Kann sich der Asperger-Syndrom mit der Zeit stärker/schlimmer werden?

12 Antworten

es wird eher besser. und wenn du aussprechen sagt, hast du gelesen dass es sprachbehinderung heißt und das wörtlich genommen? falls ja es heißt deswegen weil wir autisten schwierigkeiten haben, mimik, gestik und tonlage anderer richtig einzuordnen so kommt es zu vielen missverständnissen zwischen uns und anderen. aber lass dich von einem auf autismus spezialisierten fachmann untersuchen. wenn du autist bist ist das wichtig zu wissen eine verkettung aus missverständnissen kann alles mögliche zur folge haben.

normabates33 
Fragesteller
 15.08.2014, 00:25

Was ist wenn man nicht weiß dass man Asperger bzw Autismus hat..dann behandelt man es auch nicht. Kann dann nicht sein dass sich die symptome mit der zeit verstärken oder eher nicht? Vielen Dank für deine Rückmeldung!

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Erheberin  15.08.2014, 00:47
@normabates33

ne glaub nicht aber kannst ja alles mögliche lesen und alle möglichen experten fragen

ach und ich bin autistin bei mir wirds jedenfalls besser und wie gesagt ich habe noch nie gehört dass es bei jemandem schlechter geworden wäre aber andererseits befasse ich mich auch noch nicht so lange mit dem thema

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apiaster  20.08.2014, 00:05
@normabates33

"Kann dann nicht sein dass sich die symptome mit der zeit verstärken oder eher nicht?"

Einige Autisten glauben, das die bestimmte Umwelteinflüsse die Symptome verstärken oder abschwächen können.

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Rechercheur  17.08.2014, 18:29

Das Asperger-Syndrom ist überhaupt keine Sprachbehinderung.

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Erheberin  20.08.2014, 18:59
@Rechercheur

es ist eine kommunikationsbehinderung, und somit schon eine sprachbehinderung. nur eben nicht im wörtlichen sinn

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Also Asperger hat man schon von Beginn an. Als Kind müsstest du das also auch schon gemerkt haben. Sehr typisch sind vor allem die Probleme mit sozialen Kontakten, großer Wunsch nach Routine, sich wiederholendes Verhalten, oft auch ein extremes Interesse für ein bestimmtes Gebiet oder ein besonderes Talent, zB Mathe. Aber ungeschickter werden oder Probleme mit der Aussprache von Wörtern ist nicht so ausschlaggebend und typisch für Asperger. Und wirklich schlimmer wird es nicht. Das verhalten festigt sich nur immer mehr. Es ist gut wenn man als Aspergerpatient soziale Fähigkeiten lernt und einen Psychologen hat. Wieso meinst du denn dass du Asperger hast? Welche Symptome hast du denn? Wenns nur dass ungeschichter sein und das manchmal nicht aussprechen können von wörtern, so ist das noch kein Asperger! Wenn du aber sehr unter diesen Symptomen leidest, kann es dafür verschiedene Möglichkeitne geben: Stress, Müdigkeit, Schusseligkeit, neurologische Krankheiten... Dann kannst du mal zum Therapeuten gehen wenn es so schlimm ist. Aber auf Asperger deutet daraus jetzt noch nichts, wenn das was du da geschrieben hast alles ist.

ps: online tests sind übrigens absolut nicht vertrauenswürdig! wer weiß wer sich den ausgedcht hat, ob de rje getestet wurde, ob da überhaupt was wahre shintersteckt, ob du die fragen richtig verstehst und und und

normabates33 
Fragesteller
 15.08.2014, 00:22

Also "Probleme mit sozialen Kontakten, großer Wunsch nach Routine, monoton sprechen" usw habe ich. Sorry, das mit dem sprach probleme habe ich hier falsch aber das mit ungeschickter werden heißt "Menschen mit Asperger-Syndrom haben häufig motorische Probleme" Und viele erfahren nicht als Kind dass sie es haben sondern erst später..also, was ich meinte ist:

Wenn man eine Krankheit hat und es nicht weiß, dann unternimmt man auch nichts um es zu behandeln, deshalb kann sein dass sich die symptome mit der zeit verstärken.

