Bildung in den goldenen Zwanzigern?

5 Antworten

Der Begriff "Goldene Zwanziger" für sich genommen ist schon vollkommen wiedersprüchlich, denn für die arbeitenden Teide der Bevölkerung (etwa den Bergmann im Ruhrgebiet oder die Landarbeiterschaft in Ostelbien) waren die 1920er Jahre alles andere als golden. Gut waren die Zeiten wohl für die Künstlerszenen in den Großstädten und vergleichbares, die einfache Bevölkerung hatte ihr Auskommen, womit sie mehr hatte als, in der Phase der Massenarbeitslosigkeit danach, davon, dass der breiten Masse zum Leben aber besonders viel blieb, kann nicht die Rede sein.

Die "goldenen Zwanziger" waren nur für eine kleine Splittergruppe der Gesellschaft tatsächlich golden, für die Mehrheit der Bevölkerung war die Zeit eher trist.


anniepyri02 
Fragesteller
 07.01.2018, 18:10

danke das du mir geantwortet hast, nur hilft mir deine Antwort nicht weiter...

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verreisterNutzer  07.01.2018, 18:19
@anniepyri02

Nächster Wink mit dem Zaunpfahl, überlege dir, von welchem deutschen Teilstaat du redest, denn Bildung war in Deutschland noch nie Sache des Gesamtstaates, sondern der Länder, respektive ehemals Einzelstaaten.

Reden wir also über das Schulsystem in: Preußen? Bayern? Würtemberg? Sachsen? Einem der zig später zu Thüringen zusammengefassten sächsischen Zwergstaaten? Baden? Lippe? Anhalt? Braunschweig? Oldenburg? Mecklenburg? Hessen-Darmstadt?

Ganz so einfach ist das einmal nicht und man muss seine Frage schon entsprechend präzisieren.

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anniepyri02 
Fragesteller
 07.01.2018, 21:39
@verreisterNutzer

Das weiß ich nicht, ich soll in der Schule etwas zur Bildung in den goldenen Zwanzigern berichten. Das war die Aufgabenstellung. Wenn das so nicht richtig ist tut es mir leid, so hab ich es 'erklärt' bekommen.

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Probier es mal mit dem Stichwort "Reformpädagogik" und schau dir im Vergleich dazu an, wie Schule zur Kaiserzeit aussah.

Darauf kann man dir keine einheitliche Antwort geben, da es deutschlandweit kein einheitliches Bildungssystem gab und es auch beträchtlich Unterschiede zwischen Stadt und Land gab. Zudem entwickelten sich gerade in den 20er Jahren alternative Ansätze wie die Reformpädagogik und die Montessori-Pädagogik.

http://www.zeitklicks.de/weimarer-republik/zeitklicks/zeit/alltag/ab-in-die-schule/welche-schulen-gibt-es-in-der-weimarer-republik/

https://www.was-war-wann.de/1900/1920/bildung_der_20er.html

https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Schulwesen_(Weimarer_Republik)

Das Schulsystem war ähnlich wie heute. Es gab aber nur 7 bzw. 8 Jahre Schulpflicht. Die meisten gingen zur Volksschule. Höhere Schulen und Gymnasien konnten sich nur wenige leisten. Dafür mußte Schulgeld bezahlt werden. Die Ausbildung bzw. Lehre war auch nicht immer kostenlos. Da mußte oft dem Betrieb Lehrgeld gezahlt werden, bzw. man bekam keine Ausbildungsvergütung. So viele Schulbücher wie heute gab es natürlich auch nicht. Mein Vater 1923 geboren hatte mir mal erzählt, dass es für die ganze Grundschule (nicht Klasse) nur einen einzigen Atlas gab.