Kann das Jugendamt mich in einer geschlosssenen bringen?

5 Antworten

Hallo Joelle,

sicherlich gibt es in einer Fachklinik für Psychiatrie diese geschlossenen Bereiche. Doch ist fraglich, ob Du überhaupt stationär gehen musst.

Da wäre zunächst mit eine*r*m Fachärzt*in für Psychiatrie abzuklären, was genau die Themen, möglicherweise eine Traumatisierung, sind, wie dann genauer vorgegangen werden kann. In den meisten Fällen sind ambulate Sessions möglich - und die Kliniken sind auch um alle Patient*innen, die nicht notwendigerweise stationär gehen brauchen, froh.

Es kann aber ein stationärer Aufenthalt in einer solchen Fachklinik schon eine intensivere Behandlung möglich machen: d.h. umso mehr Sessions, umso mehr Ansprechpartner*innen, die sofort auch Zeit haben.

Wichtig ist, dass es zu keiner weiteren z.B. Traumatisierung mehr kommt, dass da eine Wirkkette unterbrochen wird - und dass Dir jemand wirklich dann hilft. Hier kann das Jugendamt durchaus etwas verfügen, was aber medizinisch abzuklären ist, damit auch an eine*n Fachärzt*in verweisen.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Ich finde es gut, dass du Hilfe bekommst.

In der Psychiatrie finden die schnell raus ob du in der richtigen Einrichtung bist oder ob du etwas anderes brauchst

Auf jeden Fall soll es dich schützen vor Dummheiten.

Hab da leider keine Ahnung von, aber theoretisch, wenn dir das nicht zu viel ist, könntest du beim Jugendamt anrufen und die beraten dich dann (Email würde wohl auch gehen, dauert aber dann länger). Viel Glück :)

In die geschlossene kommt man nur bei eigener und Fremdgefährdung. Vielleicht wäre betreutes wohnen für dich eine Option

JoelleM 
Fragesteller
 23.09.2021, 14:58

Ich bin selbst gefährdet, ich verletzte mich öfters selber und hab mir oft versucht das Leben zu nehmen, in ein betreutes Wohnen möchte ich ungerne.

0

Hi, das klingt nach dringendem Hilfe- und Beratungsbedarf.

Es gibt Lösungen! Grundsätzlich gibt es für dich Ansprechpartner.

Unter www.116117.de, dort unter e-Terminsercie, bekommst du meist schnell einen Termin für Psychotherapie!

Wenn es nicht anders geht, weil Du dich selbst gefährdest, kannst du jederzeit in eine Kinder- und Jugendpsychiatrie gehen oder bringen lassen. Im Notfall kannst du auch die 112 anrufen, wenn Du konkrete Suizidgedanken und Absichten hast!

Hier gibt es auch immer Hilfe, teils rund um die Uhr:

Drei wichtige Chats:

  • www.krisenchat.de 24 Stunden über WhatsApp erreichbar. Ausgebildete Psychologen für alle unter 24
  • https://www.jugendnotmail.de/ Einzel-Chat dienstags 17 bis 19 Uhr, donnerstags 19 bis 21 Uhr und freitags von 18 bis 20 Uhr Bis 19 Jahre
  • [U25] Hilfe per Email bis 25 Jahre

Weitere Angebote:

  • Es gibt unter 116 111 die www.nummergegenkummer.de, da kann man anrufen oder auch hinschreiben, chatten. Gratis, anonym. Montags bis Samstags von 14 Uhr bis 20 Uhr. Dort findest Du Menschen für den Austausch.

Kinderschutzzentren oder Kinderschutzbund könnte gut sein, damit deine Mutter auch beraten wird:

Immer erreichbar:

  • 0800 111 0 111 ist die www.Telefonseelsorge.de, 24 Stunden erreichbar! Telefonieren oder chatten. Chats mit Terminvergabe, also gut planbar

Und:

  • Es gibt örtliche Krisendienste, die stehen im Internet, da kann man anrufen. Teilweise auch schreiben.
  • Die örtliche Caritas bietet fortlaufende Gespräche an. Eventuell auch Emailberatung, mal anfragen. Findest Du im Internet. Hier gibt es feste Ansprechpartner, dauerhaft.

Und auch noch:

  • Vertrauenslehrer*In, Sozialarbeiter*In oder Psycholog*In an der Schule
  • Du kannst auch den Kinderschutzbund (https://www.dksb.de/de/artikel/detail/anlaufstellen-fuer-eltern-kinder-und-jugendliche-in-konflikt-und-krisensituationen/ )anrufen oder anschreiben, anonym, die helfen auch weiter! Gilt für Kinder, Jugendliche und Eltern.
  • Bei Gewalt, chaotischen und toxischen Familienverhältnissen kann man das Jugendamt anrufen oder anschreiben per E-Mail, auch anonym. Da kann man sich erkundigen, was die anbieten, beispielsweise betreute Wohngruppen, Familientherapie. Es ist gut, beim Kontakt mit dem Jugendamt Unterstützung zu haben von Menschen, die sich auskennen. Z.B. vom Kinderschutzbund oder dem Vertrauenslehrer.
  • Bei akuter Gewalt: Polizei anrufen! Falls das nicht geht, blaue Flecken, Schwellungen, Verletzungen von einem Arzt oder im Krankenhaus dokumentieren lassen, die archivieren das, auch wenn man erst später eine Anzeige macht, sind das Beweise. Wenn du in der Schule bist, sprich darüber mit dem Vertrauenslehrer, du bekommst dann vermutlich Schulfrei für den Krankenhausbesuch, falls Du sonst keine Chance hast, zur Klinik zu gehen!
  • Jugendzentren, Jugendclubs, Jugendfreizeiteinrichtungen bieten auch Gespräche an mit den Sozialarbeitern.
  • Kinder-und Jugendnotdienst anrufen, außerhalb der Jugendamts-Sprechzeiten.
  • Selbsthilfegruppen vor Ort für Menschen, auch junge Menschen, mit ähnlichen Problemen findest Du sehr gut über Selbsthilfekontaktstellen , kannst dann ja bei der Suche Deinen Wohnort oder die nächstgrößere Stadt angeben, Bundesland geht eventuell auch. Die beraten auch!