Vielleicht könntest du es mal mit Bachblüten versuchen? Mein Fahrlehrer meint, dass die oft helfen.

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Ist Asperger eine "Modediagnose"?

Hallo!

Ich persönlich gewinne - rein subjektiv - immer mehr den Eindruck bzw. frage mich ob das Asperger-Syndrom zu einer Art "Modediagnose" oder "Verlegenheitsdiagnose" wird. In meinem weiteren Umfeld gibt es einige Jugendliche/Kinder, bei denen die Diagnose im Raume steht, es häuft sich jedenfalls seit 2-3 Jahren sehr auffällig, auch wenn man sich allgemein in der Medienwelt umhört scheint das Thema in aller Munde zu sein.

Meist sind es sehr ruhige Kinder, denen Asperger "attestiert" wird. Typischer Verfahrensweg: Der Lehrer spricht, mailt oder ruft die Eltern an, weil das Kind wenig redet, vllt. etwas schüchtern und verträumt ist und nicht in Grüppchen geht oder im Sport nicht Feuer und Flamme ist, schlägt den Psychologenbesuch vor, es gibt ein paar Sitzungen & dann steht im Raum, dass da jemand Asperger haben könnte.

Ich denke mir in letzter Zeit verstärkt: Da ich ein sehr introvertierter Junge gewesen bin, der zwar kein Außenseiter war aber auch keiner, der immer "cool" sein musste oder mit jedem gleich "best friend" war, sondern auch mal alleine ganz gut klarkam, würde man mich rund 15 Jahre nach meiner Mittleren Reife wahrscheinlich heute auch mit dieser Diagnose "segnen". Ich eckte damals kaum an, war ein Typ, der die meisten nicht interessiert hat und seine Freunde außerhalb der Realschule hatte. Die meisten mir bekannten Lebensgeschichten heutiger "Aspergerpatienten" verlaufen sehr ähnlich.

Was meint ihr, habt ihr evtl. auch diesen Eindruck & woran könnte das liegen? Ich sehe da einen Zusammenhang zum "Normendenken", nach dem alles, was nicht irgendeiner Pseudo-Norm entspricht, "unnormal" ist und krank sei, bzw. "therapiert" werden müsse. Gewinne immer mehr diesen Eindruck...

Wie seht ihr das? Würde mich mal interessieren.. viele Grüße!

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Es ist ausgesprochen fraglich, ob die Diagnose "Asperger-Syndrom" noch längere Zeit existieren wird. Diagnosen werden üblicherweise auf Basis von Zwei Dingen gestellt, dem in Amerika gültigem DSM und dem Weltweit gültigen ICD der Weltgesundheitsorganisation. Und da Asperger-Syndrom in der neusten Version des DSM aus dem Jahr 2013 nicht enthalten ist kann es gut sein, dass es in der neuen Version des ICD auch nicht mehr steht.

"Da ich ein sehr introvertierter Junge gewesen bin, der zwar kein Außenseiter war aber auch keiner, der immer "cool" sein musste oder mit jedem gleich "best friend" war, sondern auch mal alleine ganz gut klarkam, würde man mich rund 15 Jahre nach meiner Mittleren Reife wahrscheinlich heute auch mit dieser Diagnose "segnen"."

Asperger-Syndrom ist nach einem Professor namens Johann Asperger benannt. Dessen Habilitationsschrift gilt als einer der ersten Texte über eine von Schizophrenie unabhängige Autismusdiagnose. Johann Asperger war sich der Ähnlichkeiten der Kinder die er als "autistisch" bezeichnete mit Personen die als "introvertiert" bezeichnet wurden durchaus bewusst.

"Ich sehe da einen Zusammenhang zum "Normendenken", nach dem alles, was nicht irgendeiner Pseudo-Norm entspricht, "unnormal" ist und krank sei, bzw. "therapiert" werden müsse. Gewinne immer mehr diesen Eindruck..."

Kann sein, dass in deinem Umfeld Leute so denken.

Das Profit durch den Einsatz von Medikamenten ein Motiv ist würde ich bezweifeln, da es laut meines kein offizielles Medikament gegen Asperger-Syndrom gibt.

Ein Modell zur Erklärung von Autismus mit dem du dich vielleicht anfreunden kannst ist das von Simon Baron-Cohen. Er glaubt, dass es grundsätzlich 3 Arten von Gehirnen gibt: E-Hirne, S-Hirne und B-Hirne. E-Hirne verfügen über eine stärker ausgeprägte "Theory of Mind" (Fähigkeit Gedanken und Gefühle anderer zu verstehen und nachzuvollziehen) während S-Hirne besser darin sind Systeme zu verstehen, mathematische Operationen auszuführen und ähnliches.