Tut mir leid hatte die frage etwas falsch formuliert..aber danke für deine Rückmeldung

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Wie sich deine Symptome entwickeln, hängt sehr stark davon ab, wie du lebst, was für Stress du hast, was von dir erwartet wird und so weiter.

Es ist durchaus typisch, dass Asperger beim Kind kaum auffällt, wenn die Eltern lässig sind und die Lehrer sich nicht aufregen wollen. Man wuselt sich so durch, schreibt gute Noten, lässt sich friedlich ausgrenzen und übersteht so die Schulzeit. Der Stresspegel ist gering, man hat immer etwas Interessantes zu tun. So reicht die Kraft, um ausreichend zu funktionieren.

Im Berufsleben muss man dann plötzlich viel kommunizieren, und zwar richtig vielschichtig, also nicht nur sich irgendwie verständlich machen. Man nimmt Arbeitsanweisungen zu wörtich, kritisiert den Chef zu direkt, vergisst den Kunden gegenüber die scheinbar inhaltslosen Höflichkeitsfloskeln. Es hagelt Personalgespräche, man wird auch fachlich unterschätzt und nie befördert. Täglich steigt der soziale Druck, man ist mir Kompensation ausgelastet und hat keine Ressourcen mehr, um reibungslos im Privatleben zu funktionieren.

In dieser Lage gehen viele erstmals zum Arzt. Dann kommt heraus, dass sie schon immer Asperger waren und sich alle Probleme des Lebens damit erklären lassen. Daraufhin können viele sich selbst helfen, es geht ihnen immer besser und die Asperger-Symptome nehmen äußerlich ab.

Über die Jahrzehnte betrachtet, wird Asperger immer harmloser. Denn man lernt die "Normalen" besser kennen, kommt immer besser mit ihnen aus und entwickelt für sich selbst ständig bessere Strategien. Irgendwann kommt man mehr oder weniger reibungslos in der Gesellschaft zurecht.

Wörter nicht normal aussprechen zu können, hat meines Erachtens überhaupt nichts mit dem Asperger-Syndrom zu tun.
Das Syndrom an sich bleibt auch immer gleich, aber die Symptome können je nach Tageslaune unterschiedlich stark ausfallen. Auch kann die KOmpensationsfähigkeit im Alter nachlassen. Mit 18 jedoch bist du dafür noch etwas jung, das ist die Zeit, in der es an und für sich zunächst mal einfacher werden kann, man schon viel gelernt hat und noch fut ist für Kompensation.

Wenn du das abklären lassen möchtest, geh zu einem auf Autismus spezialisierten Psychiater.

Hi,

ich hab selbst Asperger. Und ich kann nur sagen: JA, es kann sich verschlimmern. Allerdings ist das nur stressbedingt. Der User "halbsowichtig" hat es genau beschrieben wie ich es erfahren habe. Ich hatte bis ich ca. 12 Jahre alt war keine großen Probleme, nur Dinge, die man als Eigenheiten abgetan hat. Je älter man wird, desto mehr Dinge gehen einem durch den Kopf, desto mehr denkt man über Dinge nach und desto mehr denken auch die Leute, mit denen man Kontakt hat, über einen nach. Ich hab die Diagnose erst bekommen als ich 23 Jahre alt war. Ich hab immer wieder Phasen, in denen man es einfach deutlich merkt, dass ich Asperger habe. Dafür gibts auch längere Phasen, in denen ich mich soweit gut fühle und niemand denken würde, dass ich es habe. Ich habe in dieser Zeit einfach mehr Kapazitäten meine Probleme zu "vertuschen". Oder es gibt einfach keinen Anlass für mich drüber nachzudenken, weil gerade alles super läuft und alles geregelt ist. Sobald das aber nicht mehr der Fall ist, oder was dazwischen kommt, merkt man es dann doch wieder.

Es kann als durchaus sein, dass man das Gefühl hat, dass es sich verschlimmert. Das passiert eben meistens, wenn sich die Lebenssituation verändert.