Kann ich jeden apfel/frucht bedenkenlos essen, auch wenn ich die im wald am baum pflücke?

13 Antworten

Äpfel, Birnen und Walnüsse wachsen sicher nicht im Wald, sondern höchstens auf einem privaten landwirtschaftlichen Grundstück am Waldesrand.

Selbst, wenn dieses verwildert und waldartig wirkt, ist es Privatbesitz und du begehst Diebstahl, wenn du dir von da Obst holst. Nicht zu vergessen, dass das Betreten von fremdem Grund und Boden verboten ist.

Selbst, wenn du mal einen einzigen Apfel nimmst, geht das nicht mehr als Mundraub durch, denn dieses Gesetz wurde abgeschafft.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mundraub

https://www.n-tv.de/ratgeber/Ist-das-Mundraub-oder-legal-article13739956.html

Wenn du dir mal einen Apfel selber pflücken willst, schau unter mundraub.org.

Davon abgesehen gibt es Stechäpfel an Büschen, die giftig sind. Walnüsse im grünen Zustand sind auch noch giftig und die Schale von Birnen soll in größeren Mengen gegessen krebserregend sein.

Und Finger weg von meinem Obst auf meinem Grundstück ;o) !

Luftkutscher  18.07.2018, 10:13

Das betreten fremder Grundstücke ist nicht verboten, wenn es sich nicht um ein eingefriedetes Gelände handelt. Ich habe selbst sehr viele Waldparzellen und ich kann weder einem Spaziergänger, noch einem Jäger oder Pilzsammler verbieten, diese Waldflächen zu betreten.

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polarbaer64  18.07.2018, 10:28
@Luftkutscher

Nur ein schnell herausgesuchtes Beispiel:

https://www.swp.de/suedwesten/landkreise/lk-ludwigsburg/spazierengehen_-was-alles-verboten-ist-22331555.html

Bei unserer Gemeinde darf man Privatgrundstücke nicht betreten, außer die Wege, die hindurch führen.

Und du könntest, so du wolltest, Schilder aufstellen, die das Betreten deiner Waldparzellen verbietet. Spaziergänger gehören auf den Weg und nicht ins Unterholz. Pilze kann man auch im Gemeindewald sammeln.

Bei einem Wald ist es schwer zu erkennen, was städtisch und was privat ist, daher muss man es kennzeichnen, wenn man sich stört. Aber Apfelbäume, Birnenbäume und Walnussbäume wachsen nicht einfach so wild in der Gegend herum. Die hat jemand privat angepflanzt, somit kann es sich eigentlich nur um ein Privatgrundstück handeln.

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Luftkutscher  18.07.2018, 10:58
@polarbaer64

Bei landwirtschaftlich genutzten Wiesen oder Äckern ist es nur während der Vegetationszeit verboten, diese zu betreten. Ausserhalb dieser Zeit würden selbst durch den Eigentümer aufgestellte Verbotsschilder nicht greifen. Waldflächen dürfen zu jeder Jahreszeit betreten werden. Ausnahmen sind Schonungen, Sperrungen wegen Holzfällarbeiten oder wegen jagdlichen Versnstaltungen. Ein willkürliches Betretungsverbot würde dem Recht auf Naturgenuss widersprechen. Selbst wenn ich alle meine Grundstücke so kennzeichnen würde, hätte dies keine rechtliche Bindung. Ich könnte allenfalls Jäger untersagen, dort die Jagd auszuüben, wenn ich die Flächen jagdlich befrieden lassen würde, könnte aber nicht verhindern, dass ein Jäger durch meinen Wald läuft.

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Silo123  18.07.2018, 12:14
@Luftkutscher

Luftkutscher: Du gehörst zu den Waldbesitzern, die sich zum Glück mit der rechtlichen Lage auskennen . Ich kenne mich damit auch aus- am besten natürlich für mein Bundesland. Kenne nixcht ALLE Waldgesetze. Aber ich hatte schon heftige Auseinandersetzungen mit Privatwaldbesitzern u.ä.

Wenn solche die Polizei rufen wollen, sollen sie! Ich halte mich da streng an die jeweiligen Gesetze und lasse mir nichts zu Schulden kommen.