B-Hirne können beides gleich gut. Letztere sind aber die Ausnahme. Autismus tritt nun auf wenn eine extreme Version eines S-Hirns vorliegt. Da stellt sich natürlich die Frage: Wie "extrem" muss die Ausprägung sein, damit man von Autismus sprechen kann oder sollte?

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Hallo,

wie wäre es, wenn du stattdessen versuchen würdest, dich mehr mit anderen mitzufreuen? Dann wirst du als würdest du sich vielleicht "unnötig freuen" und wärst seltener traurig.

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Hallo,

Ich hoffe die Frage ist noch nicht veraltet. Die Aufgabe erscheint mir sehr unspezifisch. Ich nehme an, dass der Lehrer will das ihr euer Menschenbild beschreibt. Menschen haben verschiedenen Ansichten, auch über grundsätzliche Fragen die Menschen als solche betreffen.

Beispiele dafür sind: Ist der Mensch grundsätzlich primär gut, böse oder beides? Trifft der Mensch selbst Entscheidungen oder sind sie Resultat seines bisherigen Erlebens und damit seiner Umwelt? Oder Ist sein Handeln von den Genen gesteuert? Oder eine Mischung, und in dem Fall wie wichtig ist welcher Faktor? Weiß er, warum er wirklich Entscheidungen trifft oder glaubt er es nur zu wissen?

Ein paar Beispiele für Menschenbilder:

Sigmund Freud und generell Anhänger der Psychoanalyse gehen normalerweise davon aus, das Menschen durch das Unbewusste gesteuert sind. Eventuell wird davon ausgegangen, dass sie primär von Zwei Trieben gesteuert werden, dem Luststrieb Eros und dem Todestrieb Thanatos.

Deterministen (in der radikalsten Form) gehen davon aus, das alles vorherbestimmt ist, auch jedes menschliche Verhalten.

Philosophen der Aufklärung vertreten üblicherweise ein positives Menschenbild, welches vorsieht das Menschen gut sind und das gute in ihnen entfaltet werden soll.

Der Ökonom Walter Euken vertrat ein Menschenbild, nachdem Menschen primär von Zwei Trieben gesteuert werden: Egoismus und Altruismus.

Behavouristen gehen davon aus, das menschliches Verhalten Resultat ihrer Umwelt ist.

Gentheoretiker gehen davon aus, das Menschen von ihren Genen gesteuert werden.

Manche Neuropsychologen glauben, das menschliches Verhalten vollständig die Konsequenz chemischer und physikalischer Prozesse ist.

Hoffe ich konnte dir helfen.

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Hallo,

zuerst mal: Bildung und Schulsystem in welchem Land? In Deutschland war es so, dass man einerseits versuchte das Schulsystem zu ändern um die Kinder zu Demokraten zu erziehen, es aber andererseits an Ressourcen mangelte. Ich verlinke dir einfach mal ein paar Quellen, die nützlich sein könnten:

https://www.was-war-wann.de/1900/1920/bildung_der_20er.html

https://www.bochum.de/C125708500379A31/vwContentByKey/W28C6CQE563BOLDDE#par7

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Nun ja, das Problem ist das, dass Cleo und Merle nun in die fünfte Klasse kommen, aber den Schulstoff schon können. Aber sie gleich in die Sechste Klasse zu schicken, finde ich nicht so gut, da sie schon mit 5 Jahren eingeschult worden sind und sie dann fast zwei Jahre jünger währen. Der Schulpsychologe meint aber, sie wären sonst überfordert. Was ist eurer Meinung nach der richtige Weg?

Ich kenne deine Kinder nicht. Du solltest mit ihnen unbedingt mal darüber reden, falls du das nicht schon getan hast. Für Eltern ist es sehr schwer, so etwas zu entscheiden, aber für Außenstehende ist es auch nicht leichter. Auch für die Kinder nicht unbedingt.

Kurze Abhandlung meiner Erfahrung:

1. Bei mir und meiner Schwester wurde Hochbegabung festgestellt.

2. Wir haben beide eine Klasse übersprungen (die 3. Klasse).

3. Nach der 9. Klasse hat sie die E-Phase begonnen. Ich habe die 9. wiederholen müssen. Das habe ich auf einer anderen Schule getan.

Danach hat sich natürlich die Frage gestellt, ob u.a. der Klassensprung bei mir eine gute Idee war. Fakt ist: Auch im Nachhinein wissen wir es nicht. Ich bereue es nicht direkt, aber da es eh in der Vergangenheit liegt kann ich es ja nicht ändern und versuche es als die damals konkret beste Lösung zu sehen.

