Kann ich ohne Firmung trotzdem Christ sein?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich verrate Dir mal was: Die meinsten Christen sind nicht gefirmt und wissen, dass solche Dinge vollkommen wuppe sind. 🤷‍♂️

römisch-katholisch

Ach so - Firmung ist natürlich notwendig, dass Du römisch-katholisch sein darfst.
Mit "Christ sein" hat das freilich nix zu tun.

Ja, natĂĽrlich!

Der christliche Glaube ist eine persönliche Entscheidung. Christ wird man, wenn man an den Gott glaubt, der sich uns in der Bibel offenbart und das stellvertretende Opfer vom Kreuz von Jesus Christus zur Vergebung unserer Sünden für sich in Anspruch nimmt.

Das bedeutet, dass wir alle in Worten, Taten und Gedanken sündigen und deshalb Gottes heiligen, reinen und gerechten Maßstab verfehlen und eigentlich nicht zu ihm kommen können. Deshalb ist Gott in Jesus Christus selbst Mensch geworden, um stellvertretend für unsere Sünden zu sterben. Wenn wir darauf vertrauen, sieht uns Gott als reingewaschen von aller Schuld an und wir dürfen uns seine Kinder und Freunde nennen. Das ist wirklich wunderbar!

Jesus Christus hat gesagt:

  • "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet" (Johanes 3,16-18a).
  • "Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben" (Johannes 1,12).
  • "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen" (Johannes 5,24).

NatĂĽrlich, nur bekommst du dann den Heiligen Geist nicht. Deshalb wĂĽrde ich die Firmung nachholen, siehe Apg 8,17 und 19,6. FĂĽr das Christsein notwendig ist auf jeden Fall die christliche Taufe, siehe Joh 3,5 und Mk 16,16. Ohne Taufe ist man kein Christ, auch wenn sich das manche unbiblischen Leute fĂĽr sich selbst und fĂĽr andere so denken.


Malexandel  15.01.2023, 23:49

Jesus sagte nicht, wer sich tauft wird gerettet, sondern wer glaubt wird gerettet. Ich widerspreche dir also.

Mit dem Glauben sollte die Taufe einhergehen, als äußeres Zeichen des Glaubens, sie ist aber nicht so notwendig wie von dir dargestellt.

0
Rosenkranzbeter  16.01.2023, 00:00
@Malexandel

Du kannst wohl kein Deutsch, denn in Mk 16,16 steht, dass, wer glaubt und sich taufen lässt, dass der gerettet wird, was im Umkehrschluss besagt, dass wer nicht glaubt und sich daher nicht taufen lässt, verdammt wird. Wer aber glaubt, aber sich nicht taufen lässt, wird verdammt. Denn Beides, Glaube und Taufe, gehört zusammen.

0
Malexandel  16.01.2023, 00:09
@Rosenkranzbeter

Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird gerettet werden; wer aber ungläubig ist, wird verdammt werden. Markus 16,16 (Elberfelder Übersetzung)

Du hast Recht, Glaube und Taufe gehören zusammen. Wer zum Glauben gefunden hat, für den sollte der nächste Schritt logisch sein: die Taufe.

Doch ich bin der deutschen Sprache mächtig und erkenne: Im oben genannten Vers steht keineswegs, wer nicht getauft ist, ist verdammt. Nur wer nicht gläubig ist, der ist verdammt.

Was ist wohl mit dem gläubigen Verbrecher, der neben Jesus gekreuzigt wurde passiert? Jesus sagt zu ihm: "Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein."(vgl. Lukas 23,43). Und das, obwohl eine Taufe unter diesen Umständen wohl ausgeschlossen ist. Und vor der Kreuzigung ist sie auch nicht beschrieben.

Mehrfach wird beschrieben, dass der Glaube (mit dem die geistliche Taufe einhergeht) rettet. Die Wassertaufe alleine bringt einem nichts.

0
Rosenkranzbeter  17.01.2023, 14:38
@Malexandel

Interessant. Jesus sagt, dass wer zum Glauben kommt und sich taufen lässt, wird gerettet, und du sagst, wer glaubt und sich nicht taufen lässt, wird gerettet werden. Ist doch klar, da glaube ich natürlich dir. Danke.

0
Rosenkranzbeter  17.01.2023, 15:22
@Malexandel

Ich brauche keine nichtbiblischen Schriften, die vorgeben, mir Mk 16,16 zu erklären. Ich kann selber lesen, und da ich den Heiligen Geist habe, auch verstehen. Dafür brauche ich also keine Schriften, die der Bibel hinzugefügt werden. Ich steh nämlich auf Sola Scriptura, und nicht auf Scriptura + nichtbiblische Scriptura.

0
Malexandel  17.01.2023, 18:20
@Rosenkranzbeter

Dann möchte ich dich noch einmal bitten, ganz genau den Text zu lesen. Nirgends steht, wer nicht getauft ist, der ist verdammt.
Die Aussagen, die Markus 16,16 trifft sind folgende

  1. Wer glaubt und getauft wurde, ist gerettet
  2. Wer nicht glaubt, ist verdammt

Daraus zu schlussfolgern, dass jemand, der glaubt doch nicht getauft ist, auch verdammt ist, ist falsch. Um das zu stĂĽtzen, kann ich noch einige weitere Verse nennen, aus denen klar hervorgeht, dass der Glaube und nicht etwa die Taufe oder andere Werke retten.

Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es;
nicht aus Werken, damit niemand sich rĂĽhme.

Epheser 2,8+9

Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat. 
Johannes 3,18

So kommen wir nun zu dem Schluss, dass der Mensch durch den Glauben gerechtfertigt wird, ohne Werke des Gesetzes.
Römer 3,28

All diese Verse bestätigen: Glaube rettet. Von Taufe wird nichts erwähnt. Wenn Taufe ein essentieller Bestandteil der Rettung wäre, so würde auch diese in den gezeigten Versen auftauchen. Doch allein der Glaube rettet.

Und es ist gut nur auf die Bibel zu vertrauen. Schriften, die der Bibel etwas hinzufĂĽgen oder etwas wegnehmen wollen, sind verwerflich.
Mein Link war aber nicht ein solcher Text. Er befasst sich ausschlieĂźlich mit dem, was in der Bibel steht und hilft, sie besser zu verstehen. Gut und wichtig ist, auch solche Texte zu prĂĽfen. Doch sie einfach abzulehnen ist nicht hilfreich.

0
Rosenkranzbeter  17.01.2023, 18:29
@Malexandel

Das ist mir zu viel Text. Das lese ich nicht. Keine Zeit dafür. Jedenfalls möchte dich nochmal auf Mk 16,16 verweisen, wo Jesus sagt, dass ein Nichtchrist, dem das Evangelium verkündet wird, erst dann gerettet wird, wenn er glaubt und sich taufen lässt, und nicht dann, wenn er nicht glaubt und sich nicht taufen lässt, oder dann, wenn er glaubt, aber sich nicht taufen lässt. Wenn du nicht glaubst, was Jesus hier sagt, dann ist das natürlich dein Problem.

0
Malexandel  17.01.2023, 19:02
@Rosenkranzbeter

Wenn dir die ganze Schrift wichtig ist, so bist du es bestimmt gewohnt ein bisschen mehr Text zu lesen. Deswegen lade ich dich ein auch obigen Text genauer anzuschauen, der auch einige Textstelle aus Gottes Wort beinhaltet. Und diese sind doch wohl nicht zu viel, oder?

0
Rosenkranzbeter  17.01.2023, 19:15
@Malexandel

Ich kann doch das, was ich sage, auch kurz fassen. Warum können das andere nicht? Menschen müssen arbeiten gehen, haben eine Familie mit Kindern, um die sie sich kümmern müssen, in sozialen Medien chatten sie dazu noch mit mehreren Leuten, haben noch ihre Hobbys, wollen auch mal Fernsehen oder ein Film gucken oder ein Buch lesen, das sie interessiert, und wo käme man dann hin, noch ellenlange Texte von Chattern zu leben und dazu noch ellenlange zu schreiben. Dafür hat man einfach keine Zeit mehr.

0
Malexandel  17.01.2023, 19:54
@Rosenkranzbeter

Gut, dann gerne in Kurzfassung.

Markus 16,16 macht zwei Aussagen, von denen aber nicht darauf geschlossen werden darf, dass ein nicht getaufter verdammt sei.
Alleine Glauben, kein Werk rettet den Menschen.
Dazu einige Bibelverse: Epheser 2,8+9; Johannes 3,18 und Römer 3,28.

0
Rosenkranzbeter  17.01.2023, 20:20
@Malexandel

Ja, Eph 2,8-9, Joh 3,18 und Rom 3,28 sagen, dass der Glaube rettet, aber nicht der Glaube allein, sondern nach Mk 16,16 und 1 Petr 3,21 die Taufe, nach 1 Joh 1,9 das Bekennen der eigenen Sünden, nach 2 Joh 8-9 die richtige Lehre, nach Röm 19,9 das Mundbekenntnis, dass Jesus der Herr ist, nach Röm 10,13 das Anrufen des Herrn usw. Ein einziges neutestamentlichen Puzzleteil nuetzt nichts, man muss noch die anderen neutestamentlichen Puzzleteile beachten, und erst diese zusammen ergeben ein gesamtes Bild. Alles andere ist unbiblisch.

0
Malexandel  18.01.2023, 17:04
@Rosenkranzbeter

Auch die weiteren Verse haben ihre GĂĽltigkeit, doch widersprechen sie der Aussage, allein der Glaube rettet, keinesfalls. Ich versuche mich kurzzufassen.

Zu Markus 16,16 sagte ich bereits etwas.

1.Petrus 3,21 beschreibt einen bildlichen Sinn, wie im Vers auch klar gesagt wird. Dieses bezieht sich wiederum auf den Glauben: "das Zeugnis eines guten Gewissens vor Gott durch die Auferstehung Jesu Christi."

