Kastration eine denkbare Möglichkeit?

6 Antworten

Das sind Erziehungsfehler.

Es gibt viele..sehr viele unkastrierte Rüden, die andere unkastrierte Rüden verabscheuen- Trotzdem sind nicht alle davon Leinenrambos: Dieses Problem entsteht nämlich allein durch den Menschen.

Hundetrainer ins Haus holen, Situation schildern und trainieren.

Eine Kastration ist kein Wunderheilmittel für Erziehungsfehler.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hundehalterin
dsupper  10.05.2018, 21:20

lach - scheinbar hast du genau so wenig Ahnung wie ich - so wird es zumindest auch bei dieser Antwort der FS sehen. Das alles hat doch nichts mit Erziehung zu tun ...

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Dein Hund hat eine Leinenaggression, wenn er in die Leine springt wie ein verückter, der hat nie gelernt das man brav und artig an JEDEN Hund vorbei laufen kann. Egal wie der riecht oder welches Geschlecht der Hund hat. Jeder intakte Rüde kann etwas lernen.

Sorry wenn der Sexualtrieb sich so händeln lässt warum, ziehst du eine Kastration in Erwägung? Das ist eine Trainingsbaustelle, aber kein sexuelles Problem.

Wie kommst du zu der Annahme, das dein Rüde dominant wäre? Was lässt dich daraus schließen?
Nähere Infos wären toll um deine Frage beantworten zu können. Wie bist du bisher mit solchen Situationen umgegangen? Wie trainierst du deinen Hund, wenn euch andere Hunde entgegen kommen?

Da solltest du besser noch üben.

sayhellotyson 
Fragesteller
 10.05.2018, 21:55

Das er eher der dominantere Typ ist, sieht man ganz klar beim Spielen. Er unterdrückt nicht die anderen Hunde, aber er versucht schon die Oberhand zu gewinnen, im Spiel. Als Welpe hat er schon immer seine Wurfgeschwister leicht gepiesackt, wurde aber nie richtig böse. Wenn uns andere Hunde entgegenkommen, machen wir einen großen Bogen um sie. Ich kenne aus meiner Umgebung die UK Rüden. Hier ist eine Art Park, wo jeden Tag die gleichen Leute laufen. Dieses von mir beschriebene Verhalten zeigt er bei 3 Rüden hauptsächlich. Das sind leider auch Besitzer, denen bereits oft schon Hunde entzogen wurden, weil deren Hunde andere bereits totgebissen haben, gejagt haben und letzte Woche auch einen Polizeihund packen wollten. 1 Schäferhund, 1 Husky und ein Labrador Mischling.

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Einafets2808  10.05.2018, 22:37
@sayhellotyson
Das er eher der dominantere Typ ist, sieht man ganz klar beim Spielen. Er unterdrückt nicht die anderen Hunde, aber er versucht schon die Oberhand zu gewinnen, im Spiel. Als Welpe hat er schon immer seine Wurfgeschwister leicht gepiesackt, wurde aber nie richtig böse. 

Nimm es mir nicht übel was hat das Spielverhalten mit dem Leinenproblem zutun?

Auch spielen erwachsene Hunde nicht miteinander sondern das sind alles Übungssequenzen für den Ernstfall. Dein hund ist zwei Jahre alt.

Nur Hunde die miteinander aufwachsen oder sich regelmäßig und häufig sehen,spielen ausgeglichen miteinander.

Und freundliches soziales Spiel sieht wie folgt aus:

-gehemmtes beißen/knabbern

-Abwechslung in der Unterordnung

-langsame Bewegungen

-kurze Jagdsequenzen die abwechselnd sind, und die gestoppt werden durch blocken ohne körperlich einzugreifen.nicht wo einer den anderen stoppen will und in den Nacken beisst oder springt um ihn zu bremsen

-entspanntes Spielgesicht von beiden

-Spielverbeugung

-immer wieder ausreichend Pausen zwischen drin

-ständige Kommunikation und Beschwichtigungsgesten zwischen beiden,das kein Konflikt passiert.

