Keine Geburtstagseinladung vom besten Freund, wie ist eure Meinung?
Gestern hat der beste Freund meines 12jährigen Sohnes, den er schon seit der 1. Klasse trifft, auf Nachfrage erklärt, dass er diesmal mit meinem Sohn alleine seinen Geburtstag nachfeiern möchte. Mein Sohn könne sich aussuchen, was er gerne unternehmen möchte. Auf meine Frage, ob er (der Freund) denn dieses Jahr nicht feiern würde, erklärte dieser, dass er wohl feiern würde, aber seine Freunde aus seiner Klasse meinen Sohn nicht leiden könnten und nicht kommen würden, wenn mein Sohn kommt. Die beiden besuchen seit der 5. Klasse verschiedene Schulen und bisher war es nie ein Problem, mein Sohn lud ihn immer ein zu seinen neuen Klassenkameraden und alle verstanden sich gut. Umgekehrt scheint es aber anders zu sein. Der Freund meines Sohnes hat sich diesem Gruppenzwang wohl gebeugt und möchte auch meinen Sohn mit dieser Sondereinladung für eine Einzelunternehmung nicht außen vor lassen. Mein Sohn sagte, das sei ja nicht so schlimm, er möge die Freunde seines Freundes auch nicht. So weit so gut oder eben nicht gut. Ich verstehe, dass der Junge mit seinen Klassenkameraden keinen Bruch riskieren möchte, meine aber, dass er doch hätte mehr Rückgrat zeigen können. Nun steht bald der Geburtstag meines Sohnes an. Mein Sohn sagte, er möchte ihn dann auch nicht einladen, hat aber Bedenken, dass er es rausfindet und sauer ist. Die beiden sehen sich 1 bis 2 Mal pro Woche, gehen gemeinsam zum selben Verein und wohnen im gleichen Dorf, die anderen Freunde nicht.
Ich weiß nicht, ob mein Sohn es wirklich so locker nimmt und möchte ihn nicht aufwiegeln gegen seinen Freund, zumal bei diesem Freundschaftsende auch viele Unternehmungen der beiden wegfallen würden. Ich persönlich finde das Verhalten des Freundes ziemlich mies und hätte auch von den Eltern, die ich gut kenne, erwartet, dass sie mit uns Eltern sprechen, dass eben keine Einladung kommt und warum. So sieht es aus, als wäre versucht worden, es bewusst zu verheimlichen, dass ohne meinen Sohn gefeiert wird. Denn nur auf meine Frage, wann er denn dieses Jahr feiere, kam diese Erklärung von ihm. Auch ob mein Sohn die Einladung zu einer Einzelunternehmung annehmen sollte bzw. wird, ist offen. Wie ist Eure Meinung, wie seht ihr das Ganze? Mein Mann sagt, mit 13 Jahren könne der Freund wohl nicht anders handeln, ich sehe das anders.
Ich sage danke für alle Antworten!
14 Antworten
Meine Güte, die Antworten...
Erstens brauchen Teenager moralische Unterstützung von Erwachsenen und nicht: "regelt es selbst unter euch".
Zweitens muss man dabei Werte vermitteln und nicht: " keine Ahnung, was Freundschaft ist, dass hat die Wissenschaft noch nicht erforscht".
Ich würde meinem Sohn klar sagen, dass ich mit meinen Freunden nicht so umgehen würde. Entweder alle, oder keiner. Das ist eine Feier, eine Party, und nicht ein Hobbyzirkeltreffen oder Interessentreff, wo vielleicht manche hin wollen, manche nicht ( trotzdem fragt man höflicherweise nach, und schließt nicht eigenmächtig aus). Da gehören alle Freunde hin.
Was der Sohn dann davon hält, ist seine Sache, aber eine klare Stellungnahme meinerseits soll ausgesprochen werden in so einer Situation, denke ich.
