Angst davor eine schlechte Patentante zu sein?
Hey ich bin 16 und mein kleiner Cousin wird nächstes Jahr im Januar getauft. Heute wurde ich gefragt ob ich Patentante werden möchte und ich habe gleich Ja gesagt.
Es war einfach ein so großer Traum von mir bzw ist es immer noch, die Patentante zu sein, von ihm. Und es hat mich so gefreut als sie mich heute gefragt haben.
Nun ist es Abends und ich freue mich natürlich immer noch die Patentante sein zu dürfen, nur habe ich Angst, ich habe Angst der Aufgabe nicht gewachsen zu sein. Was ist wenn ich eine schlechte Patentante werde? etc.
Wie bekomme ich dieses Gefühl weg?
Ich meine, ich freue mich ja sie sein zu dürfen nur habe ich Angst.
Und ist es normal Angst zu haben?
An alle die vielleicht schon Patentanten/Patenonkel sind, wie ist es sowas zu sein und wie kann ich eine gute Patentante werden?
6 Antworten
Wieso willst Du Patentante sein? Was freut Dich daran, was willst Du für das Kind durch diesen Titel darstellen?
Ich kenne das so, dass man immer eine Anlaufstelle für das Kind ist, zur Kommunion schenkt der Pate ein Fahrrad und zur Firmung eine gute Uhr.
Und so ist das alles andere als ein Traum.
Als Patin bist Du für Dein Patenkind ein besonderer Ansprechpartner, wenn das Kind in die Pubertät kommt und die Eltern schwierig werden.
Bis es soweit ist, gehst Du auf die 30 zu und hast Lebenserfahrung, kannst Dich aber auch noch gut daran erinnern, was Du Dir in dieser Zeit von Deinen Eltern gewünscht hättest.
Bis dahin kannst Du babysitten und mit Eltern und Kind, später alleine mit dem Kind etwas unternehmen, damit sich zwischen Euch eine Bindung entwickelt.
Du schaffst das!
Giwalato
Nein.
Früher hatte man als Pate eine enorme Verantwortung, musste sich um das Kind kümmern, wenn den Eltern etwas passierte usw.
Heute ist das nur noch ein symbolischer Titel - abgesehen von etwas größeren Geburtstagsgeschenken und deiner Anwesenheit bei ein paar speziellen Anlässen kommt da nichts auf dich zu, was du nicht hinkriegst...
Hab ihn lieb, sei für ihn da, mehr musst du nicht tun...
Eine Patentante zu sein ist vor allem eine moralische Verpflichtung. Es ist eine schöne Aufgabe, an die aber keine Bedingungen geknüpft sind. Du musst nicht die „Übertante“ sein, es genügt völlig, wenn du dein Patenkind liebst und ihm Zuwendung gibst.
Kleine Geschenke zum Geburtstag und zu Weihnachten gehören dazu sind aber nicht verpflichtend.
Eine „schlechte“ Patentante bist du nur dann, wenn du keine Verbindung zu ihm findest. Das ist nicht zu befürchten, denn wenn du dir darüber Gedanken machst, meinst du es sicher ernst.
Eine Patentante ist nur dann etwas Besonderes, wenn man selbst es so empfindet. Es erwachsen aber keine besonderen Verpflichtungen daraus. Doch wenn man sich dafür entscheidet, sollte man es schon als etwas Besonderes ansehen.
Eine „normale“ Tante hat leider oft überhaupt keine Beziehung zu ihren Nichten und Neffen.
Du kannst mich ruhig duzen - wie wir alle hier auf GF.
Offensichtlich nicht alle. Solange wir in der deutschen Sprache schreiben und uns nicht kennen, behalte ich mir vor Sie zu siezen.
Es wird ja hier sogar explizit zu Respekt aufgefordert, auch wenn Sie nicht dazu befähigt sind.
Aber zur Frage: Ist es nicht bei jedem (Verwandtschafts)Verhältnis davon abhängig, wie man es für sich definiert?
Das ist und bleibt eine Themaverfehlung.
In meinem Umfeld (unter Nachbarn, Kollegen, Sportsfreunden...) duzen wir uns. Das hat überhaupt nichts mit mangelndem Respekt zu tun, sondern eher damit, dass man sich verbunden fühlt, weil man in nebeneinander wohnt, in einem Team arbeitet oder in einem Verein ist.
Mit mangelndem Respekt hat das rein gar nichts zu tun. Aber wenn es dir lieber ist, kannst du mich ruhig weiterhin siezen.
Aber zur Frage: Sicher definiert jeder das Verhältnis zueinander anders - egal ob verwandt oder nicht. Aber Tante zu sein, kann man sich nicht aussuchen, Patentante zu sein dagegen schon. Es ist eine selbst auferlegt, moralische Verpflichtung und ich finde es gut, wenn die FS das ernst nimmt.
Was nein?