Das gilt für den eigenen und dem Spielpartner. Dazu muss man seinen und andere lesen können.

So sehen soziale Spiele aus. Wenn deiner andere Hunde unterdrückt und das Spiel ist einseitig ,ist das kein Spiel sondern Mobbing. Und da er immer so spielt ,hat er nie was anderes gelernt,er hat Erfolg damit und die Halter beider Hunde stehen fröhlich daneben und sagen "hach wie schön die spielen"

Die schlimmsten Missverständnisse passieren weil Halter ihre eigenen Hunde und andere nicht lesen können.

Das sind leider auch Besitzer, denen bereits oft schon Hunde entzogen wurden, weil deren Hunde andere bereits totgebissen haben, gejagt haben

Und was haben andere Besitzer und deren Hunde mit deinem zutun ?

Deren Baustellen sind doch nicht eure,hör auf die Schuld bei anderen zu suchen und konzentriere dich auf deinen Hund. Was die Hunde für Probleme und Erziehungsbaustellen haben ,hat doch nichts mit euren zutun,oder sehe ich das nur so?

Nur mal als Beispiel,wenn ich meinen Hund an der Leine führe,können 10 Zähne fletschende ,bellende und austrickende Hunde, an uns vorbei laufen,natürlich mit ausreichend Sicherheit geführt.

Meiner reagiert da absolut Cool und souverän. Würde aus Unsicherheit mal die Ohren zurück legen aber nie drauf einsteigen. Da er mir vertraut und sich nach mir orientiert.

Eine Frage und was machst du wenn du im Bogen um diese Hunde läufst? Oder wenn dein Hund so reagiert wie oben beschrieben?

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Hallo,

es ist sehr traurig, dass so viele Tiere leiden, weil Blogs und Forgen absoluten Quatsch schreiben und eine Hetze gegen Kastration aufkommt, die nicht mehr schön ist.

Ja Kastration ersetzt keine Erziehung und ja man sollte nicht alles blind Kastrieren.

Wie in Gottes Namen sollte man einem Tier den Sexualtrieb aberziehen können? Es gibt Tiere die kommen damit in einer Gesellschaft wo es vor Artgenossen nur so wimmelt ganz gut klar, andere eben nicht. Und es ist auch absolut keine Leinenaggression, wenn dies nur bei Rüden stattfindet.

Dass er vorher nichts fraß, wimmerte usw. zeigt schon, dass er einen recht starken Sexualtrieb hat.

Die chemische Kastration ist keine Dauerlösung, das stimmt. Man kann aber einen Chip setzen lassen und schauen, ob er sich entspannt, nicht mehr zu Hündinnen will und Rüden nicht mehr deartig angeht.

Ist dies der Fall, ist es sehr eindeutig, dass eine Kastratione eine Verbesserung der Lebensqualität wäre.

Die Chips gibt es mit verschiedener Wirkungsdauer. Heißt hier muss man nicht direkt die längeste Dauer nehmen.

Aluriel  11.05.2018, 11:54

bzw. gibt es auch eine "Kastrations-Spritz". Da einfach mal mit denem Tierarzt in Kontakt treten und beraten lassen

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sayhellotyson 
Fragesteller
 11.05.2018, 20:22