Bei meiner Schwester wurde das ganze auch angezweifelt, da auch sie in der 9. Klasse schlechte Noten hatte. Dann wurde sie aber verpflichtet in die Oberstufe zu gehen.

Ich bin jetzt also durchschnittlich alt und sie ist, da wir um eine Woche keine Kann-Kinder waren ca. 1,5 Jahre jünger als der Schnitt.

Du siehst: Eine feste Meinung zu dem Thema habe ich nicht.

Robin ist nun in der 7. Klasse, da er die erste Klasse übersprungen hat. Er kommt dort gut zurecht und ich würde ihn ich dieser Klasse lassen. Der Psychologe hat da die gleiche Meinung.

Klar, warum nicht? Solange es keine Probleme gibt besteht ja kein Handlungsbedarf.

Xenia kommt in der 3. Klasse auch zurecht, sie hat aber wenig Freunde. Wisst ihr, wie ich die sozialen Kontakte von ihr fördern kann? Sie will nicht mit gleichaltrigen spielen und die älteren wollen sie auch nicht dabei haben.

Das ist schade. Vielleicht solltest du mal über Kontakte zu anderen Hochbegabten nachdenken? Schau dir das mal an: http://www.hbf-ev.de/index.php?id=15

Wenn ein Kursstandort in deiner Nähe ist kann sie evtl. dort einen Kurs besuchen und findet vielleicht eher Freunde. Andernfalls kannst du mal nachschauen, ob es in euer Nähe eine Hochbegabtenförderung gibt. Eine Hochbegabtenschule ist eine Sache mit der Entferung, da ist ein Kurs am Wochenende vllt. leichter zu organisieren.

Viel Glück!

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Ich denke nicht. Was Menschen mögen ist einfach verschieden. Anderorts ist es üblich, Spinnen lecker zu finden. Eine Meinung, die in meinem Umfeld auch nicht verbreitet ist.

Übrigens mag ich von deiner Liste die Sachen die ich kenne auch nicht.

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Hallo,

das hast du etwas zu wörtlich genommen. Eher geht es darum, sie auf Aussenstehende manchmal geistig abwesend wirken, so als würden sie die Umwelt gar nicht so wahrnehmen wie man selbst. Was sie zumindest manchmal auch tun.

Scheitn so eine Metapher zu sein.

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Und lesen, rechnen, die Grundlagen eben können und müssen meiner Meinung nach die Eltern den Kindern beibringen.

Und weiter? Das Schulsystem hat schon die Idee, das alle Kinder Chancengleichheit haben. Das ist immer noch nicht genug umgesetzt und wenn man jetzt das den Eltern anvertraut gibt es einen Haufen Schüler wo es dann Probleme gibt. Meine Mutter hat geplant, das ich Lesen von den Lehrern lernen soll, nicht von zu Hause aus.

Viele Eltern haben schon Probleme, ihren Kindern genug Aufmerksamkeit zu geben, und dann auch noch doch recht viel der oft knappen gemeinsamen Zeit auf Lernen zu verwenden ist nicht unbedingt gut machbar.

Unsere Gesellschaft ist für mich ziemlich unselbstständig, da sie wichtige Aufgaben wie die Erziehung und Wissensvermittlung an Instituionen wie die Schule vergibt und ein System von Lehrern und so weiter am Leben hält, die wir eigentlich gar nicht brauchen.

Klar ist Erziehung grundsätzlich Sache der Eltern. Aber Vermittlung von vor allem doch komplexerem Wissen (das man früher einfach noch nicht hatte, siehe wie betreibt man eine Internetrecherche), sollte doch, natürlich möglichst fähigen Lehrern überlassen werden, da Es bei Eltern, die ihren Kindern sozusagen alles beibringen müssen Probleme geben würde.

Ich würde auch nicht dagen, dass Schulbildung in Deutschland generll überbewertet wird, eher dass es (vielleicht überdurchschnittlich viele) Personen gibt, die es überbewerten.

Und außerdem ist "Selbststudium" gar nicht so einfach, wenn man keinen hat, der einem die Sachen erklären kann.

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Es gibt über 40jährige, die noch keine Freundin hatten. Vielleicht liegt es eher daran, dass du bei Mädchen unbewusst den Eindruck erweckst, dir gänge es nur darum, endlich eine Freundin zu haben.

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Ich würde über beides berichten und ein Paar unterschiedliche Sachen als Beispiele nehmen.

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"Mein Sohn ist kein Asperger oder sonstiger einzuordnender Authist, sondern ein echter Authist."

Du meinst Kanner-Syndrom nehme ich an? Kannst du einfach mal mit ihm in den Laden gehen und schauen, ob er sich irgendwas genauer anguckt?

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