Kann man bei Menschen anhand ihres Aussehens deren Herkunft bestimmen?

6 Antworten

Nein, das kann man nicht. Man könnte evtl. bei Pygmäen erkennen, dass sie Pygmäen sind, wenn man ihnen z. B. Zulu zur Seite stellt. Ein Unterschied wird anhand der Größe auffallen, das wars dann auch schon. Jedoch könnte auch ein Zulu, der kleinwüchsiger ist, dabei sein.
Bei Südostasiaten kann man auch schlecht unterscheiden, besonders als Europäer oder "westlicher Mensch". Japaner, Koreaner, Vietnamesen - auch Burmesen (Myanmar heißt es ja heute) - sind schwer zu unterscheiden, zumal die Japaner in all diesen Ländern selbst auch waren, viele durch Kriege überrannten und die Bevölkerung unterdrückten.

Anhand von Genanalysen könnte man höchstens klärend sagen, woher jemand stammt, wenn man genügend Genpool in der Datenbank hat. Es gibt englische und schottische Inseln, bei denen man weiß, dass dort kaum Migranten hinkamen, deren Genanalysen bei den Bewohnern alle zu über 90 % gleich ausfallen. Kleine Unterschiede gibt es trotzdem, denn, auch die Natur ändert schon mal was an den Genen, auch wenn man sich nie - sagen wir mal Jahrhunderten, nicht aus der REgion wegbewegte UND auch die Vorfahren nicht.

DNA-Tests könne übrigens imme rnur mit "Wahrscheinlichkeit" auftrumpfen, wenn die Reihe bis in die Ur-Ur-Ahnen gehen soll. So kannste getrost sagen, der Westeuropäer hat zu einem Teil den Nordeuropäer, den Osteuropäer, gar den Südosteuropäer und andere "Gene" in sich - ist doch lustig... - und das alles als. wahrscheinlch hat man...

Wir haben allerdings, wir Europäer - so niemand in unserer vorigen Ahnenreihe jemals diesen Kontinent verließ und wir stets in Westeuropa festsaßen SOWIE auch stets "innerhalb des Genpools" heirateten, also immer Westeuropäer, die ebenfalls neimals den westeuropäischen Kontinent verließen usw... - dann haben wir alle noch Gene des Neandertalers in uns.

DNA-Tests sind genauso Quark, wenn man gewisse "Antworten" unbedingt sucht, wie das angebliche "jüdische Gen" - das es nicht geben kann und nicht gibt.

Hier was zu den DNA-Tests:

Die DNA-Test haben keinen wissenschaftlichen Wert

Die Herkunft eines Menschen zu bestimmen, klingt gar nicht so schwer. In Laboren wird das persönliche Genom im Speichel aufgeschlüsselt und mit einer riesigen DNA-Datenbank auf der ganzen Welt verglichen. Durch Gemeinsamkeiten in der DNA-Sequenz kann man herausfinden, wo die eigenen Vorfahren gelebt haben.

Genau diesen Punkt sieht Mark Stoneking kritisch. Er ist Professor am Max-Plank-Institut für evolutionäre Anthropologie in der Abteilung für evolutionäre Genetik: "Diese Daten sind nicht realistisch, sondern modell-basiert. Man hat eine gewisse Anzahl an Referenz-DNA und die Zuordnung der Herkunft erfolgt dann nach dem Prinzip: 'Wir ordnen so zu wie es am wahrscheinlichsten ist'. Die Prozentangaben sind nur eine ungefähre Einschätzung und sollten nicht zu ernst genommen werden", erklärt er im Gespräch mit unserer Redaktion.

Er selbst hat noch nie einen solchen Test gemacht, weil er für ihn nicht von wissenschaftlichem Wert ist.

Natürlich wächst die Anzahl an Referenzpersonen und damit die Genauigkeit mit jedem, der einen solchen Test machen lässt. Das nach eigenen Angaben größte Unternehmen für DNA-Analyse ist "iGENA" und hat mittlerweile 850.000 Kundenprofile. Die meisten davon stammen aus Europa. Je exotischer die eigene Herkunft also ist, umso ungenauer werden die Ergebnisse. https://web.de/magazine/gesundheit/ahnenforschung-dna-test-unfug-32831320

Nein, die

regionale Herkunft eines Menschen allein aufgrund des Aussehens zu bestimmen,

ist nicht immer möglich:

Schon allein durch

  • Sklaventransporte, die bereits seit der Antike belegt sind,
  • aber erst recht durch regelmäßigen Sklavenhandel ab der Mitte des 7. Jahrhunderts mit dem Erstarken des Islam in Nordafrika
  • sowie vor allem durch den massiven Sklavenhandel seit Beginn der Kolonialzeit
  • und nicht zuletzt durch die massive Neubesiedlung vieler Länder durch Europäer im Rahmen der Kolonialisierung

leben in

  • Südeuropa
  • Ländern Afrikas
  • asiatischen Ländern bis nach Südostasien hinein
  • Karibikstaaten
  • in Südamerika

Menschen

  • afroamerikanischen- und
  • mitteleuropäischen- und
  • südeuropäischen- sowie
  • indianischen-

Aussehens, oft seit Jahrhunderten durchmischt und somit verwischt.