Hallöchen, ich habe nächste Woche nochmal einen Termin bei einem anderen TA, der ihn sich anschaut. Ich möchte ihn natürlich nicht blindlings kastrieren lassen, sonst hätte ich das ja direkt getan. Ich will auch nicht, dass die Kastration die Erziehung ersetzt. Ich bin der Meinung, dass ich ihn recht gut erzogen habe, er hört, lässt sich in 95% aller Fälle abrufen und ist auch sonst recht ausgeglichen. Sicher hat er mal seine 5 Minuten , aber deshalb lieb ich ihn u. A. ja auch 🤣 er ist absolut nicht der perfekt erzogen Hund! Habe und würde ich auch niemals behaupten. Und nein, er geht nicht jeden Hund / Rüden so an. Es sind hauptsächlich 3-4 denen wir immer mal begegnen. Die kennt er seit klein auf und nicht nur meiner hat ein Problem mit denen. Das sind leider Hunde, die... Oder anders gesagt, die Hunde gehören zu Haltern, denen bereits Hunde weggenommen wurden, weil deren Hunde bereits andere gebissen haben und verletzt haben. Und bei denen zeigt meiner dieses von mir beschriebene Verhalten. Es gibt durchaus Hunde / Rüden, mit denen er sich gut versteht und spielt und glücklich ist. Teilweise sind die auch nicht kastriert. Ich werde nochmal auf die Meinung eines anderen Arztes warten.

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Einafets2808  11.05.2018, 21:29
@sayhellotyson
 "Es sind hauptsächlich 3-4 denen wir immer mal begegnen. Die kennt er seit klein auf und nicht nur meiner hat ein Problem mit denen. Das sind leider Hunde, die... Oder anders gesagt, die Hunde gehören zu Haltern, denen bereits Hunde weggenommen wurden, weil deren Hunde bereits andere gebissen haben und verletzt haben"

Nochmal was haben diese Hunde und ihr Fehlverhalten mit deinem zutun?

Du solltest aufhören andere mit eurem Problem zu vergleichen. JEDER Hund kann lernen an solche Kandidaten brav und artig vorbei zu laufen. Und das er so reagiert ist kein sexuelles Problem,warum magst du das nicht einsehen?

Was ich hier eher raus lese ist deine Anspannung und die Vorurteile gegenüber dieses Hunden ,das spiegelt sich natürlich auf deinen Hund wieder. Darum reagiert er so. Oftmals passiert das beim Halter im Unterbewusstsein. Obwohl du vielleicht ruhig bist,bist du innerlich angespannt.

Nochmal die Frage an dich.wie hast du diese Situation bisher trainiert ? Wenn du diese besagten Hunden getroffen hast? Das wäre hier Mal interessant.

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Aluriel  11.05.2018, 21:40
@Einafets2808

Der Hund frisst weniger, ist angespannt und hat mit Artgenossen Probleme. Es wird NICHT blind kastriert, es wird Beratung bei medizinischen Fachpersonal gesucht und es wird zum Testen eine kurzzeitige chemische Kastration in Betracht gezogen. Ich verstehe das Problem nicht oder das man da einfach nur "Erziehung" schreit.

Es ist ein bedachtes, die Fakten kennendes Vorgehen und völlig unproblematisch. Ihr ist doch beuwsst, dass Erziehung wichtig ist und mit dazu gehört.

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Einafets2808  12.05.2018, 07:15
@Aluriel

Das eigentliche Problem steht aber oben,von nichts fressen war bisher nie die Rede. Jeder gescheite TA räd vom Chip ab,dazu gibt's sogar ein sehr interessantes Buch. Dies sollte man erstmal lesen.

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Dann hatte ich mich mal über die chemische Kastration erkundigt, aber hatte dann da auf vielen Seiten gelesen, dass das eine extrem hohe Belastung für Rüden sei und auch nicht sonderlich empfehlenswert, weil eben Chemie in den Hundekörper gespritzt wird in Form von diesem Chip.

Jetzt mal ungeachtet des Nutzens einer Kastration in diesem Fall: wenn es danach geht, den Hund von Chemie freizuhalten, dann dürftet ihr ihn auch nicht impfen lassen, keine Medikamente geben und keine Spot-Ons oder sonstige chemische Mittel zur Befreiung von Ungeziefer geben.

Ein Kastrationschip wird euren Hund nicht krank machen oder gar umbringen. Er verändert nur den Hormonhaushalt, wie es bei einer richtigen Kastration auch der Fall wäre. Der Unterschied ist nur, dass der Chip irgendwann seine Wirkung verliert, aber die Eier bleiben ab.

