Kaiser Wilhelm II. - Außenpolitik?

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Zuallererst kann die Außenpolitik des Deutschen Kaiserreichs nicht auf Kaiser Wilhelm II. beschränkt werden. Er war kein absoluter Herrscher, der alle Fäden in der Hand hielt.

Unter ihm wurde jedoch die Bindung an Österreich-Ungarn verstärkt, der Rücksicherungsvertrag mit Russland wurde nicht verlängert und das Militär, insbesondere die Flotte, wurde stark aufgerüstet.

Deutschland sah sich Anfang des 20. Jahrhunderts also als Folge des abkühlenden Verhältnisses zu Russland zusehends isoliert, wobei Österreich einer der wenigen Partner war.

Was Kolonialpolitik betrifft, steht natürlich der berühmte Platz an der Sonne im Vordergrund. Trotz des verspäteten Starts Deutschlands, konnte das Reich einige Kolonien ergattern, was die Rivalität zwischen der Entente und Deutschland eher verstärkte (siehe Marokkokrisen).

Abschließend bleibt also die Absicht Wilhelms, das Kaiserreich als Weltmacht zu etablieren, ohne dabei jedoch kriegerisch vorzugehen.
Wilhelm II. wurde aus diesen Gründen auch als Friedenskaiser bezeichnet.