Kann ich verschiedene guppys zusammenhalten?

3 Antworten

Hi,

das wäre eine wissenschaftliche Sensation wenn dir das gelingt aus einen roten Guppy ( Art -> Poecilia reticulata) und einen blauen Guppy (Art -> Poecilia reticulata) eine ganz neue Art zu schaffen. ;-)


BesteLuxusSpass 
Fragesteller
 13.01.2018, 13:37

ja kommen da Guppy babbys raus oder nicht?

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BesteLuxusSpass 
Fragesteller
 13.01.2018, 14:37

ich wills nur schön Bund im aq haben, geht das dann?

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jww28  13.01.2018, 14:43
@BesteLuxusSpass

Aus eigenen Erfahrung mit Endlers, ja es bleibt bunt ;-) die sehen dann halt manchmal nur sehr unterschiedlich aus ;-) ist dann halt wie eine Wundertüte :-)

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Es gibt (nah aktuellem Stand der Wissenschaft) nur 2 Guppyarten.

Die bekanntere ist Peocilia reticulata. Es handelt sich um eine in Farbe und Form relativ vielfältige Art, die in im Tiefland im Nordosten und Norden Südamerikas weit verbreitet ist. Aufgrund der weiten Verbreitung und des vielfältigen Erscheinungsbilds wurde bereits diskutiert, ob es sich möglicherweise nicht nur um eine Art handelt, sondern Teilpopulationen möglicherwiese als Unterarten eingestuft werden sollten.

Die weniger bekannte Guppyart ist Poecila wingei. Die Art ist endemisch in einem kleinen Gebiet im Nordosten Venezuelas. Das wohl einzige weitgehend ungefährdete Vorkommen existiert in der Campoma Lagune bei Cariaco und den umliegenden Bächen. Die Population im zweiten dokumentierten herkunftsgebiet, in der Laguna de los Patos bei Cumana ist durch Umweltverschmutzung stark bedroht (nach anderen Angaben ist die dortige Population bereits erloschen). Ein historisch belegtes Vorkommen auf der nahen Halbinsel Paria scheint schon länger nicht mehr zu exisitieren. Neben Lebensraumzerstörung geht zunehmend auch durch Hybridisierung Gefahr für die Art aus.

Die weit verbreiteten Hochzucht- bzw. Prachtguppys mit auffällig vergrößerten Flossen und vielen bunten Farben, sind Zuchtformen von P. reticulata. Bei manchen Farbformen erscheint es naheliegend, dass möglicherweise auch P. wingei eingekreuzt wurde.

P. wingei werden im Allgemeinen als Endler-Guppy bezeichnet, benannt nach dem Ichthyologen Endler, der sich besonders um die Erforschung von Guppys und verwandten Arten verdient gemacht hat. Die meisten Endlerguppys im Zoohandel sind leider keine reinen P. wingei mehr, sondern Hybriden, die durch Einkreuzung von P. reticulata entstanden sind. Oft sind es Kreuzungen ohne Sinn und Verstand, die daraus entstehenden Tiere haben kein annähernd homogenes Erscheinungsbild und sind auch sonst nicht besonders schön. Es gibt auch Kreuzungen, die von Züchtern ganz gezielt durchgeführt wurden, um bestimmte Merkmale zu erreichen, meist um typische Reticulata-Farben in die kleineren Endler zu importieren. Echte, unverfälschte Naturformen bekomm man fast nur noch bei Liebhabern, die Wert auf den Erhalt der Art legen.

Wie alle anderen Tiere der gleichen Art sind natürlich auch Guppys der gleichen Art fähig, miteinander Nachkommen zu zeugen, egal welche Farbe sie haben. Das ist nichts anderes, als wenn eine weiße Katze mit einem schwarzen Kater Junge bekommt. Darüber hinaus sind Kreuzungen zwischen P. reticulata und P. wingei möglich, da die Arten sehr eng miteinander verwandt sind.

Ohne Kenntnisse der Guppy-Genetik ist es aber kaum möglich, bestimmte Merkmale gezielt einzukreuzen. Es ist nicht damit getan, verschiedene Farben zusammenzusetzen und aus rot und blau wird nicht lila. Es gibt Merkmale, die nur über die väterlichen Gene der Männchen vererbt werden, andere stecken in den Genen der Mutter und für wieder andere braucht man eine passende Kombination aus beidem. In der Praxis beginnt das Problem schon im Zoogeschäft. Männchen werden nach Farben und Formen sortiert, oder auch als Mix importiert, die Weibchen werden in der Regel nur als Mix angeboten. Ein Kenner mit viel Erfahrung im Bereich der Hochzuchten kann mit zum Teil recht ordentlicher Trefferquote die zum jeweiligen Männchen passenden Weibchen aus einer gemischten Lieferung herausfinden. Wer sich damit nicht auskennt, hat keine Chance. Deshalb ist in der Regel schon die erste eigene Nachzuchtgeneration nur noch ein Mix. Durch die planlose Zufallsvermehrung gehen im Laufe weniger Generationen nicht nur die schönen Farben verloren, sondern auch die Flossen werden zunehmend unförmig.

Ja kannst du. Es entsteht dann ein bunter Mischmasch- aber keine stabilen neuen Formen.