Ich finde es unsinnig, auf einen Testlauf zu verzichten, weil der Hund ungesunden Stoffen ausgesetzt wird. Denn das wird tagtäglich und da regt sich auch keiner drüber auf.

Und zum Thema Erziehung: Ich persönlich finde,man macht es sich immer ein bisschen einfach, wenn man sagt "der ist halt so, da kann man nichts machen." Denn das stimmt nicht. Auch "dominante" Hunde können dahingehend erzogen werden, dass sie mit Artgenossen friedlich auskommen. Es erfordert nur einfach mehr Aufwand.

Eine Kastration kann nur dann bei Verhaltensproblemen helfen, wenn diese auch wirklich mit einem erhöhten Testosteronspiegel zusammenhängen. Das ist nur sehr selten der Fall. Die meisten Hunde, die sehr dominant und auch aggressiv wirken, sind in Wahrheit sehr unsicher Artgenossen gegenüber. Ganz nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung. Du schreibst ja selbst, dass er bei großen Hunden Angst hat.

In diesem Fall würde eine Kastration alles nur noch schlimmer machen, weil das Testosteron auch einen stabilisierenden Effekt hat und Unsicherheit teilweise ausgleicht.

Also wenn, würde ich euch in jeden Fall zu einem Kastrachip raten, um zu schauen, wie es auf den Hund wirkt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Hundebesitzer und ehrenamtlicher Verhaltensberater
Jesaya007  10.05.2018, 22:05

Sehr treffend geschrieben.

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Einafets hat eigentlich schon alles geschrieben was ich hier voll unterschreibe.

Du kannst aber auch eine Kastra.Spritze geben lassen, denn diese wirkt ca. 6 Wochen. Diese hat unser Hund auch einmal bekommen, als er ziemlich unter den heißen Hündinnen in der Nachbarschaft gelitten hat.

Es ist richtig, dass der Chip nicht empfehlenwert ist, davon hat sogar unser Tierarzt abgeraten.

Unser Hund ist auch nicht kastriert, ich erwarte nicht von ihm das er jeden mögen muß. Das Analdrüsenproblem wird sich nicht unbedingt mit der Kastra erledigen.

Kastrierten Hunden fehlen teilweise wichtige Hormone für einen ausgeglichenen Knochenstoffwechsel. Das ist umso problematischer, wenn der Hund noch nicht erwachsen ist.

Es ist ein Märchen zu glauben, das kastrierte Hunde ausgeglichen und pflegeleicht sind. Sie sind eher Angstbeisser und Mobbingopfer der intakten Rüden.

Such Dir einen gescheiten Tierarzt und schick den Hundetrainer in die Wüste, denn beide haben keine Ahnung vom Wesen des Hundes.

Aluriel  11.05.2018, 11:54

Wenn eine Kastrationsspritze deinem Hund geholfen hat, weil er hypersext, glaubst du dass ist jetzt nicht mehr so, weil er sich abrufen lässt?

Wie deutlich sollte es sich denn noch zeigen,d ass eine kastration angebracht wäre, wenn eine Spritze ihm Linderung geschaffen hat ;)

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Anaschia  12.05.2018, 00:18
@Aluriel

Es hat Ihm in soweit geholfen, dass er wieder vernünftig gefressen hat. Noch dazu hatte er vorher beim Gassi jeden Grashalm abgeschleckt, da in dieser bestimmten Zeit unheimlich viele heiße Hündinnen in unserer Gegend unterwegs waren.

Es war eine Ausnahmesituation, denn die ganzen Jahre danach hat er nicht mehr so ein extremes Verhalten gezeigt.

Auf seinen Gehorsam oder sein Verhalten anderen Hunden gegenüber hatte die Spritze keinen Einfluss. Kein Hund den er vorher nicht akzeptiert hat, wurde in dieser Zeit sein Freund.

Im Endeffekt ist es aber Deine Entscheidung und Du allein ( weder Tierarzt noch Hundetrainer ) mußt mit den evtl. Konsequenzen leben.

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