Kann man gleichzeitig Tierfreund sein und die Fleisch-/Milch-/Eierindustrie fördern?

13 Antworten

Ja geht. Siehe Schopenhauer. Er war erklärter Tierfreund und hat dennoch kein Steak und kein Schnitzel liegen gelassen. Dass wir alles billiger haben wollen und dass sich überall die Großverarbeiter durchsetzen hängt miteinander zusammen. Dass wir im Übermaß Fleisch essen und wenn' s geht, das Billigste bedeutet nicht, dass sich unsere Esskultur weiterentwickelt hat. Manchmal habe ich den Eindruck, unsere Gesellschaft zerfällt in zwei Gruppen. Die moralischen Großschwätzer und die Fresser, die in der Angst zuschlagen, es wäre bald das letzte Mal. In beiden Gruppen fehlt die Gelassenheit und Lebenskultur. Die einen zerreden sie und die anderen zerfressen sie mit Massenkonsum. Man glaubt, wir würden auf der Titanik leben und das kurz vor dem Untergang. Vielleicht sind diese Befürchtungen auch berechtigt. Also ran, solange es noch was gibt!

Hallo, 

kommt drauf an. Wenn du direkt die übliche Milchindustrie und co. förderst finde ich das etwas widersprüchig. Du musst jedenfalls kein Veganer sein, um dich Tierschützer nennen zu können. Aber du solltest auf die Herkunft deiner Milch und Eier achten. Dazu fährst du zu einem Bauernhof direkt, schaust dir die Haltung an und kaufst, wenn alles gut ist, von dort. 

Zwar rettest du damit keine Leben, aber du verbesserst das der Tiere, Letztlich kannst du eh nicht alle Tiere retten. Da macht man sich nur verrückt. Das Töten gehört dazu. Das ist Natur. Du kannst dich auf 1-3 Tierarten beziehen, denen du das Leben retten kannst. Aber ganz ohne Opfer kann ein Mensch nicht durch´s Leben gehen. 

Mit freundlichen Grüßen

VanyVeggie

Omnivore10  06.06.2016, 14:53

Ihr immer mit eurem "Tiere retten". Die Tiere sitzen nicht in einem brennenden Haus, sondern werden täglich von einem Landwirten umsorgt!

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Omnivore10  06.06.2016, 16:24
@VanyVeggie

Intolerant ist es eher, wenn Vegs ständig von Tiere "retten" sprechen, weil das nämlich irgendeine negative Situation für die Tiere suggeriert. DAS ist Intoleranz auf höchstem Niveau!

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VanyVeggie  06.06.2016, 16:34
@Omnivore10

Deine Aussagen ergeben nicht mal Sinn... Lass doch einfach jedem das Seine. 

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Omnivore10  06.06.2016, 16:40
@VanyVeggie

Natürlich ergibt das Sinn. Fachfrage an DICH: WARUM "retten" Vegetarier Tiere? Vor was "retten" sie die Tiere?

Wenn es keinen Sinn ergibt, dann erklär es mir doch! Vor was "rettet" ihr die Tiere?

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VanyVeggie  06.06.2016, 16:45
@Omnivore10

Lies erstmal richtig. Ich habe nicht geschrieben, dass Vegetarier Tiere retten. Ich habe geschrieben, dass man niemals alle Tiere retten kann und sich dabei unnötig verrückt macht indem man sich beispielsweise vegan ernährt und dann anfängt so zu leben. Mein Tipp war hier bewusst Tierprodukte zu kaufen, wo man die Haltung kennt. Es ist nicht jede gut. Das ist sowas von naiv zu glauben, dass die Nutztierverordnung das alles im Griff hat. Es gibt auch unter Landwirte schwarze Schafe. Es kann daher nie falsch sein sich einen Bauernhof anzusehen und den Bauern direkt zu bezahlen. 

