worin unterscheiden sich die außenpolitik Bismarcks von der kaiser wilhelms II?

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Bismarck hat ein europäisches Bündnissystem geschaffen, dass Deutschland fast unangreifbar macht, da es den Hauptkonkurrenten bzw.Erbfeind Frankreich isolierte(damit dieser sich nicht für 1871 rächen könnte und andererseits Deutschland durch ein Gleichgewicht auf dem Kontinent(Rückversicherungsvertrag mit Russland, Zwei-Bzw. Dreibund und Dreikaiserbund, Frankreich und GB voneinander,, getrennt'', in seiner gefestigten Position ,nach dem Deutsch-Frz. Krieg, 1871 in dem erreichten Territorium. Bismarck lehnte zunächst Kolonien ab, da er sie als Kostenfalle und Verschärfung der Weltlage ansah und sorgte später unter Druck zwar für Bildung von,, Schutzgebieten'', diese waren jedoch unter Bismarck möglichst wenig provokativ gestaltet(Ausdehnung). Bismarck sorgte auch für eine strategisch,, entspannter Aufteilung' ' des,, übrigen Kolonial Kuchens "in der Kongokonferenz 1884/5.

Kaiser Wilhelm II hingegen, der 1888 an die Macht gelangte, wollte für Deutschland einen Platz an der Sonne. Nein, er wollte sicher keinen! Weltkrieg und auch keinen Konflikt der Großmächte, aber unter ihm wurden neue Kolonien gebildet(z. B. im Pazifik (Deutsch-Samoa(1900)und in China(Tsingtau1898))und v. A. Die Flotte ausgebaut. Dadurch fühlten sich die Briten,, provoziert'', obwohl sie immer noch eine deutlich größere Seestreitmacht vorweisen könnten und der Dialog verschärfte sich. Auch Russland und Frankreich kamen sich durch Deutschlands Machtzuwachs und sein Bündnis mit Österreich Ungarn wieder näher. Schließlich liefen das Dreikaiserbündnis und der Rückversicherungsvertrag Ende des 19.Jhdt.aus(1886 und 1890) ausund Russland und Frankreich vereinbarten 1894 den Zwei Verband und GB und Frankreich 1904 die Entente und 1807 die (Triple) Entente(mit Russland), da ihnen Deutschlands Aufstieg als Bedrohung für ihre Machtpositionen erschien. Dann kamen noch die Marrokoktisen 1905/6 und 1911 zwischen Deutschland Und Frankreich um deutschen bzw. französischen Einfluss in Marokko,die Deutschland diplomatisch sehr isolierten. So war Deutschland am Ende sehr isoliert(nur noch Dreibund blieb bestehen)

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Bismarck unter deutscher Eigenbeschränkung ein Mächte Gleichgewicht erreichte,welches Frankreich isolierte, jedoch sehr fragile war und unter Wilhelms Herrschaft, der Deutschland zur einer endgültigen Weltmacht machen wollte zerfiel, da man sich nicht einig wurde, Russland(weil es Preußen und Deutschlands Bündnis mit seinem Rivalen auf dem Balkan Österreich Ungarn, als Bedrohung ansah) Frankreich(weil es Deutschland (Erzrivale) Schwächen und Elsass Lothringen zurückhaben wollte) und GB (weil es Deutschland als Bedrohung für seine Seemacht und die kontinentalen,, Hegomonie'' ansah) Deutschland schwächen wollte undDeutschland auch nicht nachgeben wollte, zerbrach und zu den 2 großen Blöcken Zwei-Bzw. Dreibund vs. (Triple) Entente führten, die die Verschärfung und den Weg hin zum 1.Weltkrieg bereiteten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Beschäftigung mit Geschichte und Ländern
Spunk2001  11.11.2020, 23:06

Dreibund war noch mit Italien, Dreikaiserbund mit Russland ÖU und Deutschland

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Spunk2001  11.11.2020, 23:07
@Spunk2001

Italien wankte schon früh, da es zunächst nicht in einen Konflikt hineingezogen werden wollte und schnell davon ausging, dass der Dreibund die schlechtere Koalition sei.

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