Kind malt grausame Bilder

20 Antworten

Bereite dir nicht zu viele Sorgen. Meist bewerten Eltern manches über. Das heißt natürlich nicht, dass du dein Kind nicht im Auge behalten sollst. Denke daran, dein Kind erhält von dir unbewusste Signale. Vielleicht möchte dein Kind nur Aufmerksamkeit erhaschen und malt solche Bilder, da du dich so schön aufregst. Ein Bild allein reicht für ein krankhaftes Verhalten nicht aus. Beobachte und sorge dich, wenn sich sein Verhalten drastisch ändert. Überprüfe dich, ob du eine Rolle dabei spielst. Bewerte deine Trennung niemals vor dem Kind. Das geht nur dich und deinem Ex-Mann etwas an. Äußerungen darüber sind tabu. Übrigens, dein Sohn muss solche Bilder ja nicht bei dir gesehen haben. Was glaubst du, was Kinder sich heute mit sechs Jahren alles so ansehen. Er kann sich das auch bei einem Freund abgeguckt haben.

"Allerdings leidet er unter der Trennung seiner Eltern und unserem Auszug beim Vater vor einem Jahr."

Ich denke das kann durchaus ein Problem sein, wenn du das ja sogar schon offensichtlich bemerkst.

Hast du denn mal versucht mit ihm zu reden? Wäre durchaus möglich, dass solche Bilder einfach dazu dienen seiner Wut mal freien Lauf zu lassen (obwohl da Dinge wie gegen einen Boxsack schlagen o.ä. vllt effektiver wären); natürlich sollte man da wie überall schauen das man die Ursache behandelt kriegt. Und wenn dein Sohn da ausgeprägte Probleme mit der Trennung hat wäre das ja ein Ansatzpunkt.

Sina17  13.05.2012, 15:22

Nicht zu früh reden, um nicht noch etwas zu verdeutlichen. Sonst redet man dem Kind etwas unbewusst ein. Ein (!) gemaltes Bild reicht als Information nicht aus, um ein Verhalten als fehlgeleitet oder krankhaft zu interpretieren.

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kayo1548  13.05.2012, 22:43
@Sina17

Nein natürlich darf man dem Kind nichts einreden und das mit dem Bild muss ja auch nicht eindeutig sein.

Das mit dem reden bzeog sich eher auf die Trenung, aber auch hier sollte man nicht unbewusst etwas einreden, was leider gar nicht so einfach ist.

Vllt sollte man dann eher einfach allgemein einsteigen und warten bis das Kind von alleine etwas erzählt;

Und das Verhalten muss natürlich nicht krankhaft sein; aus jedem Bild eine psychische Störung oder Probleme herauszuleiten (was heutzutage leider öfters passiert) ist natürlich zuviel des guten. Man muss nicht alled hinterfragen oder deuten. Btw. selbst wenn er das Bild zum Ausgleich oder um Veranschaulichen seiner Gefühle nutzt (was ich per Ferndiagnose mal vemruten würde) wäre das ja auch kein krakhaftes sondern ein normales und verständliches Verhalten.

Nur sollte man halt dann gerade wenn eine ausgeprägte Problematik (also das Kind fühlt sich unwohl oder sonstige AUffälligkeiten) länger zeit andauerd versuchen die Ursache zu finden. Hier kann dann auch notfalls ein Psychotherapeut hilfreich sein, aber natürlich sollte man da nichts hinter dem Rücken des Kindes machen. Aber wie gesagt: es geht hier nicht um das Bild an sich, sondern einfach darum dass man dem Kind ggf hilft, das es ihm wieder besser geht.

Aber übertreiben sollte man da natürlich nicht

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Also ich denke, das ist nicht wirklich so schlimm. Vielelicht verabeitet er wirklich die Trennung damit, sein Vater ist weg, er wohnt nicht mehr hier, also wird die weitere gemeinsame Wohnzeit mit ihm plattgewalzt. Ich denke, wenn man das zu sehr überbewertet, dann führt das dazu, dass das Kind sich nicht mehr traut, seine Gefühle durch malen zu verarbeiten und es fühlt sich dann schlecht und böse und das ist kontraproduktiv, schadet dem Kind mehr, als es ihm hilft.

Psychologen schadet sicher nicht, wenn man dem Kind nicht suggeriert, dass es dort hin muss, weil mit ihm was nicht stimmt. Vielleicht beruhigt es Dich und vielleicht hilft dem Kind das Gespräch, die Trennung besser zu verarbeiten. Aber Sorgen würde ich mir erst machen, wenn noch andere Veränderungen zu beobachten wären oder diese Phase extrem lange anhält.

Hallo,

ja ich weiß, solche Trennungen und schnelle Wechsel der Lebenssituationen können sehr oft "psychische" Probleme bei Kindern auslösen.

Vielleicht verspürt der jetzt eine große Wut, weil sein Vater nun mehr, oder weniger nicht mehr da ist. Irgendwie muss er schließlich diese Wut abbauen und welche Mittel hat schon ein 6-Jähriger außer einem Blatt Papier und ein paar Stiften? Ich würde Ihnen empfehlen mit Ihren Sohn darüber zu reden. Klar kann man keine hoch-qualitativen Gespräche mit ihn führen, aber man kann zumindest kurzer Hand fragen: "Was, malst du denn da?", oder: "Das ist ja ein schönes Bild. Wieso malst du das?", oder Ähnliches.

Geht er schon zur Schule?

Vielleicht hat er auch da einige Informationen von seinen Mitschülern aufgenommen, was dann die Tatsache erklären würde, warum er solche Bilder im Kopf hat. Ich meine: Woher soll ein Kind von Tötungsmethoden und etwas der Gleichen informiert sein? Sollte er wirklich zur Schule gehen, dann sollten Sie vielleicht einmal mit dem Lehrer darüber reden.

Ich wünsche ihnen damit noch viel Glück und ich hoffe, dass ich helfen konnte.

Liebe Grüße

Der Hobbypsychologe

Ganz ehrlich! Bitte bitte, gib deinem Kind nicht das Gefühl gestzört zu sein durch Besuche beim Psychologen. Dein Sohn hat schon eine Krise, eine weitere braucht er nicht. Menschen jeden Alters lassen sich von Grausamkeiten inspirieren. Das heißt nicht dass sie krank sind. Du wirst viel Grausamkeit in Filmkunst, Musik und Malerei finden, aber auch in anderen Künsten. Das heißt nicht dass die Menschen psychisch krank sind!!!! Unterstütze dein Kind lieber bei seiner Kreativität. Malen hilft schwere Situationen und Erlebnisse zu verarbeiten. Deswegen gibt es auch die sogenannte Maltherapie. Dort darf man malen, was man will! Beobachte dein Kind einfach im Bezug auf Verhalten:

  • ist dein Sohn sehr labil?
  • macht er plötzlich nachts das Bett nass?
  • hat er seine Emotionen nicht unter Kontrolle?
  • ist dein Kind ständig traurig? Macht einen unglücklichen Eindruck?

Das sind Gründe psychologische Hilfe zu holen. Ich weiß wovon ich rede. Als sich meine Eltern vor 12 Jahren trennten, hätte mir eine Sprechstunde wirklich gut getan.