Jugendliches Kind verschenkt nur Selbstgebasteltes – was würdet ihr tun?

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Grundsätzlich sollte das Geschenk dem Beschenkten gefallen und sich nach seinem Geschmack richten. Wenn das mit etwas selbst gebasteltem zu erreichen ist - wunderbar. Wenn nicht, muss man eben neu überlegen.

Keinesfalls dient das Geschenk dem Ego des Schenkenden.

Ich solte in der Firma mal etwas für eine scheidende Mitarbeiterin besorgen. Eine Weile wusste ich nicht, was ich machen und besorgen sollte. Bis ich mir mal ihren Schreibtisch ansah. Nippes und Kitsch aller Orten.
Ich habe ihr dann einen gußeisernen Türstopper in Katzenform besorgt. Unter allen zu der Zeit verfügbaren Modellen habe ich das "niedlichste" gewählt. (Ich hätte es nicht mal in der Garage haben wollen). Das Geschenk hat echte, große Freude ausgelöst, nicht nur gespielt.

Seither muss ich immer, wenn ich nach einem Geschenk suche, an diese Katze denken.

Deine Tochter scheint verinnerlicht zu haben, ein Geschenk ist eine Möglichkeit, sich selbst zu verwirklichen.

Versucht doch mal mit ihr über die Sinnhaftigkeit von Geschenken nachzudenken. Evtl. ist sie in dem Alter nicht dafür offen, evtl. kommt sie in ein paar Jahren selbst drauf. Sonst sitzt diese Phase einfach aus.
Wenn es sein muss, scheut nicht den Knatsch, wenn ihr etwas nach Jahren entsorgen wollt.

Alles Gute

Clabautermann  04.12.2023, 09:32

Danke für das Sternchen :-)

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Schwierig.

grundsätzlich einmal: Ist es ja dem schenkenden überlassen was er schenkt.

genauso ist es aber auch vollkommen legitim das sich ein beschenkter nicht über ein geschenk freut. Es gibt ja unpassende geschenke.

Ich würde sie wohl nur auf Die doppelmoral aufmerksam machen.

Einerseits schenkt sie was sie möchte. (Was vollkommen legitim ist)

Kritisiert aber dann das wenn andere das tun. (Sie darf durchuas entäuscht sein. Aber es ist keine grundsätzliche basis für kritik an den schenkenden.)

Wünsche zu äussern währe durchaus ein weg wie man das kommunizieren kann. Marke: ich wünsche mir zu weihnachten xyz.

Ansonsten steht es einem frei. So wie sie es ja auch tut. Enttäuscht zu reagieren und sich nicht darüber zu freuen.

E ist vieleicht einfach sinnvoll mal zu fragen was das ziel ihres schenkens ist. Also was sie damit bezwecken möchte. Für gewöhnlich ist die antwort darauf ja dem anderen eine Freude zu machen. Und so kann man ihr durchaus näher bringen das es unpassende geschenke gibt die anderen keine freude machen.

Das gleiche gilt aber auch durchaus für ihre freunde. oder euch.

So als tipp: Vieleicht sollten oma und Opa mal nicht 400€ schenken. Sondern was Selbstgebasteltes. Nen Foto mit schönem verzierten rahmen. Und ihr solltet das logischerweise genauso tun.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigene Kinder.

Kinder sind oft der Spiegel der Eltern das merkt man auch hier wieder.

dass auch ich und meine Frau eigentlich lieber mal ein gutes Buch oder einen Amazon-Gutschein anstatt der 10. handbemalten Kaffeetasse geschenkt bekommen würden

Ihr scheint Geschenken genauso viel Bedeutung beizumessen wie sie, was ja auch nicht verkehrt ist solange man es nicht übertreibt.

Oft hilft es über solche Dinge vernünftig zu reden, also ja auf jeden Fall ansprechen.

Sag ihr dass du dir auch mal etwas gekauftes wünschst, denn Abwechslung muss auch mal sein sonst wird es langweilig.

Es sollte aber wirklich nur so ein kleiner Anstosser sein denke ich sonst nimmst du ihr noch die Motivation so etwas weiter zu machen, ich denke das ist eine sehr schöne Tradition die sie sich da aufgebaut hat.

Ansonsten könnt ihr euch echt glücklich schätzen sie scheint ein sehr kreatives Kind zu sein dass sich viele Gedanken über ihre Mitmenschen macht, das ist ziemlich selten.

Ihr Schenkverhalten ist nur eine Facette ihres gesamten Lebens und ihrer Persönlichlichkeit. Wenn es wirklich die einzige Auffälligkeit bei ihr ist, sehe ich es nicht als so sehr daneben, dass eine psychologische Beratung erforderlich wäre.

Häufig weisen sparsame, bemühte Menschen gerade gute Erfolge im späteren Leben auf. Sie wird ihren Weg gehen!

Selbstgebastelte oder kreierte Geschenke sind etwas ganz besonderes, Unikate und etwas Persönliches über das ich mich (insbesondere von meinem Kind) immer freue. Lediglich sollte man beim Beschenken halt einfach auch darauf achten, was dem Beschenkten Freude bereitet und sich darüber Gedanken machen, das würde ich ihr einfach als Ratschlag geben..

Da sie selbst ja auch nicht unbedingt bescheiden in ihren Wünschen ist, welche ihr auch erfüllt werden, sollte sie nun eigentlich auch in der Lage sein, dies auch bei anderen ein wenig nachvollziehen zu können.

Dabei geht es nicht um Materialismus, sondern darum, sich Gedanken zu machen, was der andere sich wünscht oder braucht, welche Interessen er hat, was seinem Geschmack entspricht, was zu demjenigen passen könnte usw. Das macht mMn ein persönliches Geschenk aus.

Dabei geht es nicht zwangsläufig darum, ob es selbst gebastelt oder gekauft ist. Es kann auch eine Kombination aus beidem sein, gekauftes ist nicht per se schlecht. Auch ist zu berücksichtigen, dass nicht jeder Mensch das gleiche Talent oder die Muse zum Basteln hat. Das ist aber nichts Verwerfliches, weshalb man das auch nicht verurteilen muss. Menschen sind da einfach nur verschieden.