Kann ich meine Tochter von der Fahrradprüfung freistellen lassen?

9 Antworten

Würdest du denn einschätzen, dass sie wirklich ein großes Problem damit hätte, wenn sie das mitmachen müsste? Oder ist es ihr vielleicht nur ein bisschen unangenehm?

Ich finde es schon nicht optimal, dass sie das machen muss, obwohl sie wegen des Unfalls da so Angst vor hat, aber an sich ist es ja jetzt erst mal nichts, was die Schule nicht verlangen kann. Ich meine, man muss als Schüler ja vieles machen, was man nicht will, was aber trotzdem verpflichtend ist.

Denkst du, sie kriegt es vielleicht einfach hin? Vielleicht kann sie es ja dann auch außerhalb der Schule wieder machen?

Ich würde mir so eine Pflicht nicht aufzwingen lassen. Ich kann mir schwer vorstellen, dass alle Kinder sowas machen müssen und das nicht die Eltern entscheiden dürfen. Einfach klar und deutlich sagen, dass sie es nicht macht.

Die Fahrradprüfung ist ein Teil des Lehrplans. Wenn sie noch kein Fahrrad fahren kann, würde ich spätestens die nächsten Sommerferien nutzen, damit sie es lernt. Selbst wenn sei dann nur sehr unregelmäßig fährt. Stell dir vor, deine Tochter fährt irgendwann nach Amsterdam auf Klassenfahrt und ihre Freundinnen wollen sich alle ein Fahrrad mieten. Da wäre es schon von Vorteil, wenn sie zumindest einigermaßen auf einem Fahrrad fahren kann.

Suche mit der Lehrerin noch einmal das Gespräch. Sage ihr, dass deine Tochter die theoretische Prüfung machen wird. Alleine für die Note in Verkehrserziehung. Bezüglich der praktischen Prüfung bleibt dein Standpunkt jedoch unverändert. Zur Fahrradprüfung sind (zumindest bei uns im Ort) auch immer zwei Polizisten anwesend. Diese schauen sich auch die Räder und die allgemeinen Radfahrfähigkeiten der Kinder an. Wenn sie schon auf dem Weg von der Schule zum Startpunkt merken, dass ein Kind sich total unsicher auf dem Rad bewegt, dann wird das Kind auch (zum Selbstschutz) nicht zur praktischen Prüfung zugelassen.

Mit wem hast Du "in der Schule" gesprochen? Mit dem Schulleiter? Falls nicht mit dem, dann geh' bitte zu ihm. Er ist der Entscheider.

Ich denke du übersiehst einen wichtigen Punkt: Die Meinung deiner Tochter!

Über die Theorie brauchen wir ja nicht zu diskutieren. Das ist Lernstoff den sie halt lernen muss und dann abgefragt wird.

Es geht allein um die Praxis. Vergiss die Gespräche mit Schule/Lehrern. Diese haben die Pflicht laut Lehrplan. Da müsstest du schon mit dem Landtag sprechen und das kann Jahre dauern und hilft im Moment niemandem weiter.

Mit 7 Jahren ist deine Tochter aber alt genug gewisse eigene Entscheidungen zu treffen, das gehört zum Leben dazu. Sag ihr, dass hier gewisse praktische Übungen/Prüfungen mit einem Fahrrad anstehen werden und ob sie gerne vorher Fahrradfahren lernen möchte oder auch nicht. Beides wäre in meinen Augen vollkommen ok. Ihre eigene Entscheidung hilft dann aber auch, die Konsequenzen zu tragen. Schließlich wird sie dann dastehen und eben ihre Entscheidung vertreten müssen. Da diese Fahrrad-Übungen soweit ich gelesen habe in mehreren Modulen stattfinden, kann man da schlecht so viel krank machen. Zudem werden ihr dann viele andere Unterrichtseinheiten an diesen Tagen fehlen. Das könnte ihre komplette Leistung in dem Schuljahr hinunter ziehen. Aber mit Handschellen ans Fahrrad ketten werden sie deine Tochte auch nicht können, wenn sie das nicht möchte. Notfalls geht sie einfach dort hin und schiebt das Übungs-Rad da lang wo die das wollen.

Fazit: Es hängt alles von der Entscheidung deiner Tochter ab. Sprich mit ihr und nicht mit den Lehrern.