Nochmal zurück zum Thema Tiere retten: Ich sag immer man soll sich auf 1-3 Tierarten beschränken und sich für diese einsetzen. Damit erreicht man mehr als wenn man versucht alle Tiere irgendwie zu retten indem man vegan lebt und PETA sein ganzes Geld in den Rachen schiebt. 

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Omnivore10  06.06.2016, 20:18
@VanyVeggie


Letztlich kannst du eh nicht alle Tiere retten.

Was soll das dann? Das gehört hier genauso nicht hin wie "Nicht jeder kann Windows-Nutzer sein"

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Ja klar. Man sollte nur darauf achten, welche Produkte man kauft. Wie die Tiere gehalten wurden, wo das Produkt herkommt und man sollte Bioprodukte kaufen.
Ich finde, dass unsere lokalen Biobauern mehr unterstützt werden sollten, indem wir mehr von ihnen kaufen. Damit schont man nicht nur die Unwelt (gesparte transportkosten), sondern kann auch sehen, wie die Tiere leben und behandelt werden.

Nyaruko  05.06.2016, 22:45

Warum eigentlich immer die „Biobauern“ und nicht allgemein den „einfachen Bauern in der Nähe“?

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KIttyHR  05.06.2016, 22:47

Weil Biobauern anderes Futter füttern, welches auch für uns Menschen gesünder ist (keine Antibiotika) und weil das Biosiegel auch viele Haltungsvoraussetzungen mitbringt, die den Tieren zugute kommen.

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Nyaruko  06.06.2016, 01:30
@KIttyHR

Und ich dachte immer, mein Bauer ind er Nähe würde auch alle Voraussetzungen für das Bio-Siegel erfüllen ... nur hat er werder Lust, noch die finanziellen Möglichkeiten für dieses Siegel zu bezahlen ...

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Omnivore10  06.06.2016, 01:57
@KIttyHR

1) Das füttern von Antibiotika ist in der gesamten EU verboten!

2) Ein Biosiegel kostet eine Menge Geld

3) ist durch Bio NUR die Herkunft des Futters reglementiert. Diese Ansprüche kann genauso auch durch konventionelle Bauern erfolgen. Mein Rinderzüchter hat auch kein Biosiegel und hält sein Vieh fast ganzjährig auf gepachteter Weide.

4) In Bayern können Biomilchkühe direkt von der Weide zurück in den Stall kommen mit Anbindehaltung. Bei uns im Osten oder Norden sind dagegen (ja bei konventioneller Haltung) Laufställe vermehrt.

Bio sagt rein gar nichts, ausser "teuer"

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friesennarr  06.06.2016, 11:24
@KIttyHR

Nein - bei Biohaltung ist keine bestimmte Haltung angesagt, das können auch Ständerhaltungen sein.

Ich kenne einen normal Bauer, der Auslaufhaltung hat.

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Omnivore10  06.06.2016, 01:53

Was hat Bio damit zu tun? Bio sagt NICHTS über die Haltungsform aus. Jedenfalls nicht pauschal

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klar geht das siehe:

https://youtube.com/watch?v=JPaPL4gPnKY

zudem Tiere sind nicht nur Nutztiere. Tiere in Freier Natur haben von dem Vezicht auf Fleisch NICHTS.

DABEI ist Artenschutz VIEL wichtiger. Ackerbau mit ihrem hohen einsatz an Pestiziden und Synthetischem Dünger tötet Tiere in freier Natur im gegensatz zu Nutztieren werden diese NICHT nachgezüchtet.

Der Fleischverzicht hat mit Tierschutz nichts zu tun. Er fördert keine Bessere Tierhaltung im gegenteil.

Ich liebe Tiere (mehr als die meisten Menschen) und wuerde nie Huehner essen, weil wir die zu Hause haben... ;-).

Aber auch sonst bin ich sehr vorsichtig was ich kaufe und auch das ist wenig.

Ich helfe finanziell (weil anderes leider nicht moeglich ist), das Leiden von Tieren zu verkleinern.

Das sind meine persoenlichen Beitraege und ich glaube und hoffe, dass jedes bisschen hilft.