Kampffisch Zucht?
Hay, kurze Vorgeschichte zu meinem Problem: Ich habe mir ein neues 60 Liter Aquarium gekauft und ein Kampffisch männchen dazu. Dieser hat im Aquarium paar Wochen gelebt, bis wir uns dazu entschieden haben, zwei Kampffisch Weibchen zu kaufen. Nach paar Tagen ist mir aufgefallen, dass der Schwanz vom Männchen völlig kaputt war, also habe ich die Fische etwas beobachtet und gesehen, dass ein 'Weibchen' in seinen Schwanz gebissen hat und nicht loslassen wollte, wodurch wieder ein teil des schwanzes agebissen wurde. Ich habe das Männchen sofort rausgefischt und vorerst in ein 10 Liter Eimer getan, da er sich mit anderen Fischarten die wir in anderen Aquarien haben, nicht vertragen würde. Wir haben für ihn aber schon längst ein neues Aquarium gekauft in dem er jetzt alleine lebt..
Nun mein problem, vor ca einer Woche ist mir aufgefallen (nachdem das oben genannte passiert ist), dass dort ein großes Schaumnest ist, jedoch habe ich mir nichts dabei gedacht. Nun habe ich gesehen, dass da paar frisch geschlüpfte Kampffische rumschwimmen, also war ein 'mädchen' scheinbar wohl doch ein Junge und hat sicih deshalb so aggressiv verhalten.
Wir wollen trotzdem den Fischen ein gutes Leben bieten, also wollte ich nahcfragen was man alles bei der Zucht beachten soll. Ich habe schon gelesen, dass man das Weibchen rausholen soll, was ich gleich auch tun werde. Habt ihr noch andere Tipps?
3 Antworten
Hi
Sicher dass das Männchen die Jungen gefressen hat? Denn es nimmt normalerweise die Jungfische in den Mund und spuckt sie zurück ins Nest. Aber wie dem auch sei, jetzt nicht mehr zurücksetzen.
Für die Aufzucht von Kampffischen ist Lebendfutter sehr von Vorteil. Das heißt: Frisch geschlüpfte Artemianauplien anzüchten. Das dauert weniger als 24 h.
Manchmal sind die Larven so klein dass sie erst nach ein paar Tagen Nauplien bewältigen können, bis dahin müssen sie dann im Becken Aufwuchs, Biofilme oder Infusorien finden. Das kann man mit Staubfutter fördern. Ebenfalls ist ein bepflanztes Becken mit ein paar Schwimmpflanzen und Javamoos dafür förderlich.
Staubfutterempfehlung: Hikari first bites
Auch zerriebenes Eigelb kann man probieren. Vorsichtig dosieren.
Ohne Artemianauplien oder Mikrowürmchen sind die Chancen schlecht.
Es kann aber mit Glück sein dass ein paar durchkommen.
Ich würde außerdem ein Seemandelbaumblatt ins Becken tun. Oder ein paar jetzt überall noch gratis zu pflückende trockene Eichenblätter.
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Dann kommt wahrscheinlich im Juni falls dem so wäre dass etwas überlebt die Zeit wo man trennen muss. Glücklicherweise ist dann Sommer und die Wohnung von Natur aus warm.
Dann muss man die Männchen einzeln aufziehen.
Dazu nur kurz folgendes: Also als Aufzuchtfutter für die Fische sobald sie in Richtung erwachsen gehen sind Glanzwürmer, Stechmückenlarven und Tubifex ideal. Ebenfalls Pellets, kleine Pellets von guter Qualität sind z.B. Hikari Betta bio-Gold. Lebendfutter ist aber immer gut. Dazu könntest du Maurerkübel draußen aufstellen. 2 3 Brennesselzweige rein und auf die Stechmücken warten.
Ebenfalls könntest du 3 Dosen Tubifex im Kühlschrank lagern, ggf. kann man sie da auch ein wenig vermehren mit Wasserwechsel.
Zu den Behältnissen für die getrennten Bettas ein paar Worte, das ist mir wichtig: Du brauchst wirklich, wirklich keine Aquarien. Keine Technik, das würde an Wahnsinn grenzen. Warm aber nicht in die Sonne stellen (ans Fenster direkt nah geht nur Richtung Norden) und regelmäßig Wasser wechseln, eine Wassermenge um 3 Liter ist bereits ziemlich sicher und hat etwas Reserve. Je nachdem wie viele es wären kannst du flächige Behälter wie große Tupperboxen, 10 l Eimer mit 3 l Wasser drin, oder Krüge für Limonaden uä. nehmen. Umgedrehte Kuchenglocken sind auch gut. Wenn es ein paar mehr sind und auch generell möglich: EBay und Sperrmülll nach oben weit offenen Glasvasen durchsuchen in der Größenordnung 3 4 Liter. Die brauchen sehr wenig Platz.
