Juden wie erkannt?

10 Antworten

  • In Deutschland waren Juden im Meldeamt als jüdisch registriert, und auch in den Matrikeln der jüdischen Gemeinden. Die Deutschen haben systematisch die Register der Gemeinden an sich genommen, und Juden zu identifizieren. Sie haben sehr viel kriminelle Energie in dieses Unterfangen gesteckt.
  • Die Nazis haben in Deutschland und in allen Ländern, die die Deutschen überfallen und besetzt haben, die Pflicht eingeführt (unter sehr schweren Strafen), sich als jüdisch zu melden wenn man jüdisch ist. dann musste man abwägen, ob man das Risiko eingeht, sich nicht zu melden und entdeckt zu werden, oder ob man sich meldet.
  • Die Deutschen hatten überall Sperren und Kontrollen, wo man sich ausweisen musste... Das Risiko, bei so einer Kontrolle erwischt zu werden war sehr, sehr hoch. Die Deutschen forderten die Männer oft auf, zu zeigen, ob sie beschnitten sind.
  • In Osteuropa sprachen viele Juden jiddisch als Muttersprache. Viele hatten daher in der Landessprache einen Akzent, an dem die lokalen Bewohner sie als Juden erkennen konnten. Sehr oft haben lokale Bewohner sie dann denunziert.
  • Auch viele Juden, die sich versteckt hatten, wurden von der lokalen Bevölkerung denunziert. Besonders in Holland kam das sehr oft vor.
  • In den Ländern, wo Juden auf die Solidarität der lokalen Bevölkerung und auf "Befehlsverweigerung" bzw. "Nachlässigkeit" oder "Unfähigkeit" der lokalen Polizei zählen konnte, haben höhere Prozentsätze der jüdischen Gemeinde überlebt als in den Ländern, wo das nicht der Fall war. Die Überlebensraten waren insbesondere in Dänemark, Marokko, Albanien, Bulgarien, Frankreich, Italien, Belgien besser.

Im Spätmittelalter waren Juden zum Tragen des Judenhuts als Erkennungszeichen verpflichtet. Außerdem trugen die meisten jüdischen Männer Vollbart und Schläfenlocken, wie es in der Tora vorgeschrieben ist, und aus Tradition einen Kaftan. Jüdische Männer waren beschnitten, christliche nicht.

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Jüdische Männer mit Judenhut

Im 19. Jahrhundert entstand das liberale Judentum, dessen Anhänger sich wie die Mehrheitsgesellschaft kleiden wollten. Liberale jüdische Männer tragen in der Synagoge die Kippa, manche auch in der Öffentlichkeit, und sind beschnitten. Das liberale Judentum war in Deutschland und Österreich erfolgreich, aber nicht in Osteuropa. Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts wanderten tausende Ostjuden nach Deutschland und Österreich ein. Hitler beschreibt in Mein Kampf, wie er in Wien zum ersten Mal einem Ostjuden begegnet ist:

Als ich einmal so durch die innere Stadt strich, stieß ich plötzlich auf eine Erscheinung in langem Kaftan mit schwarzen Locken. Ist dies auch ein Jude?, war mein erster Gedanke. So sahen sie freilich in Linz nicht aus.
 - (Geschichte, Religion, Judentum)

na sowie die nonnen mit deren schwarzen kleidern oder moslems mit deren vollbärten?? juden tragen zb diese kipa oder wie das heißt

Fritzkrieg  30.10.2019, 15:22

Nicht jeder Jude trägt eine Kippa... und auch nicht jeder Muslim einen Vollbart.

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Vor den Jahren des Nationalsozialismus fielen die Juden dadurch ins Auge, als die Ehefrauen und Töchter auf dem Lande durch buntere Kleidung auffielen.

In den Dörfern vertrieben die Juden Stoffe und Kleider, tägliche Bedarfsartikel, Gewürze, Vieh und Pferde. Einzelne betrieben eine Schenkwirtschaft und hielten auch des Sonntags während des Gottesdienstes ein Schlückchen Wein den so genannten Predigtschwänzern bereit.

Auffallend war die einheitliche Kopfbedeckung der jüdischen Viehhändler, eine einfach flache Tuchmütze, die gewöhnlich in schiefer Lage den Kopf bedeckte. Ein Stückchen Strohhalm im Mund, die Mütze im Nacken und einen derben Knotenstock in der Hand, so zog der Viehhändler durch die Dörfer.

Die jüdischen Frauen unterschieden sich deutlich von den sonstigen Frauen des Dorfes. Denn die Augen, die Haare und die Physiognomie verrieten die semitische Rasse. So gingen gern die jüdischen Landmädchen in bunten, leichten Kleidern umher; sie trugen nicht die derben Stoffkleider der Bauerntöchter; Schnitt und Muster der festtäglichen Kleidung waren eher großstädtisch.

Gar nicht.

Deswegen mussten sie ja diesen Stern tragen.

Der Staat konnte damals einfach hingehen und das Einwohnermelderegister ziehen und dir nach der Religion suchen.

Deswegen sind solche Datenbanken auch immer mit Argwohn zu betrachten, weil man nie weiß in welche Hände sie fallen.

Frenchsuperman  30.10.2019, 15:55
Der Staat konnte damals einfach hingehen und das Einwohnermelderegister ziehen und dir nach der Religion suchen.

Natürlich war das damals in Deutschland schon möglich. Und es wurde auch gemacht!!!!

Zudem wurden auch die Register der jüdischen Gemeinden konfisziert.

Zudem wurden auch Taufscheine verlangt, um zu beweisen, dass man selber oder die Vorfahren nicht jüdisch waren...

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