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Silo123  18.07.2018, 12:27
@polarbaer64

Polarbär, Du irrst da vollkommen. In allen Aspekten. Bei uns wachsen z.B. auch Birn- und Apfelbäume im Wald. (Walnüsse habe ich NOCH nicht gesehen) Klar sind die angepflanzt worden , aber zumindest in meinem Bundesland gibt es ein allgemeines Waldbetretungsrecht (gibt es auch in anderen Bundesländern aber am besten immer das jeweilige Waldgesetz des JEWEILIGEN Bundeslandes vorher ansehen), d.h. ich darf jeden Wald - auch abseits der Wege in meinem Bundesland von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang betreten (Ausnahme: die von Luftkutscher genannten) ich darf dort Birnen,. Äpfel, Walnüsse ernten in geringen Mengen für den Eigenbedarf- egal ob Privatwald oder öffentlicher Wald. Weitere Ausnahmen gibt es in Naturschutzgebieten.....

Die Waldgesetze der einzelnen Bundesländer unterscheiden sich schon in Einzelheiten. Am besten studiert man erstmal die Gesetze und Verordnungen ,bevor man in den Wald geht

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Rheinflip  18.07.2018, 15:16

Naja, einiges stimmt, aber der Tenor ist Quatsch. In vielen Wäldern wachsen verwilderte Obstbäume, Nussbäume oder Beeren. Das darf man da auch essen. Wer Stechapfel mit Apfel verwechselt, trinkt wahrscheinlich auch Benzin im Kaffee.

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polarbaer64  18.07.2018, 21:13
@Rheinflip

Naja, allesamt geht ihr hier von Waldgrundstücken aus, ich verteidige hier aber eher die landwirtschaftlichen Grundstücke, das sind zwei paar Stiefel. Nachdem der Fragesteller nicht in die Diskussionen mit einsteigt, weiß man immer noch nicht, ob die Bäume tatsächlich wild oder eben doch auf einem landwirtschaftlichen Grund stehen. Und da darf man definitiv nicht einfach hingehen, und sich Obst holen. Würde einer meine Äpfel sich aneignen, und ich würde ihn erwischen, dann würde ich die Polizei rufen, denn das Obst verkaufe ich, und dient meinem Einkommen.

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polarbaer64  18.07.2018, 21:31
@Rheinflip

Und lies meine Antwort: ... am Waldesrand. Nachdem der Fragesteller sich nicht äußert, wissen wir nicht, worum es geht.

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es gibt Apfel- und Birnenwälder?

Eigentlich kann man alles essen was man kennt und was hoch genug hängt (Thema Fuchsbandwurm etc).

Äpfel sind Äpfel, Brombeeren sind Brombeeren, Blaubeeren sind Blaubeeren, Walnüsse sind Walnüsse. Da gibt es kaum etwas, was du verwechseln könntest. Lass einfach die Finger von Tollkirsche und Fliegenpilz.

mit solchen Früchten ist Vorsicht geboten denn unter Umständen haste dort Erreger des Fuchsbandwurmes

newcomer  17.07.2018, 19:05
@newcomer

Gekochte Früchte sind genießbar.

Wer gerne Beeren aus dem Wald sammelt, sollte diese vor dem Verzehr unbedingt abwaschen. Doch selbst bei gründlicher Reinigung ist es möglich, dass sich Kotreste von Füchsen oder anderen infizierten Tieren auf dem Früchten befinden. Absolut sicher geht man, wenn das Obst vor dem Verzehr abgekocht wird. Wer somit beispielsweise Marmelade aus Waldhimbeeren kocht, umgeht das Risiko am Fuchsbandwurm zu erkranken, da der Erreger bereits bei 60 Grad abgetötet wird.

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Diego2208 
Fragesteller
 17.07.2018, 19:07

dank dir , also das sind wirklich alles große Bäume..

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Luftkutscher  18.07.2018, 10:15

Unsinn! Welcher Fuchs klettert denn durch das Geäst, um auf Äpfel oder Birnen zu kacken? Wie sollen denn die Eier des Kleinen Fuchsbandwurms auf die Früchte kommen, wenn er sie vom Baum pflückt?

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Stechapfel hat mit Apfel eher weniger zu tun wie Flusspferd mit Pferd! Die wirst du ja nicht verwechseln.

Zu der Eigentumsproblematik wurde schon genug gesagt!