Kann man während einer Therapie weinen?
Ich würde gerne wieder eine Therapie anfangen, weil ich merke, mir geht es nicht mehr so gut und wenn ich über meine Vergangenheit rede, zerbricht etwas in mir und ich fange an zu weinen. Ich bin nicht so gerne unter Menschen, weil ich das Gefühl habe, sie verstehen meinen jahrelangen Schmerz nicht. Deshalb weine ich nicht so gerne. Die Frage klingt komisch,aber ist es okay, wenn man bei einer Therapiestunde weint? Bzw muss ich ihr im Nachhinein erklären, warum ich geweint habe?
11 Antworten
Natürlich ist es okay während einer Therapie zu weinen. Wenn der Therapeut nicht genau weiß, was da gerade in Dir passiert ist, wird er darum bitten, dass Du es erklärst so gut Du dann eben kannst.
Ich hab richtig viel scheiße in meinem Leben erlebt und mache gerade die zweite Traumatherapie. Viele Erinnerungen sind nicht ohne Tränen abrufbar. Man braucht diese Tränen, denn zu weinen bedeutet ja auch, dass man das, was passiert ist, an einen ran lässt und das muss man zwangsläufig in einer Therapie. Man muss es in die Hand nehmen, darüber nachdenken, es betrachten und diesmal richtig weg sortieren.
Ich hab schon einige Liter geheult und es hat verdammt gut getan, das endlich rauslassen zu können.
Ist ganz normal das der ein oder andere, in der Gruppestunde, früher oder später, mal weint. Viele "haben eine Fassade" und lächeln immer alles weg.. Aber früher oder später stellt der Therapeut die richtigen Fragen und dann bröckelt schnell die Fassade und es kann vorkommen das ne Träne kullert.
Als allererstes ist es normal zu weinen. Jeder macht harte Zeiten durch. Aber wenn du bei einer Therapiestunde weinst dann ist das doch nicht schlimm. Manchmal ist es besser einfach alles rauszulassen. Und nein du musst gar nichts erzählen was du nicht willst. Es ist dein Recht. Du darfst erzählen was du erzählen möchtest. Aber wenn man es sagt dann könnte es einem weiter helfen. Die Entscheidung liegt aber bei dir 👍
Also, ich selber bin in Therapie und kann dir sagen, dass du zu 100% weinen darfst. Es ist nicht schlimm und vor allem muss es dir nicht peinlich sein. Diese Menschen sind Therapeuten und reden regelmäßig mit vielen Menschen, die Probleme haben, also sehen sie regelmäßig, dass diese Personen beim erzählen häufig sehr sensibel werden und weinen. Der Therapeut fragt entweder warum du geweint hast, worauf du aber nicht antworten musst, oder aber er fragt garnicht erst, da er ja weiß, worüber du geredet hast
Hoffe meine Antwort hat dir geholfen
Liebe Grüße, Marie
Ich finde das gut, wenn du die Therapie machen willst. Es gibt genug Leute, die nie den Mut finden, das zu tun... ich hoffe, das klappt bei dir... und, das ist alles vollkommen ok, mit dem Weinen. Erklären musst du da gar nichts...