Kann ein Physikprofessor als Elektriker arbeiten?

16 Antworten

Physikalisch gesehen weiß ein Physikprofessor viel mehr als ein Elektrikermeister. Weil man tiefer ins fachliche geht als ein Meister das bräuchte. Beim Studium hat man auch einen Schwerpunkt und in dem ist man dann so gut ausgebildet wie es überhaupt nur geht. Die sind ja auch alle in der Forschung tätig und arbeiten in der Hoffnung eines Tages was weltbewegendes zu finden um Ehrungen zu erhalten. Nobelpreise zum Beispiel.

Sie bilden auch aus, weil jeder Prof auch Vorlesungen halten muss. Machen viele nur leider nicht so gut. Weil sie das wohl auch nicht so gerne machen.

Ein Meister braucht vieles davon nicht, muss aber handwerklich umsetzen können was der andere viel genauer ausrechnen könnte. Der Schwerpunkt liegt eben maßgeblich in der Umsetzung. Er muss auch haften für das was er da macht und trägt so seine Verantwortung die auch nicht ohne ist. Er muss handeln können und wirtschaftlich denken können.

Nur Mal als kleines Beispiel:

An Unis rechnet man den Durchmesser für ein Kabel das man braucht um die korrekte Menge Induktionsstrom zu erhalten mithilfe verschiedener Formeln aus. Ein Meister hat Tabellen die sie im Laufe der Ausbildung auswendig lernen müssen im Kopf. Das ist praktischer weil es diese tatsächlich auch im Handel zu kaufen gibt.


Blume8576  07.07.2020, 18:57

Ein Meister rechnet auch die Querschnitte aus .

Das kann sogar jeder im 1. Lehrjahr.

Danach schaut er in die Tabelle um zu sehen welches Kabel am geeignetsten ist.

Kommt bei der Rechnung zb 14,876 mm^2 raus wird ein 16 mm^2 genommen.

Oder glaubst du das ein Kabel extra nach der Berechnung eines Professor's hergestellt wird....

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KreativeLogik  17.07.2020, 15:56
@Blume8576

Es werden genauere Berechnungen durchgeführt mit komplizierteren Formeln. Mehr wollte ich nicht sagen. Ich kenne beides daher weiß ich es

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Kann er nicht wirklich. Sicherlich kann dieser einiges selbst erledigen wenn er etwas Talent zu handwerklicher Arbeit hat. Das bewegt sich aber im normalem gutbürgerlichem Bereich. Hobby- oder Interessenhalber kann es durchaus einen größeren Arbeitsbereich umfassen.

Der Unterschied zwischen den Berufsarten liegt darin, daß eine gelernte Fachkraft auch die gesetzlichen Grundlagen für seine Arbeit gelehrt bekommt. Mag ein Professor die Theorie beherrschen - aber von den Gesetzen dazu dürfte er wohl nichts gehört haben. Es kann sogar sein, daß er ein angedachtes Projekt zusammen und funktionsfähig schraubt. Aber es ist nicht gesagt, das der TÜV beispielsweise sein okay dazu geben würde.

Der Professor hat umfangreichere theoretische (mathematische)und fachliche (Wissensumfang) Kenntnisse. Die Fachkraft, wenn es eine zurecht ist, mehr die praktischen und handwerklichen Fähigkeiten. Natürlich gibt es Überschneidungen und Ausnahmen.

Ein Chirurge kann vlt. gut operieren, aber er könnte wohl kein Tier zerlegen.Ein Metzger kann ein Tier zerlegen, aber wohl kaum wieder ordentlich zusammen nähen. usw. je höher die Qualifikation ums so höher ist der theoretische Anteil auf diesem Gebiet.

Jeder Beruf erfordert fachspezifisches Spezialwissen. Im Beruf des Elektrikers bespielsweise so einiges an Vorschriften zur Instalation, etwa wo in der Wand Leitungen verlegt werden dürfen. Dazu kommt noch einiges an handwerklichen Fähigkeiten, etwa wie man Kabel richtig absetzt. Auch wenn man als Physiker sich in alle Gebiete schnell einarbeiten kann kann man damit keine vollständige Berufsausbildung ersetzten.

vom wissen her bestimmt nur in der praxis nicht.da hat er nicht die geringste erfahrung,sei es werkzeug,arbeitsweisen,materialien usw.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Faktor Wissen Prof zu Meister 10.000 zu 1


oetschai  06.07.2020, 08:57

Faktor FACHSPEZIFISCHES KÖNNEN Prof zu Meister: 1 : 10.000

...ist genauso polemisch...

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zocker0796  06.07.2020, 09:10
@oetschai

Naja : ich kenn hier Elektriker auf unserer Baustelle . Und einen Professor . Den Pfusch den die hier machen bekommt er locker hin. Hat aber viel mehr wissen .

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oetschai  06.07.2020, 09:42
@zocker0796

Nun, dass Handwerker (egal welchen 'Berufs) schlampig oder stümperhaft arbeiten, was leider immer öfter vorkommt - über die Gründe dafür könnte man auch lange diskutieren (ich kenne einige Meister, die sich über mangelnde Sorgfalt ihrer Gesellen und Lehrlinge beklagen...), ist nicht Gegenstand der Ausgangsfrage.

Ob ein Physikprofessor auch als Elektriker arbeiten könnte, hängt davon ab, wie viel "handwerkliches Geschick" er mitbringt. Sein Wissen ist sicherlich hilfreich, ersetzt aber nicht die praktische Übung. Andererseits nutzt ihm das theoretische Wissen um Loch- bzw. Elektronenleitung oder quantenphysikalische Vorgänge in Halbleitern herzlich wenig, wenn er einen Haussicherungskasten bestücken und installieren soll...

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wollyuno  06.07.2020, 09:52

was hilft theoriewissen wenn man es praktisch nicht anwenden kann.da sind andere dinge gefragt

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