Würdet ihr eurem Kind erlauben die Religion zu wechseln?

19 Antworten

Ja.

Mein Sohn war die ersten 14 Jahre seines Lebens irgendwas zwischen Atheist und Karmagläubig. Er hat es immer abgelehnt, in irgendwelche Kirchen zu gehen. Schon als Kindergartenkind. Und ist bei erster Gelegenheit in den Ethikunterricht.

Zu meinem Entzücken ist er vor ein paar Monaten auf mich zugekommen, mit dem Wunsch getauft und evangelisch konfirmiert zu werden. Was ich dann auch sehr unterstützt habe.

Er hätte sich aber auch weiterhin in Richtung Buddhismus informieren können, oder Agnostiker bleiben. Es ist ja sein Leben, er soll ja mit seinen Überzeugungen klar kommen und Sinn daraus ziehen. Jeder sucht auf seine Weise.

Wäre er mit dem Ansinnen gekommen, Moslem zu werden und die Moschee zu besuchen, hätte ich es ihm auch nicht verboten. Aber ich hätte es auch nicht im Geringsten unterstützt. Weil ich diesen Glauben im Gegensatz zu allem anderen, was ich aufgeführt habe, für nicht offen genug halte. Islam ist wie eine Sekte. Einmal dabei, wird man bis in die privatesten Dinge stark vereinnahmt. Die Austrittsklauseln entsprechen auch nicht meinem Empfinden von fairem Vertragsverhalten.

Außerdem halte ich die Vermischung von Politik, Recht und Religion, wie sie im Islam praktiziert wird, für archaisch und latent gefährlich. Da sind andere Religionen und Weltanschauungen bereits deutlich weiter im Ansatz.

Also: Verboten hätte ich es nicht. Aber auch nicht unterstützt.

Wenn ich ein Kind hätte dann würde ich es nicht als Baby taufen weil das Kind sich das selbst aussuchen sollte aber ich würde ihr/ihm von meiner Religion erzählen aber nicht zwingen zur Kirche zu gehen

Haben meine Eltern auch so gemacht und ich finde das echt gut

Wenn Kinder das 14. Lebensjahr vollendet haben sind sie nach deutschem Recht religionsmündig. Dann könne die Eltern nichts mehr verbieten. Wenn das Kind dann aus einer Religionsgemeinschaft austritt und/oder einer anderen Religionsgemeinschaft beitritt, ist das seine Entscheidung.

Ja. Wir haben unsere Tochter im christlichen Glauben "erzogen". Ihr jedoch die Freiheit gelassen, sich ihren Glaubensweg selber zu wählen.

Sie war dann einige Jahre Atheistin. Später fand sie zum christlichen Glauben zurück - die Gründe kenne ich nicht. Sie ist oft die Erste, die sagt: "Kommt, dafür sollten wir beten!" In die Kirche geht sie nicht. Die Bibel ist ihr jedoch wichtig.

OrangeLila  21.01.2022, 16:45

Und was ist wenn sie zB zum Islam konvertiert wäre mit 18 und extrem streng diese Religion auslebt? Wäre das ok für dich?

1
OrangeLila  21.01.2022, 20:40
@Beego

Hab ich doch gesagt. Ob es für dich ok wäre wenn deine Tochter zum Islam konvertiert.

0

Wenn man etwas verbieten oder erlauben soll, müsste man darüber Bescheid wissen. Also sich selbst dafür interessieren und hinterfragen was daran so toll ist, wenn man die Begeisterung seiner Kinder bemerkt. - Streng verbieten ohne aufzuklären, bringt meistens nur das Gegenteil,