Kellerabdichtung von außen: neue DIN NORM 18533 was muss ich als Hausbesitzer bei der Auswahl der richtigen Sanierungsfirma beachten?

6 Antworten

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Hallo Raimund,

ich kann mir gut vorstellen wie es Dir gerade geht, auch ich habe mich damals mit der Auswahl der richtigen Firma schwer getan. Wie die anderen bereits geschrieben haben, kommt es natürlich viel auf den individuellen Fall der eigenen Immobilie an

Dennoch gebe ich Dir ebenso Recht, dass viele so genannte Baufirmen nicht wirklich Ahnung haben.

Wir haben unser Haus von außen im Rahmen eines Erdschlitzverfahrens sanieren lassen. Das Material heisst Grüne Wanne. Eine Art Spezialbeton der seinen Ursprung im Tiefbau hat.

Von Abdichtungen wie vor 20 Jahren à la Bitumen oder Harzen rate ich hier deutlich ab.

Mir hat damals dieses youtube-Video geholfen mich zu entscheiden:

https://youtube.com/watch?v=h9G0x6NQSjI

RaimundScheid76 
Fragesteller
 11.05.2017, 17:05

Danke für deinen Erfahrungsbericht. Kann man das Material von dem Du geschrieben hast, Grüne Wanne irgendwo kaufen? Oder können das nur Fachbetriebe?

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malonian  16.05.2017, 16:58
@RaimundScheid76

Prinzipiell ist die Anwendung kinderleicht. Wenn Du also eine Firma hast, die um Dein Haus herum die Kellerwände freilegt / aufbaggert, kann prinzipiell jeder handwerklich begabte Mann die Abdichtung in Eigenregie ausführen. Die Firma liefert den kompletten Materialbedarf und stellt auf Wunsch auch Mitarbeiter zur Hilfestellung an.

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Verirre dich nicht in den zigtausend DIN-Normen die es gibt, achte darauf, dass die ausführende Firma Fachkunde besitzt und (nach Möglichkeit hochwertige Produkte verwendet. Das wären z.B. Produkte von Saint-Gobain Weber (ehemals Deitermann), ist nicht ganz billig das Zeugs, hält dafür aber auch ewig (seinerzeit hieß das Produkt Deitermann Superflex-10 mit Grundierung Eurolan 3K). Früher habe ich das immer ausgeschrieben, Probleme gab es noch nie.


Hallo Raimund,

soweit ich weis, ist diese Norm immer noch im Status "Entwurf" (E DIN 18533) und noch nicht abschließend eingeführt.

Es gilt immer noch die DIN 18195 Teil 1-10.

Der Entwurf ist zwar der Stand der Regeln der Technik, aber nicht der

"Allgemein anerkannte Stand der Regeln der Technik".

Vorbehaltlich kann und muss man sich daran orientieren, z.B. bei Kennzahlen zu neuen Baustoffen, etc. Aber Du bist ja Techn. Zeichner und wirst das alles wissen.

Meine Frage wäre nur: Wer plant denn bei Dir? Machst Du das, oder möchtest Du das irgendwelchen Firmen überlassen (möchtest nur mitreden können)? 

Oder hast Du einmal daran gedacht einen Fachingenieur mit der Planung zu beauftragen? Ein Fachingenieur, wie Du weißt, kostet Geld, aber er haftet für seine Taten und (wichtig) "er schuldet den Erfolg" (etwas was die meisten nicht wissen >> Rechtsanwälte z.B. schulden keinen Erfolg).

Zusätzlich kann ein Fachingenieur bei der Ausschreibung, Vergabe und (vor allem) Bauüberwachung mehr als hilfreich sein. 

Letztlich kostet der nichts - er bringt Geld.

So ein komplexes Thema, wenn da eine Schlamperei passiert läufst Du Deinem Geld (erfolglos) hinterher. Meine unpopuläre Meinung und

Gruß Dietmar Bakel

RaimundScheid76 
Fragesteller
 11.05.2017, 17:04

Danke Dietmar für die ausführliche Antwort. Leider kann ich mir aktuell die Beauftragung eines Fachingenieurs finanziell nicht leisten, da die Komplettsanierung schon recht teuer wird. Mir gehts vor allem darum die Ursache für die Feuchtigkeit zu finden, abzustellen und dann richtig zu sanieren. Viele Firmen versprechen viel, dennoch ist das Thema im Internet recht unpopulär...

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DietmarBakel  11.05.2017, 19:11
@RaimundScheid76

Genau deshalb schrieb ich Dir es so.

"Viele Firmen versprechen viel, dennoch ist das Thema im ... unpopulär".

Vor allem Vergleiche >> Ursache/Wirkung!

Mit "einer" Firma kaufst Du gleichzeitig eine "Technologie". Eine und nicht verschieden mögliche. Nun, aber welche ist die richtige? Teerfarbe, ..., Harzinjektion, o.a.

"Wenn Du beim Metzger fragst, Awas lecker ist, bekommst Du im Leben kein Tipp zum Fischhändler." Der wäre ja blöd. So meine ich das.

Aber Du kannst Dich ja so lange kundig machen, bis Du Dir eine fachliche Entscheidung zutraust.

Du musst genau schauen, wo und wie die Feuchtigkeit ihren Weg in's Mauerwerk findet.

Viel Erfolg und

Gruß Dietmar

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bluetiger2  12.05.2017, 20:16

Wollte ich auch eben schreiben das die noch im Entwurf ist! Habe ich schon zweimal bei ner Schulung rund ums abdichten gelernt👍

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Ich wuerde da erst mal eine ganz normale Baufirma beauftragen, rings ums Haus aufzugraben, um die Mauern von Aussen begutachten zu koennen.

Dann kann man entscheiden ob eine normale Drainage und Teerfarbe ausreicht, oder ob halt erst mal der Aussenputz ab muss, trocknen lassen usw.

Überlass das nach einer Besichtigung und Angeboten Fachfirmen. Du bist zwar "technischer Zeichner" aber das heißt garnichts....

RaimundScheid76 
Fragesteller
 11.05.2017, 16:07

Versteh mich da bitte nicht falsch, ich möchte mich vorher nur gut informieren. 

Auf diesem Gebiet tummeln sich nur leider einige schwarze Schafe und ich habe keine Lust mein Geld zum Fenster herauszuwerfen.

Vor allem Firmen die mit Harzinjektionen werben scheinen alle einen dubiosen Hintergrund zu haben. 

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erobine  11.05.2017, 16:09
@RaimundScheid76

Sorry....habe viele Erfahrungen mit eigenen Wohnungen auch gemacht....aber Angebote und Ratschläge einholen musst Du überall und mit allem selbst....

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malonian  16.05.2017, 16:52
@erobine

Dumme & uninformierte werden heutzutage leider schnell bertrogen... ich finde den Ansatz ganz vernünftig.

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