Ich danke dir sehr! Ich thematisiere das erst mal nicht bei meinem Sohn. Er soll das erst mal sacken lassen. Dienstag treffen dich die beiden bei uns und am Wochenende gehen beide mit den Klassenkameraden meines Sohns zur Poolparty. Danach wird sich zeigen wie die Stimmung ist. Von der mit mir befreundeten Mutter hätte ich erwartet, dass sie das bei mir anspricht, denn die Jungs gehen wechselseitig in den Familien ein und aus.
Dein Sohn scheint mit der Regelung ja kein Problem zu haben.
Was hätte es gebracht, wenn er auf der Party mit den anderen Jungs eigentlich unerwünscht ist?
So macht er halt alleine mit seinem Kumpel was.
Halte dich da raus, denn wenn du dich als Mama da nun noch einmischst, machst du die Situation nur nur noch komplizierter und dein Sohn hat schnell den "Muttersöhnchen-Ruf" weg.
Ja, ich mische mich da nicht ein oder mache das von mir aus zum Thema. Das ist schwer, aber dank der Antworten hier sehe ich nun klarer.
Ach, schwieriges Thema!
Ich habe zwei Kinder groß gezogen (nun sind sie 19 und 17) und immer wieder waren wir mit diesem Thema konfrontiert.
Ich befürworte es ganz entschieden, dass man bei einem gemeinsamen Fest niemanden ausschließt und dass man sich für Einladungen revanchiert, aber das sehen viele leider anscheinend inzwischen anders.
Es ist kränkend für deinen Sohn, vom Fest ausgeschlossen zu werden. Ich kann es durchaus nachvollziehen, wenn er sein Fest dann auch ohne diesen Freund feiern möchte.
Wir haben es absurderweise schon erlebt, dass im Freundeskreis der Kinder selbstverständlich davon ausgegangen wurde, dass das eigene Kind bei der Party dabei ist, obwohl sie selbst nicht eingeladen haben! Aber man darf doch von einem Kind keine Wunder erwarten! Selbstverständlich ist es kränkend, nicht eingeladen zu werden! Manche lernen es wohl auch nur auf die harte Tour, das heißt, im Folgejahr wurde doch wieder eine Einladung ausgesprochen, weil es für das eigene Kind dann auch "blöd" war, nicht beim Fest dabei zu sein.
Diese Kränkungen können durchaus Brüche in Freundschaften bedeuten.
Hört auf euer Bauchgefühl. Vermutlich möchtest du es ja auch nicht bei den Eltern des Kindes ansprechen.
Nein, ich werde es nicht ansprechen und meinen Sohn unterstützen, was immer er entscheidet. Es tut mir weh, dass mein Sohn nicht kommen darf. Aber das ist mein Problem.
Das Verhalten des Freundes ist nicht mies, er zeigt soziale Kompetenz und Ehrlichkeit Du hast ein Problem, nicht er.
Es kommt nun mal vor, dass sich nicht immer alle gut verstehen. Du musst durchaus auch davon ausgehen, dass die Ursache bei deinem Sohn oder bei allen zusammen liegt.
Man kann nicht davon ausgehen, dass sich Freunde aus verschiedenen Gruppen auch zusammen gut verstehen.
Selbst unter Erwachsenen kennt man das, dass sich gute Freunde einer Person mit andern guten Freunden der Person nicht gut verstehen.
Ein Freund muss nicht das ganze soziale Spektrum einer Beziehung abdecken.
Wer kennt es nicht, dass selbst Freunde Freundinnen des Partners/ Partnerin, einem ganz gehörig auf den Sender gehen können....?!
Also ich persönlich finde das ganze Kindergartenniveau. Sorry. Wenn der Freund deines Sohnes sich „beeinflussen“ lässt von den anderen Kollegen kann ich ja noch verstehen. Aber das ist kein Grund jemand anderes der auch noch ein guter Freund ist auszuschließen