Kampfsportarten für stark übergewichtige?

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Hallo

Erstmal Gratulation, dass du zum Entschluss gekommen bist dein Leben etwas zu verändern. Veränderungen beginnen nämlich stets im Kopf, auch die schwierigen.

Das was da im Link gezeigt wird den du gepostet hast ist Systema und stammt ursprünglich aus der ehemaligen Sowjetunion. Dort  haben es sämtliche Spezialeinheiten wie die Speznas trainiert und angewendet wenns hart auf hart gekommen ist.

Grundsätzlich solltest du zwischen 3 Dingen unterscheiden wenn du "Kämpfen" lernen möchtest. (Ich habe das schon einige male hier auf GF erklärt und ich erklärs immer wieder gerne :P)

Kampfsport, KampfKUNST und Selbstverteidigung.

Alle diese Dinge sind sich in gewisser Art und Weise ähnlich, da in allen dreien das Kämpfen trainiert wird. Dennoch gibt es deutliche Unterschiede.


Kampfsport


Hier ist GANZ WICHTIG: Kampfsport ist KEINE Selbstverteidigung!!! Viele denken, dass, wenn sie Kampfsport beherrschen, dass sie sich auf der Straße zu wehr setzen können, was nicht sein muss. Es ist möglich, ja, dennoch gibt es dafür eigene Bereiche und das ist die Selbstverteidigung. Beim Kampfsport stehst du mit Schutzausrüstung im Ring und konzentrierst dich auf einen Gegner. Du musst dir keine Sorgen darüber mache, dass vielleicht irgendein zweiter dazu kommt, oder dass dein Gegner ein Messer zieht. Damit wäre ich beim Thema Selbstverteidigung. Beispiele Kampfsportarten: Kickboxen, Muay Thai, Ringen

https://youtube.com/watch?v=JUerclrqmyU

Selbstverteidigung


Während du beim Kampfsport wettkämpfe bestreitest und lernst wie du vielleicht den einen oder anderen Punkt ergattern könntest der dich zum Sieg bringst lernst du bei Selbstverteidigung wie du auf der Straße auf deine Umgebung achtest und wie du deinen Gegner mit allen Möglichen Techniken (Würfe, Hebel, Kicks, Faustschläge) außer Gefecht setzt. In der Selbstverteidigung ist alles erlaubt. Beispiele Selbstverteidigungsstile: Krav Maga, Systema, Ju Jutsu.

https://youtube.com/watch?v=N-ss_OfxsgA

Kampfkunst


Kampfkunst kann da nochmal etwas umfangreicher sein. Es kann sowohl Selbstverteidigung als auch Kampfsport beinhalten, dies ist aber Stilübergreifend wie zum Beispiel Karate. Vom japanischen Karate gibt es sehr viele Stile die Selbstverteidigung als auch Kampfsport und Kunst beinhalten. Diese Stile nenne ich immer "Mischstile". Das moderne Sport Karate, das wir bei der Olympia sehen ist Kampfsport. Goju Ryu, ein weiterer Karate Stil, dagegen ist Kampfkunst mit Selbstverteidigung und hat mit sportlichen Wettkämpfen nichts zu tun. In der Kampfkunst wird auch sehr viel wert auf die psychische, und physische Gesundheit gelegt. Kampfsport lässt deine Mukis wachsen, Kampfkunst macht das selbe und trainiert zusätzlich noch das Hirn. Es ist eine Lebensweisheit. Beispiele Kampfkunststile: Kung Fu, Jeet Kune Do, Taekwondo, Karate

https://youtube.com/watch?v=eec1JYNVyKU


Woher ich das weiß:Hobby – Trainiere seit mehreren Jahren Kampfsport (trad. Taekwon-Do)

Ich würde an deiner Stelle erst einmal etwas abnehmen und dann mit Kampfsportarten anfangen.

Wenn du dir wirklich Mühe gibst, kannst du in einem Jahr höchstens 50kg abnehmen. Ein bekannter von uns nahm so ab und er hatte nur seine Ernährung umgestellt. Wenn du dazu noch joggen würdest(joggen ist seeeehr effektiv), könntest du viel erreichen.

Viel Glück und Kraft:)

Nightlover70  15.01.2017, 00:10

Joggen ist bei der Körperfülle in den wenigsten Fällen ratsam.

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Krav Maga

Da kann man sehr gezielt absetzen um die gewünschten Kriterien zu erfüllen.

Alsoo wenn dir sowas gefällt, dann musst du eig. zum Wing Tsun ( google das mal).

Doch  ich würde an deiner stelle mit sowas wie Boxen anfangen um erstmal etwas Gewicht zu verlieren.

Warum Boxen ?

Weil du beim boxen nicht so gelenkig wie bei den meisten anderen Kampfsportarten sein musst. Wenn du wirklich auf deine Ernährung achten solltest und regelmäßig zum training gehst wirst du dich in kürzester Zeit kaum wiedererkennen.

 Mir hatte schon mal jemand so eine Frage per E-Mail gestellt. 

Die Antwort ist, dass du erst mal langsam mit Bewegungen beginnen solltest. Du musst erst mal deine Muskeln und deine Gelenke an diese Art von Bewegung gewöhnen. 

Deswegen würde ich dir raten, zunächst mit dem Tai Chi zu beginnen.  Das hat zwar zunächst wenig mit kämpfen zu tun, aber du erwirbst mit der Zeit eine sehr gute Grundstruktur als Basis für andere Kampfkünste. 

 Weiterhin kann sich dein Körper  langsam an die erforderliche Belastung gewöhnen. Wenn du zu schnell an das Thema heran gehst, dann wirst du dich schnell überfordert fühlen und die Lust verlieren. Deshalb mache es zu Beginn lieber erst mal langsamer und steigere dich mit der Zeit.