Kann man Rindersteak auch im Ofen braten, statt in der Pfanne? Wenn ja welche Gradzahl und Dauer?

5 Antworten

  1. Für Migrowe: Fleisch hat keine Poren, die geschlossen werden müssen!
  2. Falls Du im Backofen zubereiten möchtest, dann benutz die Niedrig-Gar-Methode, bei ca. 80 Grad, dauert aber auch sehr lange, allerdings kannst Du dann gleich auch Gemüse mit zugeben um die Soße zuzubereiten, oder
  3. Das Fleisch in Folie einschweißen (nicht vakuumieren!) und dann bei 65 Grad einen Spülgang in die Geschirr-Spülmaschine geben (ohne Witz!) Das Fleisch wird butterzart!!

Das Steak sollte scharf angebraten werden, damit die Maillard-Reaktion stattfindet und Röstaromen entstehen (Quelle: https://kitcheneers.de/steakmythen/). Fleisch besteht aus Muskelfasern und hat KEINE Poren - dieser Mythos lässt sich einfach nur nicht ausrotten. Es müssen aber keine Poren verschlossen werden.

Ob du es erst im Ofen garst oder danach spielt keine Rolle. Bedenke nur, dass die Kerntemperatur nochmal steigt, wenn du es erst danach anbrätst (Rückwärtsgaren).

Wenn du sicher sein willst, musst du ein Bratenthermometer/Steakthermometer verwenden und die Kerntemperatur messen. Für "medium" sollte die Kerntemperatur bei Rindersteaks zw. 55 - 60° C betragen.

Bei 80 Grad dauert das je nach Steakdicke 30 - 45 Minuten.

Scharf anbraten, dann bei 90-100 Grad in den Ofen - je nach Dicke etwa eine halbe Stunde, oder länger.

Naddel 
Fragesteller
 08.11.2008, 19:12

Geht es nicht ohne anbraten?

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migrowe  08.11.2008, 19:24
@Naddel

Nein. Wenn die Poren nicht geschlossen sind, tritt der Saft aus und die Dinger werden hart wie Schuhsohlen. Von der fehlenden schön braunen Farbe einmal abgesehen!

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Vicinus  09.11.2008, 09:47
@migrowe

VERGISS DAS MIT DEM PORENSCHLIESSEN! Fast 80 Jahre hat die Küche die falsche These eines russischen Wissenschafters <Fleisch heiss anbraten und Poren schliessen> unbesehen übernommen. Mit dem herkömmlichen <heiss anbraten> wird Fleisch kaputt gemacht.»

„Seit heute früh ist das Fleisch bei 40° im Ofen“ Werner Wirth, Metzgermeister und ehem. „Fleischboss“ der Migros Bern «Eine erste Voraussetzung für zartes Fleisch ist doch, dass es lange und gut abgehangen ist», sagt Häfliger, während er die Peperoni rüstet. «Genau da fängt das Problem, ereifert sich Wirth. «Richtig zartes Fleisch darf es in der Schweiz eigentlich gar nicht geben, weil die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Lagertemperaturen mit 2° viel zu tief sind. Für die Fleischreifung sind die Enzyme im Fleisch verantwortlich, welche die Eiweissstrukturen abbauen. Das ist ein innerer Prozess, und dieser funktioniert erst ab mindestens 5°. Deshalb muss es der Konsument selber an die Hand nehmen und das Fleisch vorwärmen.» ZU HAUSE IM BACKOFEN Weil also bei diesen tiefen Temperaturen keine Reifung erfolgen kann, muss sie zu Hause stattfinden. Zum Beispiel im Backofen bei 40° während 2- 4 Stunden. Und der Stromverbrauch? Ist der bei den langen Garzeiten nicht zu hoch? In seinem Buch «Gabelzart» empfiehlt Wirth Garzeiten von 10 - 12 Stunden. «Ich habe mir von der Industrie bestätigen lassen, dass niedrige Temperaturen entsprechend weniger kosten. Bei einem Gasbackofen kann man jedoch so niedere Temperaturen nicht einstellen», bedauert Wirth. Kochen und Garen haben doch seit je auch den Zweck, Bakterien abzutöten. Gelingt dies auch in genügendem Mass bei niedrigen Temperaturen? «Bakterien spielen beim Garen eine unbedeutende Rolle, weil sie sich immer nur auf der Oberfläche des Fleisches befinden und ab 63° abgetötet werden.Und eine gute Marinade mit Säure hilft mit. Ich habe das mit Fachleuten vom Kantonslabor i meiner Küpche durchgpielt, und die waren mit dem Resutlat hoch zufrieien» erklärt Wirth. Mit seinen Thesen hat er auch in der Gastronomie Verunsicherung ausgelöst. Ganze Lehrbücher müssten wohl umgeschrieben werden. In seinem neuen Buch schreibt er: «Fast 80 Jahre hat die Küche die falsche These eines russischen Wissenschafters <Fleisch heiss anbraten und Poren schliessen> unbesehen übernommen. Mit dem herkömmlichen <heiss anbraten> wird Fleisch kaputt gemacht.» «Was denn nun?» Ist also «heiss anbraten» aus der Luft gegriffen? «Nun, das Verfahren stammt aus einer Zeit, als Fleisch noch mit Knochen und viel Fett und Sehnen verkauft wurde. Heute hat es am Fleisch nichts mehr, das <angebraten> werden muss», erklärt Wirth. «Sehen Sie, seit heute früh sind die Fleischstücke bei 40° im Ofen. Diese werden wir dann gemeinsam mit den nicht vorgewärmten Stücken auf den Grill legen. Und ich garantiere Ihnen, Sie werden staunen», freut sich Wirth. Und wie wir gestaunt haben. Das Messer blieb beim vorgewärmten Fleisch liegen. Die Gabel genügte. «Gabelzart» eben. Text Gerard Wirtz, Bilder Hans Schürmann «Gabelzart». Verlag WeWi, 3322 Urtenen. 160 Seiten. Preis: Fr.37.-. ISBN 3-9522763-1-8 Lesungen im Juni 2007: von 19 bis 22.15 Uhr. Unkostenbeitrag Fr.30.-, inkl. Degustation. Daten und Details unter http://www.wewi2.ch Migros-Magazin 23/2007

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Also, ohne wenigstens Anzubraten geht es nicht! Und sonst S.O.

LG Sikas

Die beste Methode ist, das Steak in der Pfanne anzubraten und dann für 15 Minuten im Ofen bei ca. 70°C nachzugaren.

Naddel 
Fragesteller
 08.11.2008, 19:12

Geht es nicht ohne anbraten?

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YuLy42  08.11.2008, 19:17
@Naddel

Nein, dann würde das Steak fade schmecken, weil die Röstaromen fehlen.

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