Lorimara  06.03.2019, 07:35

Karibik - das war eine sehr lange Geschichte mit Hin- und Herverschiffen von Sklaven, von einer Insel zur nächsten, ganz schlimm. Das war so vielfältig, mit dem Verkauf der Sklaven, von einer Insel zur nächsten, dass dort die meisten wirklich nicht wissen, wo sie ursprünglich herkommen und schon froh sind, wenn sie ihre Ur-Großeltern kennen, oder wenn sie Glück haben, Ur-Ur-Großeltern.

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Ja manchmal! Aber ich kann z.B. Chinesen nicht von Japanern unterscheiden.

Die Standardgesichter aller Länder der Welt

Ein südafrikanischer Fotograf mit dem Künstlernamen "Mike Mike" startete ein Projekt namens "The Face of Tomorrow". Im Rahmen dessen reiste er um die Welt und fotografierte die Gesichter von Völkern aus verschiedenen Ländern.

Daraufhin kreierte er mit dem Computer jeweils ein "Durchschnittsgesicht" für jede Region – ein "gemischtes" Gesicht aus hunderten Stichproben.

Diese am Computer entstandenen Gesichter gelten als typische Gesichter dieser Länder, mit erkennbaren Eigenschaften verschiedener Menschengruppen an Gesichtszügen, Hautfarben und anderen Einzelheiten.

Ziel des Fotografen ist es, die unterschiedlichen, typischen Gesichter zu erhalten, bevor sich die Unterschiede in der Globalisierung verlieren und sich in der Zukunft allmählich ähneln, besonders in den großen Metropolen.

Schauen Sie sich die Porträts genau an und versuchen Sie später, die Nationalität eines Fremden am Gesicht festzustellen.

http://german.china.org.cn/photos/txt/2013-02/05/content_27892834.htm

Biologie Gene verraten die Herkunft eines Menschen

Mit großer Sicherheit kann ein Programm anhand von Erbgutinformationen die Herkunft einer Person ermitteln. Die Technik könnte die Aufklärung von Verbrechen erleichtern oder bei der Ahnenforschung helfen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/herkunft-gene-verraten-die-region-aus-der-ein-mensch-stammt-a-966841.html

Anm. Da meine Antwort zum wiederholten mal wegen der Vielzahl von Fakten in den Spam-Filter geriet (CoMa Auskunft) hier die "abgespeckte" Version.

Gesichter kann man wie der südafrikanischer Fotograf mit dem Künstlernamen "Mike Mike" belegte und was ich aus Erfahrung bestätigen kann durchaus Ländern/Regionen zuordnen.

Das dies genetisch auch möglich ist ist unstrittig.

Woher ich das weiß:Recherche
Lorimara  06.03.2019, 07:14

Man kann es eben nicht, anhand von Gesichtern Menschen einteilen, aus welchem Land oder gar, welcher Region sie kommen.Das kann man nicht mal bei dunkelhäutigen Menschen.
In deinem Link steht ja auch ausdrücklich, dass dieser Fotograf "am PC kreierte" - und nicht, das er die Standardgesichter knipste und dann wissenschaftlich fundiert in Datenbanken einspeiste. DAs sind Computergesichter - wobei man Japaner, Vietnamesen, Koreaner eher selten unterscheiden kann, besonders als Europäer nicht.
Und ist man in der Südsee - oder auch nur auf Hawaii, so fällts schon schwer, die Herkunft zu erkennen, anhand der Gesichter - wobei ja bekanntlich viele Japaner schon seit Jahrhunderten nach Hawaii kamen und die Südseeinsulaner eigentlich alle aus Bora-Bora stammen.
Gruß

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Nicht direkt. Man kann zwar von einem dunkelschwarzen Menschen davon ausgehen, dass er afrikanischer Abstammung ist - er kann aber trotzdem z.B. in Deutschland geboren worden sein.

In unserer globalen Welt vermischt sich das immer mehr und da das Aussehen von den Eltern, nicht aber vom Geburtsort abhängig ist, kann man mittlerweile fast nur noch den Ursprung sagen.