Kann ich mit nassen Handtücher auf der warmen Heizung die Luftfeuchtigkeit erhöhen?

11 Antworten

Tja was stimmt denn so im Zusammenhang mit Physik, gelernter, oder nicht gelernter Physik?

Warme Luft "kann" mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft. Geradezu irrwitzig ist doch, der Feuchtigkeitsgehalt der Luft wird immer sinngemäß unsichtbarer, je wärmer die Luft ist. Erst wenn die Luft mit ihrem aufgenommenen Feuchtegehalt an den sogenannten Taupunkt gerät, wird die angesammelte Feuchtigkeit wieder "flüssig".

Es ist also sinngemäß kontraproduktiv, warme Luft feuchter machen zu wollen. Deswegen wird die Luft nicht spürbar feuchter, sondern sie hat nur mehr Feuchtigkeit aufgenommen! Je wärmer Luft ist, um so mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen und speichern! Das ist aber nur mit Feuchtemessgeräten zu bemerken.

Die aufgenommene Feuchtigkeit in der Luft wird erst wieder flüssig, somit also feucht oder nass, wenn die Temperatur sich dem Taupunkt nähert, erreicht.

Die kalte Luft, draußen ist viel viel näher am Taupunkt als warme Zimmerluft. Nur nützt das rein lassen kalter Außenluft nicht wirklich viel, weil sie dann physikalisch geneigt ist, so viel Feuchtigkeit auf zu nehmen, wie sie bekommen kann.

Tja, wer diese physikalischen Zusammenhänge begreifen kann, dürfte auf das naheliegendste für den menschlichen Organismus kommen. Wer Luft, per einatmen etc, als zu trocken empfindet, sollte an den Stellen, die für solcherlei empfinden "zuständig" sind, für Feuchtigkeit sorgen. Also mehr trinken.

Ja, feuchte Handdücher können helfen, allerdings nicht über die Heizung. Ich würde sie über einen Wäscheständer hängen. Du könntest auch den Herd anschmeißen und kochen, oder Bügeln, dadurch gelangt auch Wasserdampf in die Luft.

Am besten helfen Raumbefeuchter.

Leg Schalen mit Wasser auf die Heizung oder hänge etwas mit Wasser drin daran. Da gibt es so welche, die kann man kaufen. Handtücher würden zu schnell trocken.

Mit nassen Handtüchern auf der Heizung erhöhst du die Gefahr von Schimmelbildung an den Wänden. Man soll ja auch keine gewaschene feuchte Wäsche auf dem Wäscheständer in der Wohnung trocknen lassen. Öffne lieber das Fenster und lasse frische Luft rein. Kopfschmerzen kommen auch häufig vor, wenn zu wenig gelüftet wird.

Kopfschmerzen können auch davon kommen, wenn du zu wenig Flüssigkeit wie Wasser zu dir nimmst oder unregelmäßig, zu wenig oder das falsche isst.

Es gibt nichts schlechtes an trockener Luft, die ist in Bergregionen auch trocken. Mach das Fenster ab und zu auf, dann ist alles gut. Nasse Lappen auf dem Heizkörper treiben die Heizkosten hoch, und wer die Temperatur auf 19 Grad senkt, der erhöht auch die rel. Luftfeuchtigkeit.

dompfeifer  13.03.2021, 22:44

Hier ist wieder fast alles verkehrt!

"Nasse Lappen auf dem Heizkörper treiben die Heizkosten hoch,"

Heizkosten werden in der Regel mittels Verdunstungsröhrchen abgerechnet. Wenn durch nasse Lappen die Heizkörper-Temperatur gesenkt wird, dann sinkt auch die Verdunstung in den Röhrchen. Damit sinken die Heizkosten.

"Es gibt nichts schlechtes an trockener Luft"

In beheizten Räumen nimmt die Luft mit steigender Temperatur mehr Wasser auf bei sinkendem Sättigungsgrad, d.h. die absolute Luftfeuchte steigt, während die relative Luftfeuchte sinkt. Die sich erwärmende Luft saugt alles Wasser auf. Das kann zu Reizungen der Atemwege führen und zu Augenreizungen. Zudem steigt die Infektionsgefahr sowie die Gefahr chronischer Atemwegserkrankungen.

"Mach das Fenster ab und zu auf, dann ist alles gut." 

Wenn nun gelüftet wird, strömt die warme Luft hinaus, wobei mit sinkender Temperatur das im Wohnraum aufgenommene Wasser draußen kondensiert. Die einströmende kalte Luft macht den umgekehrten Weg: Die trocknet schnell wieder alles relativ aus mit zunehmender Erwärmung!

Wer es nicht verstehen will, der kann es ja mit Messinstrumenten versuchen. Bei aufgeheizter Raumluft sinkt beim Lüften ganz schnell dramatisch die Luftfeuchte auf einen Bruchteil, schon lange bevor die Raumtemperatur auch nur um 1°C sinkt. Damit war die stundenlange aufwendige Luftbefeuchtung vergebens.

Wer unter trockener Raumluft leidet, sollte also die Lüftungen auf das absolut notwendige Minimum reduzieren!

1