Fällen gegen den Retter wehrt?

JuemenDrew 
Fragesteller
 19.12.2021, 20:29

warum sollte es sich gegen einen Retter wehren ? Selbst wenn würde man als Erwachsener ja gegen ein Kind ankommen und es retten können.

13 Antworten

Von Experte iwaniwanowitsch bestätigt
Kleines Kind droht im See zu ertrinken - würdet ihr auch reinspringen?

Ganz grundsätzlich? Nein - und da spielt es erstmal keine Rolle, ob es sich um ein Kind oder einen Erwachsenen handelt, wenngleich die "moralische Verpflichtung" und der Handlungsdruck bei Kindern wesentlich höher ist.

Die relativ konsequente Missachtung des obersten Gebots der Ersten Hilfe - nämlich des Eigenschutzes - ist der Grund dafür, dass bei Ertrinkungsunfällen oft genug mehr als eine Person betroffen ist.

Als untrainierter Laie ist man in diesem Fall mehr Risiko als Hilfe. Wer schonmal das Vergnügen mit Kleiderschwimmen, Umklammerungen und Co. erlebt hat, wird auf diese Idee nicht kommen.

Von daher liegt der Fokus eindeutig auf sofortigen Notruf - und die Rettung durch entsprechend ausgebildetes und ausgerüstetes Fachpersonal.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Notfallsanitäter, Blogger, Medizinstudent

Ich würde es tun, obwohl ich wahrscheinlich niemandem der nicht sicher sagen kann, dass er oder sie sich in der Lage dazu fühlt, es mir gleich tun soll. Ich bin kein Rettungsschwimmer noch würde ich mich als gute Schwimmerin bezeichnen, aber bei mir geht der Schalter für Vernunft aus wenn ich so was und dabei muss es sich nicht mal um ein Kind handeln sondern echt jeder würde von mir Hilfe bekommen.

Bin mal einer krampfenden Person hinterher gesprungen nachdem ich meine Schuhe ab hatte, mich an die Person geklammert, selbst wenn das bei jmd der sich so unruhig und unkontrolliert bewegt nicht einfach ist, mich und die Person an einem aus dem Wasser ragenden Ast in der Strömung beim Rheinfall festgehalten und mit meiner echt lautem Stimme auf mich aufmerksam gemacht.

Das dies echt gefährlich war weiss ich, aber bei mir würde ich sagen, ist jede Vernunft verloren gegangen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ne, ich würd an mein eigenes Kind denken, das seine Mutter noch braucht. Ich bin chronisch krank, kann nicht richtig schwimmen, ich hätte keine Chance.

JuemenDrew 
Fragesteller
 19.12.2021, 14:23

könntest aber am Rand noch helfen das Kind hochzuziehen falls es soweit schafft

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Mirarmor  19.12.2021, 14:24
@JuemenDrew

natürlich!

Würde auch Äste / Leitern suchen, Leute holen, Notruf absetzen..

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Dornpfaelzer  19.12.2021, 14:41

Ja, absolut richtige Priorität und gute Entscheidung!

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Ohhh da rettest du abr niemand. Wenn du in Winterklamotten ins wasser springst, gehst du unter. Das hälst du nicht aus, das Gewicht an der Oberfläche zu halten. Überleg mal wie schwer die Klamotten sind, wenn du die aus der Waschmaschine nimmst und die sind geschleudert. Überleg mal wie schwer die sind, wenn die nicht geschleudert wurden? Das doppelte? 3 fache`? Da schleppst sicher 20 kilo und mehr mit dir rumm.

Ich würde mich weitestgehend entkleiden. T-Shirt und U-Hose reit. Dann rein ins nass. Knd rausholen udn mit dem trocknen klapotten einwikceln, bis der Notarzt da istz.

Nur wenn ich mein eigenes Kind nicht aus den Augen lassen müsste. Das ist knapp 3 Jahre alt und immer bei mir. Ich würde also nicht mein Kind allein am See stehen lassen mit der Gefahr, das es reinläuft und ertrinkt, um ein fremdes Kind zu retten.

Klamotten musst du übrigens ausziehen, die werden nass sehr schwer, ziehen dich runter und hindern dich am Schwimmen.