So was in der Art.
Es wäre schlau die Gefäße eine Zeit bevor man sie braucht bereits zu besorgen, und aufzustellen mit Wasser drin und ggf. ein zwei Schwimmpflanzen falls das Licht es erlaubt, und ein zwei trockenen Eichenblättern, es geschehen zumindest teilweise so etwas wie Einlaufprozesse an den Wänden der Gefäße. Man kann auch je 5 Blasenschnecken oder kleine Posthörnchen hinzufügen, manche Bettas werden die aber später äh... essen.
Gefäße entweder nicht ganz luftdicht und nicht ganz lichtdicht abdecken oder nur soweit füllen dass der Fisch nicht aus versehen rausspringen kann, d.h. mindestens ca. 8 cm Rand lassen.
Dies ist alles weit von Tierquälerei. Bettas benötigen für eine gesunde Entwicklung keine Aquarien, ein übliches 25 l Becken mit Filter ist weit, weit mehr als nötig und wählt man für die Haltung der erwachsenen Fische in Einzelhaltung nur wegen der besseren Bewegungsfreiheit, und der natürlicheren Anmutung.
Mehrere Bettamännchen wegen der einmaligen Aufzucht in gefilterten Aquarien mit dickem Bodengrund zu halten ist leicht absurd. Es sei denn man macht das öfter und hat eine nur dafür gedachte Anlage/Regal mit ganz kleinen 20 cm Aquarien.
Bettas sind sehr kleine Luftatmer, sie können ohne ein herkömmliches Aquarium gut leben und leiden darunter nicht.
PS
Um das noch mal zu betonen:
Viele Leute, die normale Aquarien gewöhnt sind machen sich bei kleinen Behältern zur Aufzucht selbst bei diesen winzigen Luftatmern Gedanken über Wasserqualität und sogar Sauerstoffgehalt.
Sauerstoffgehalt- Unsinn. Einfach Unsinn. Die Diffusion über die Oberfläche sorgt für fast 100% Sauerstoffsättigung sofern man das Waser nicht mit weit überflüssigem Futter zumüllt
Wasserqualität: Ja ok, gezielte, mäßige Fütterung v.a.bei totem Futter und regelmäßiger Wasserwechsel sind in Kleingefäßen nötig, und das war es auch schon. Das war es.
Schere im Kopf ablegen.
Du musst auf jeden Fall spezielles Futter besorgen für die ganz kleinen. Z.B. Staubfutter. Denn das übliche Futter können die noch nicht fressen.
Bei den meisten Fischarten (ob es bei deinen auch so ist weiß ich nicht) ist es zwingend notwendig die alten aus dem Becken raus zu nehmen, sonst sind die kleinen bald weggefressen.
Wasser frisch halten, aber keine Strömung durch Filter.
Es gibt spezielles Futter für frisch geschlüpfte, das ist wirklich fein wie Staub. Die normalen Flocken müssen dazu wirklich extrem fein zerrieben werden. Du siehst ja wie klein die Mäuler der frisch geschlüpften sind.
Die Zusammensetzung des Futters sollte schon ok sein, wenn auch nicht für Jungfische optimiert, aber es kommt wirklich auf die Größe an.
Hallo AT4INN,
ich will Dir ja die Freude nicht verderben, doch weißt Du was da auf Dich zukommt?
Du wirst viele Behälter/Becken brauchen um die kleinen nach Geschlechter zu trennen, bis sie groß genug sind um abgegeben werden zu können, denn sonst gibt es Mord und Totschlag!
Mir ist klar, dass es sehr viel Geld, Zeit und Aufwand kosten wird, jedoch sind die kleinen schon da. Wie schon oben gesagt, ich will denen ein gutes Leben geben also bin ich auch bereit dazu, viele Becken usw zu kaufen und mich um die Fische zu kümmern
danke für deine Antwort! Ich habe die beiden fische eben schon rausgeholt, da mir auch aufgefallen ist dass das 'Männchen' die kleinen angefangen hat zu essen.
Wir haben Flockenfutter, welches mein Vater immer zu Staub macht. Weißt du zufällig ob das auch geht?