Homophobie und Religion?

Das Ergebnis basiert auf 62 Abstimmungen

Ja, der Glaube hat viel damit zu tun. 55%
Nein, Homophobie hat in den meisten Fällen andere Gründe. 29%
Andere Antwort 16%

15 Antworten

Andere Antwort

Homophobie ist keine Krankheit, die durch ein ereignis "ausgelöst wird, sondern sie ist ein in der Bevölkerung latent vorhandenes Ressentiment gegen eine Minderheit, die sich normabweichend verhält. Was eine Norm ist, ist über die Jahrhunderte, wenn nicht gar Jahrtausende tradiert und speist sich aus der Kultur, die wiederum im Bereich der monotheistischen Religionen stark von der Religion geprägt ist.

Mit wenigen Ausnahmen war Homosexualität in fast allen Kulturen geächtet, wenn nicht gar verboten oder zumindest tabu. In manchen Kulturen und Gesellschaften war und ist sie auch mit dem Tod bedroht.

Dem wäre niemals so gewesen, wenn es nicht immer auch schon Homosexualität gegeben hätte. Denn was nicht existent ist, kann ja auch nicht verboten werden. Homosexualität ist halt als Lebensform und sexuelle Ausrichtung grundsätzlich ungeeignet, die Erde mit Nachwuchs zu versorgen, weswegen sie auch immer wieder als "widernatürlich" bezeichnet wird. In den meisten westlichen Gesellschaften wird sie nur noch teilweise angefeindet, verboten ist sie hingegen nicht mehr.

Viele Leute stehen ihr relativ neutral gegenüber, manche machen aber aus ihrer Abneigung kein Hehl, umso mehr, wenn sie aus islamisch oder orthodox geprägten Kulturen und Gesellschaften zugewandert sind. Dort ist die Abneigung gegen Homosexualität auch teilweise noch gesetzlich verankert.

Veränderungsprozesse aber benötiogen nicht nur Jahre, sondern gelegentlich auch Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte und die generellen Einstellungen dazu schwanken auch. In Polen schwanken sie gerade wieder extrem ins Traditionelle und dort darf man seine Abneigung sogar ganz offen zeigen, während das bei uns mittlerweile als politisch unkorrekt gilt.

Nein, Homophobie hat in den meisten Fällen andere Gründe.

Ich antworte mal als Christ, was die Bibel dazu sagt:

Die Bibel ist gegen die Auslebung von Homosexualität, jedoch nicht gegen diese Menschen. Ich erkläre dir im folgenden die biblischen Zusammenhänge und zitiere hier dann alle "kritischen" Bibelverse (auch neues Testament).

Also erstmal:

Gott/Jesus liebt homosexuelle Menschen (wie auch alle anderen Menschen) und macht ihnen keine Vorwürfe für ihre Homosexualität/Lebensweise. Er nimmt jeden so an, wie er ist. Er will, dass Menschen ihm sein Herz geben.

Wer Jesus sein Leben anvertraut, der wird von ihm von innen verwandelt, hin zu einem Menschen, der voller Liebe, Barmherzigkeit und Güte ist (also nach seinem Bild).

Wenn du erstmal diese Botschaft verstanden hast, dass es Jesus nicht darum geht homosexuelle Menschen zu verurteilen und er sie so annimmt, wie sie sind (das sollten Christen auch tun), dann kann ich jetzt auch mit der Botschaft kommen, dass Jesus auch im sexuellen Bereich Vorstellungen hat, wie ein Mensch zu sein hat (neben anderen Werten wie Liebe, Treue, Barmherzigkeit, uvm.).

Dazu gehört es, dass er Homosexualität für Menschen nicht vorsieht, sie aber nicht dafür verurteilt. Wer ihn als Herrn animmt (darum geht es), dem hilft er dabei auch in diesen Vorstellungen leben zu können. Und es geschieht dann so, dass diese Person es auch wirklich kann und von sich selbst aus will und nicht, dass sie sich religiös dazu gezwungen fühlt etwas zu sein, das sie nicht ist.

Das mag für die Meisten nicht glaubwürdig sein, aber es gibt Berichte, die das bestätigen. Wichtig ist nur, dass man als Kirche bzw. als Christen Menschen nicht für ihre Homosexualität verurteilt, sondern sie so annimmt, wie sie sind, weil man ihnen sonst etwas aufzwingen wollen würde, was nur Gott leisten kann. Manchmal dauert es Jahre, manchmal geht es sofort, dass Gott Menschen dies hingehend verändert.

Hier die Bibelverse, dass Homosexualität nicht im Sinne Gottes/Jesu ist:

Wenn ein Mann bei einem Mann liegt, als würde er bei einer Frau liegen, so haben sie beide einen Gräuel begangen, und sie sollen unbedingt getötet werden; ihr Blut sei auf ihnen! 3. Mose 20:13

Hierbei möchte ich dir erwähnen, dass Jesus bereits die Todesstrafe dafür am Kreuz auf sich genommen hat, wenn man sein Erlösungsgeschenk annimmt (=ihn als Herrn und Erlöser annehmen). Im Übrigen trug er auch die Strafe für alle anderen Sünden (lügen, stehlen, morden, ehebrechen, usw.)

Weitere Verse:

Du sollst bei keinem Mann liegen, wie man bei einer Frau liegt, denn das ist ein Gräuel. 3. Mose 18:22

Und neues Testament:

Darum hat sie Gott auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen. Römer 1:26‭-‬27

Nun zwei Bibelstellen für die Liebe Gottes/Jesu zu allen Menschen:

Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Johannes 3:16

Nun stirbt kaum jemand für einen Gerechten; für einen Wohltäter entschließt sich vielleicht jemand zu sterben. Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Römer 5:7‭-‬8

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde
Nein, Homophobie hat in den meisten Fällen andere Gründe.

Bezogen auf Koranstellen: Im Koran selber wird meines Wissens nach wenig über Homosexualität geurteilt. Mir ist selbst nur eine koranische Erzählung bekannt, wo es um das Volk von Lod ging. Ich glaube, jetzt unabhängig davon was in den islamischen Ländern passiert und wir uns nur auf Deutschland beschränken, sind eher kulturelle Werte der ausschlaggebende Faktor für Homophobie. Ich kann selbst von Erfahrung sprechen, dass ,,Du Schw*chtel" zu den meist genanntesten Beleidigungen gehören, die im Schulhof genannt werden, obwohl die Kinder selbst wenig Wissen über ihre Religion verfügen.

Nein, Homophobie hat in den meisten Fällen andere Gründe.

Man macht auch viele andere Dinge, die von der Religion verboten sind. Von daher werden es andere Gründe sein.

Andere Antwort

Es ist eine Mischung aus Religion, Erziehung und veraltete Werte und Normvorstellungen....