Kinderzimmer 3 Außenwände: Lösung (Kalt + Schimmel)?
Moin Ihr Lieben, unser Kinderzimmer hat 3 Außenwände. Trotz ausgiebiges Stoßlüften und versuchter Abstand mit Betten/Möbel (schwierig bei 3 Kinder auf 20 qm) haben wir große Schimmelprobleme. Der Vermieter unternimmt nichts. Was können wir unternehmen ohne uns zu ruinieren?Vielen Dank im voraus und Herzliche Grüße!
5 Antworten
3 Personen auf 20 qm ist schon mal ein Problem, weil das eine sehr hohe Raumfeuchtigkeit erzeugt, die Feuchtigkeit sich an den Wänden niederschlägt und da isser der Schimmel ... davon abgesehen könnt ihr es mit einem Luftentfeuchter versuchen
Tauwasserausfall in der Wand, dadurch entsteht Schimmel.
Nun muss man überlegen, woher die hohe Luftfeuchte kommt.
Trocknet ihr oft Wäsche im Innenraum? Habt ihr ein Aquarium? Badezimmer in der Nähe?
Heizt ihr das Zimmer durchgänig, oder nur wenn sich jemand im Raum aufhält?
Wie schaut die Wand von außen aus, steht etwas davor (Brennholzlager etc?), oder ist es die Wetterseite, die kaum abtrocknen kann?
Im Prinzip geht es darum, herauszufinden, woher die hohe Luftfeuchte stammt und warum sie nicht durch die Wand kann.
Die Feuchte aus dem Erdreich unter und vor dem Fundament kann sich durch die Kapillarwirkung langsam durch das Fundament nach oben arbeiten, und in Höhe der unteren Wand dann zur warmen Seite (im Winter der Innenraum) verdunsten bzw. schimmeln.
Daher baut man unter die Fundamente normalerweise eine kapillarbrechende Kiesschicht ein, eine Drainage vor das Fundament mit Beton oder Bitumenabdichtung. Eines dieser Dinge wird nicht richtig funktionieren, vermute ich nach der Schildeung
Hatte ich damals in meinem Kinderzimmer auch. Da wurde mit "Thermopete" tapeziert. Gilt wohl als überholt, aber es gibt sie noch, und das Zimmer wurde damit auch weniger kalt. Ansonsten beim Lüften für Durchzug sorgen!
Mietminderung androhen und dann die Miete mindern. Am besten per Anwalt.
Da gibt es noch ein paar Möglichkeiten, die man vorher erstmal ausprobieren könnte
Wenn man Mietminderung androht, kommt meist als Gegenargument, "man lüfte nie richtig" - oder es wird Wäsche getrocknet, oder zu oft und zu nass gewischt...
Wir sind erst vor wenigen Monaten hier eingezogen, er hat bereits relativ viel machen lassen, da in den letzten 10 (mindestens) Jahren nichts gemacht wurde kommt noch weiteres dazu...
Hilfreich wären Infos.
Wie hoch ist die Raumtemperatur? Wie hoch ist die Luftfeuchtigkeit? Wie ist der Wandaufbau? Welches Baujahr hat das Hauses? Wie wird geheizt und gelüftet? Was wurde dem VM mitgeteilt?
Die Heizung stellen wir dauerhaft auf Maximum, Zimmertemperatur liegt bei 18-22° je nach Außentemperatur. Luftfeuchtigkeit ist Morgens hoch (durch die 3 Kids), ich sprühe regelmäßig mit Schimmelentferner aus dem Profibereich, Schimmel kommt nach wenigen Tagen wieder. Die Wände fühlen sich kalt und die unteren 10 cm feucht. Vermieter hat eine Drainage machen lassen bei 1 Wand, Wasser sammelt sich nicht mehr, kalt und feucht sind sie trotzdem...
Geheizt wird mit Öl-Zentralheizung, gelüftet wird mehrmals am Tag für mindestens 10 Minuten (Nach dem Aufstehen 20 Minuten) durch Aufreißen der Fenster (komplett geöffnet). Wie der Wandaufbau ist weiß ich leider nicht, dieses Zimmer wurde vor 30 Jahren angebaut (Haus vor 60 Jahren) daher die 3 Außenwände...
Ich denke, nach dem was du schreibst, könnt ihr selbst nicht mehr so viel tun.
Das Problem wird im bauphysikalischen Aufbau dieses Hausanbaus liegen. Vermutlich ist die Drainage nicht richtig ausgeführt, oder aufsteigende Feuchte aus dem Erdreich, wegen fehlender Kapillarschicht unter dem Fundament. Es könnte vieles sein, aber das müsste man vor Ort begutachten. An eurem Lüftungsverhalten liegt es sicher nicht.
Danke, das befürchte ich auch weil man spürt beim Anfassen der Wände dass der untere Bereich (10 cm ab Boden) feucht ist. Tapete löst sich und Wand bröckelt darunter. Heißt das, wir können nicht mit Dämmmörtel oder Isoliertapete o.ä. die Situation verbessern?
Das wäre nur eine oberflächliche Lösung, denn die Feuchtigkeit bleibt in der Wand und sucht sich die Schwachstelle, durch die sie nach außen verdunsten bzw schimmeln kann. Wenn ihr die Wand mit Dämmmörtel dämmt, kommt dort sicher so schnell kein Schimmel mehr durch, aber nach einiger Zeit fangen dann sicher die Rolladenkästen als schwächster Punkt an, zu schimmeln.
Dann können es Heiz- u. Lüftungsprobleme nicht sein. Woher die baulichen Mängel kommen, kann nur ein Sachverständiger vor Ort klären. Wenn es eine Erdgeschosswohnung ist, handelt es sich vielleicht um aufsteigende Feuchtigkeit, falls die Dränage nur an einer Wand liegen sollte.
Hier hilft nur: Ein Einschreiben an den Vermieter mit den beschriebenen Mängeln (und gleich mit reinschreiben wie geheizt und gelüftet wird damit die Sache von den Lüftungsmängeln gleich vom Tisch ist) und angemessener Frist zur Mängelbeseitigung. Er kann auch einen Sachverständigen bestellen (und bezahlen), da er in der Nachweispflicht ist, dass seine Mietsache frei von Mängeln ist.
Verstreicht die Frist fruchtlos, wäre Mietminderung geboten, ggf. auch eine Klage bei der sich der VM schadenersatzpflichtig macht (auch mit den Umzugskosten).
Mir kommt es so vor als würde die Feuchtigkeit durch das fehlerhafte Fundament die Wände hochkriechen, es handelt sich um ein nachträgliches Anbau mit 3 Wetterseiten + Dachterrasse, also 4 Wetterseiten insgesamt 😕 Wir trocknen nichts im Zimmer, haben weder Aquarium noch Badezimmer in der Nähe... Zimmer wird durchgängig beheizt (Thermostat auf Max, 19°-22° je nach Außentemperatur)