Kann eine dicke Lackschicht auf dem Heizkörper die Heizleistung vermindern?

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Man kann den Lack bis auf das Metall abschleifen.

Da kann einem so warm werden, daß man die Heizung vielleicht sogar abdrehen kann.

(Wegen der besseren Durchblutung)

Auf alle Fälle hat man dan das Gefühl, etwas getan zu haben.

In Wirklichkeit ist die Schichtdicke der aufgetragenen Lackschichten so gering, daß die Wärmeleitungsverminderung nicht so groß sein wird, daß man es erfühlen kann.

Dietmar Bakel ist hier wahrscheinlich Profi, denn seine Beschreibungen decken sich mit meinen Erfahrungen:

"Dramatischer wird es mit allen metallischen Farboberflächen.

z. B. Alu Bronze - hat er nur noch bis zu 70 %

Die Leistungsminderung ist daher eher von der Abstrahlungsfähigkeit der Oberfläche abghängig, nicht unbedingt von Schichtdicke."

Es gibt auch Heizkörper mit verchromter Oberfläche.

Nachteil: Sie geben kaum Wärmestrahlung ab !

Und die macht die ganze Sache erst gemütlich.

Heizungen genen je nach Temperatur 30-50% ihrer Leistung durch Wärmestarhlung ab. Dies ist nur möglich wenn sie lackiert sind, da metallisch glänzende Oberfläschen keine (oder besser gesagt sehr wenig) Wärmestarhlung abgeben. Die Lackschicht muss mindestens die Dicke einer Wellenlänge der Wärmestrahlung haben. Bei Heizkörpertemperatur liegt das maximum der Wärmestarhlung bei ca. 10um (micrometer) und geht bis ca. 100um also 0,1mm. Das heisst die Lackschicht sollte mindestens 0.1 mm dick sein. Klar ist die Wäremeleitung Heizkörper mit der Luft ein wenig durch dickere Lackschichten gehämmt, aber das macht im Vergleich zur abgestahlten Wärme fast nichts aus.

würde für mich logisch klingen wenn da 10 Schichten Lack drauf sind.

Aber auf der anderen Seite kommt die Wärme oben aus der Heizung,vielleicht verbraucht sie einfach dadurch mehr Energie?

Zuletzt zuerst: abschleifen :-)

Der Heizkörper wird lackiert (Heizkörperfarbe) ausgeliefert und mit dieser ersten Lackierung hat er 100% Leistungsvermögen. Das lassen wir mal so stehen.

Wird er überlackiert - z.B:

Lack schwarz glänzend - hat er nur noch ca. 90%

mit Emaillelack, weiß - ca. 95 %

Dramatischer wird es mit allen metallischen Farboberflächen.

z. B. Alu Bronze - hat er nur noch bis zu 70 %

Die Leistungsminderung ist daher eher von der Abstrahlungsfähigkeit der Oberfläche abghängig, nicht unbedingt von Schichtdicke.

Ohne es zu wissen würde ich tippen: Erster Überanstrich mit weißem Lack -5% Leistungsminderung, jeder weitere noch einmal -2 %. Also bei 5-maliger Überlackierung :

100 % x 0,95 x 0,98 x 0,98 x 0,98 x 0,98 = 87,6 %

(wenn überhaupt - jedenfalls kenne ich niemanden der das einmal Untersucht hätte)

Diese ca. 12 % Minderleistung wirst Du aber nicht erfühlen können. Aber vielleicht hilft der Glaube daran - schleif ´ mal schön.

Gruß

Es kann nach meiner Einschätzung schon durch eine dicke Lackschicht etwas weniger Wärme abgestrahlt werden. Ob das aber zu einer wirklich deutlichen Leistungsminderung kommt, wage ich mal zu bezweifeln. Ich würde vielmehr auf zu geringe Vorlaufleistung (ankommendes Wasser im Heizkreis ist nicht heiß genung) oder aber Luft im Heizkreis tippen.

Also als erstes sollte mal entlüftet werden.