Kann man die Spannung einer 12V Starthilfe auf 6V irgendwie reduzieren?

4 Antworten

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realistir hat mich auf die Idee gebracht, wie man die Spannung halbieren könnte.

Mit der obigen Schaltung links: "Darlington-Triplet könnte man die Spannung Vcc halbieren. Zusätzlich benötigt man noch am Eingang "B" einen Rechteckgenerator mit Tastverhältnis 1:1, sodass am Ausgang "E" eine Rechteckfrequenz entsteht.

Der Effektivwert dieser Spannung ist 6Volt.

Die Schaltung hat den Vorteil, dass fast keine Leistung am Transistor Q3 verbraten wird. Die Schaltung ist nur ein provisorischer Entwurf. Die Widerstände müssten erheblich kleiner sein und an die Stelle des Widerstands RE tritt die gesamte Elektrik des Anhängers.

Soweit mein unvollendetes Werk. Die Transistoren müssten erheblich Spitzenströme vertragen und am Ausgang braucht man einen Siebkondensator. Der Rechteckgenerator am Eingang "B" sollte z.B. ca. 1kHz liefern.

Das ganze ist natürlich nur ein vorläufiger Entwurf und man könnte den Transistor evtl. auch durch einen Thyristor ersetzen. Zu den Details kenne ich mich leider zu wenig aus.

Anstelle von Vcc muss man sich den 12 Volt Akku vorstellen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Elektronik-Entwicklung
 - (Technik, Technologie, Auto und Motorrad)

quaipau 
Fragesteller
 16.05.2019, 17:06

Danke! Das werde ich mir gleich mit einem Kollegen anschauen, der bestimmt einiges mit der Idee anfangen kann!

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Eine Starterbatterie kannst du kaum elektronisch ruterregeln auf 6V. Denn die Stromstärke eines Anlassers ist gigantisch (über 100A).

Ich sehe auch nur den 6V-Akku.

Oder 3 Blei-Einzelzellen in Serie, das gibt's, müssen aber hochstromfähig sein (eben Starterbatterien).

Oder allenfalls zwei hochstromfähige Lithium-Zellen, das gibt dann 7,4V Standardspannung, aber das erträgt der Anlasser noch.


quaipau 
Fragesteller
 15.05.2019, 14:38

Die Lösung mit hochstromfähigen Lithium-Zellen klingt durchaus ansprechbar. Es wäre eine selbstgebaute Powerbank, sozusagen. 7,4 vertragen selbst die Glühbirnen, die Oldtimer sind an solchen Schwankungen gewöhnt. Der Anlasser im Übrigen verkraftet 12V ohne weiteres, es sind eher andere Elemente (Zündspule, Kondensatoren, Tacho-Instrumente) die allergisch reagieren.

Woran erkennt man die Hochstromfähigkeit von Lithium-Zellen? (Ganz pragmatische Frage, da ich mich auf die Suche mache).

Besten Dank!

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atoemlein  15.05.2019, 15:08
@quaipau

Keine Ahnung, ehrlich gesagt. Es könnte sein, dass die meisten das ohnhin sind, da sie ja grosse flache Elektroden haben. Aber zur Sicherheit die technischen Daten konsultieren oder beim Hersteller fragen.
Bei Starterbatterien ist der max. Strom meist angegeben (z.B. 200A).
Google mal nach Starterbatterie Lithium. Da kommt z.B.
https://leab-shop.ch/Lithium_Starterbatterien
Sind aber wieder nur 12 oder 24 V...

Aber schau dir die an (6V 850A)
https://www.maurelma.ch/shop/index.php?cat=WG117&product=740229&gclid=EAIaIQobChMImdOmic2d4gIVD9myCh2Irwv7EAQYBSABEgLBhfD_BwE

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Die günstigste Lösung wäre wohl einfach eine zweite 6 volt Batterie im Kofferraum.

Von 12 auf 6 volt zu regeln ist recht einfach und geht für ein paar Cent mit einem step down converter, allerdings machts die nötige Strom Belastbarkeit teuer, hier sind gern mal >100 Ampere am fließen


quaipau 
Fragesteller
 14.05.2019, 11:24

Leider sind die meisten 6v Batterien sehr schwer und nicht wartungsfrei, das heißt, sie müssten gut gesichert werden und das Risiko, dass sie umkippen und Säure im wertvollen Oldtimer ausschütten ist für viele einfach zu hoch. Zudem kosten sie mindestens 100€ und die Qualität ist meistens unterirdisch, so dass sie nach kurzer Zeit ausgetauscht werden müssen. Einige Oldtimer haben zudem kaum den Platz für eine zweite Batterie.

Genau daher die Frage an die Experten, um an eine angenehmere und weniger gefährliche Lösung zu kommen :)

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Eine ganz primitive, aber wirksame Methode gibt es. Man benötigt dafür allerdings drei Starthilfekabel.
Zunächst wird Plus (12V) mit Plus (6V) verbunden.
Beim 6V-Auto muss alles ausgeschaltet sein !

Dann benötigt man einen nicht zu dicken Schweißdraht (ca. 2-3 mm und ca. 50 cm lang) als Widerstand. Dieser wird zwischen die beiden anderen Starthilfekabel geklemmt, und möglichst so hingelegt, dass nichts abbrennen kann (das Ding könnte glühen !).
Übrig bleiben nun die beiden Zangen, wovon eine an die 6V-Minus-Klemme kommt, und die andere an einen guten Massepunkt des Spenderfahrzeugs. Direkt danach (!) sollte der 6V-Wagen gestartet werden. Falls der Anlasser nicht genug durchzieht, ca. 30 Sekunden warten und nochmal starten.
Der improvisierte Vorwiderstand (Schweißdraht) sorgt dafür, dass nicht gleich die vollen 12V am 6V-Fahrzeug anliegen, und dort u.U. die Batterie explodiert oder andere Sachen kaputt gehen.
Wir haben diese Methode mehrfach erfolgreich durchgeführt, aber man sollte schon mit etwas Gefühl an die Sache gehen.