Kann man Patenonkel/Patentante werden ohne Religion?
Ich meine etwas offizielles, eine Art Wegbegleiter für das Kind und jemand der sich im Falles des Todes der Eltern kümmern würde. Etwas, das schriftlich irgendwo festgehalten wird, nur eben alles ohne einer Religion anzugehören, getauft zu werden usw.
6 Antworten
Wir haben für unsere Kinder jeweils drei Paten - einer hat jeweils unsere Religion, einer eine andere und je einer ist aus der Kirche ausgetreten. War nicht bewusst so gewählt, hat sich so ergeben. Die der gleichen Religion sind offiziell als Paten geführt, die anderen als Taufzeugen. In unseren Augen haben aber natürlich alle den gleichen Stellenwert.
Naja, das fällt für uns alles weg, bleibt also nur was inoffzielles
Du kannst Taufzeuge oder ähnliches werden.
Ein offizieller Patenonkel bzw Patentante kannst du nur werden wenn du konfirmiert wurdest und noch in der Kirche bist.
Inwieweit Du die Eltern bei der Erziehung des Kindes unterstützt, kann nur abgesprochen werden. Für den Todesfall wird eine Sorgerechtsverfügung benötigt.
https://www.nestling.org/sorgerechtsverfuegung-wer-bekommt-das-kind-im-todesfall/
Ein Taufpate muss, wenn er offiziell in der Taufurkunde erscheinen will, Mitglied der Religionsgemeinschaft sein. Sonst macht das auch gar keinen Sinn. Hier geht es aber ausschließlich um die religiöse Erziehung des Täuflings. Eine andere Aufgabe hat der Pate nicht und ihm erwachsen auch keine weiteren Rechte an dem Kind.
Wer nach dem Tod der Eltern die Verantwortung übernehmen soll, kann man bei Bedarf mittels einer Sorgerechtsverfügung festlegen.
Das ist doch nicht so schlimm. Wie gesagt, es geht beim offiziellen Teil eigentlich ausschließlich um die religiöse Erziehung. Was Du für das Kind sein willst, geht darüber doch weit hinaus.
Das älteste Patenkind meines Mannes (nicht in der Kirche, daher nicht auf der christlichen Taufurkunde erwähnt) ist inzwischen fast erwachsen. Viel wichtiger als sein Name auf einem Papier, dass sie vermutlich eh noch nie in der Hand hatte, ist ihr, dass er immer ein Teil ihres Lebens war und ist. Sich mit ihr beschäftigt hat, ihr ein Ansprechpartner war und ist. Sie an wichtigen Wegpunkten ihres Lebens begleitet hat (Geburtstage, Einschulung Grundschule und weiterführende Schule, Schulaufführungen, wichtige Sportturniere, Schulabschlussfeier, er hat bei der Beerdigung ihrer Oma an ihrer Seite gestanden, etc.). Dadurch entsteht doch eine besondere Beziehung, nicht durch irgendein Dokument.
Pate ist ein religiöses christliches Ehrenamt.
Aber eine Peson zu beraten und zu führen kann jeder machen. Dafür gibt es verschedene Bzeichnungen, etwas Coaching im Sport.
Okay, dann fällt offizieller Patenonkel/patentante wohl weg