2.Johannes 1,8+9 ist ganz fest mit dem Glauben verwurzelt. Denn wer glaubt, der hält an der Lehre des Christus fest, doch wer davon abweicht hat nicht (mehr) den rechten Glauben.

1.Johannes 1,9 legt dar, dass zur Errettung die SĂĽnden bekannt und nicht geleugnet werden sollen. Gut ist das mit der vorher genannten Bibelstelle zu verknĂĽpfen: Wer leugnet, dass er Vergebung fĂĽr SĂĽnden braucht, der hat nicht den notwendigen Glauben.

Römer 10,14 ergänzt den Vers 13. Paulus geht es darum, dass es Verkündiger braucht, damit Menschen das Evangelium hören. Und das Hören ist notwendig um daran zu glauben. Erst durch diesen Glauben können sie Gott anrufen. Auch hier legt der Glaube mit dem damit einhergehenden Rufen nach Gott die Grundlage der Rettung.

Auch Römer 10,9-11 hat den Glauben als zentralen Bestandteil, was besonders in Vers 11 deutlich wird.

0
Rosenkranzbeter  18.01.2023, 17:08
@Malexandel

So viel Text lese ich nicht. Keine Zeit dafĂĽr! Hab noch andere Dinge zu tun! Jedenfalls sagen Jesus und Petrus, dass die Taufe rettet! Alles andere ist unbiblischer Humbug!

0
Malexandel  18.01.2023, 18:12
@Rosenkranzbeter

Dabei habe ich mir schon Mühe gegeben, bei all den genannten Versen zu knapp wie möglich zu schreiben. Kürzer gefasst kann ich sagen:
Setzt man all die Puzzleteile zusammen, so ergibt sich am Ende wie folgt: Der Glaube rettet.
Willst du mir nun widersprechen, so kommst du wohl nicht darum herum meine Auslegungen zu lesen.

0

Nein, allein schon deswegen nicht, weil du danach gefragt hast Christ zu sein.
Christlich sein heiĂźt dem Weg von Jesus zu folgen.

Es heißt nicht dem Weg der katholischen Kirche zu folgen oder dem zu folgen was diese behaupten was Jesus Weg aus ihrer Sicht angeblich wäre. Kein Geheimnis, dass die kath. Kirche in ihrer Geschichte schon viele Gräueltaten begangen oder zugelassen hat. Dementsprechend ist es auch eindeutig klar, dass sie primär eigene Interessen vertreten und das Christliche in Wahrheit nicht an erster Stelle für sie steht, das soll nur in der Außenwirkung so erscheinen.

Wenn du ein sehr guter Christ sein willst, heißt es also dich nach _deinem eigenen Verständnis_ so gut du kannst an Jesus zu orientieren, der Lehre mit Herz und Verstand folgen. Dabei offen bleiben, Neues lernen, sich reflektieren und bei Fehltritten (die fast immer mal vorkommen) immer wieder auf den Weg zurückfinden. Du musst letztlich deine eigene Verbindung zu Gott finden, v. a. im Gebet, Kirchen sind dafür nicht unbedingt nötig (egal ob kath. o. evang.); nur wenn du selbst das willst.

Es geht um dich selbst: Matthäus 6,6 Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten.

Und Jesus sprach: Ich bin der gute Hirte. Ein guter Hirte setzt sein Leben für die Schafe ein. Ich kenne sie und sie kennen mich, genauso wie mich mein Vater kennt und ich ihn. Zu meiner Herde gehören auch Schafe, die jetzt noch in anderen Ställen sind.

Das Letztere zeigt, dass es sogar nicht selten Menschen gibt, die z. B. irgendeinem anderen Glauben angehören, durch ihre gute Lebensart, die "automatisch" die Gebote alle befolgt etc., aber tatsächlich bessere "Christen" sind als solche, die sich Christen nennen, aber heucheln.

Es geht also um das was du im Herzen trägst, nicht darum, ob du ein Ritual wie die "Firmung" o. ä. machst. Alles Gute! :)

Sicher kannst du ein Christ sein, wenn du nicht gefirmt bist.

Aber die katholische Kirche hat geregelt, dass man das Sakramnet der Firmung erhalten muss, um ein vollwertiges Mitglied der kath. Kirche zu sein.

Mit der Firmung bestätigst du, dass du ein katholischer Christ sein willst, dass du mit deiner Taufe einverstanden warst und dass du weiterhin als kath. Christ leben willst. Dazu erhälst du das Sakrament der Firmung bei dem Gott gebeten wird dich auf deinen weiteren Weg zu unterstützen.

Da du ohne Firmung nicht alle initiierenden Sakramente empfangen hast, darfst du nur mit Sondererlaubnis des Bischof katholisch heiraten, du kannst ohne Firmung keione Ämter in der kath. Gemeinschaft übernehmen, kein Patenamt und keine Pfarrgemeinderat oder ähnliches.

Daher ist es sinnvoll die Firmung nachzuholen. Das musst du aber nicht mit den Jugendlichen in deiner Gemeinde. Es gibt auch jedes Jahr Erwachsenen-Firmungen, meist zentral in der Bischofskirche.