Steht in Tora oder Talmud, dass ein Jude nur einen anderen Juden heiraten darf oder soll?
2 Antworten
Ob es dort steht weiss ich nicht. Aber es war eine festgelegte Richtlinie, weil sie im Bund mit dem allmächtigen Gott als sein Volk waren. Alle andern Völker galten als Heiden, die andere Götter (Götzen) anbeteten. Leider wurde dieses Gebot oft übertreten, wodurch es zu viel Leid kam. - Auch heute sollten Berufene nur unter sich heiraten. - 1.Korinther 7:39
39 Eine Frau ist gebunden, solange ihr Mann lebt; wenn aber der Mann entschlafen ist, so ist sie frei, sich zu verheiraten, an wen sie will, nur im Herrn ⟨muss es geschehen⟩.
Da geht es nur um Witwen, nicht um Frauen generell. Und was "im Herrn" bedeutet, ist Auslegungssache.
Yarbrough 1984, 109 setzt sich kritisch mit der Meinung auseinander, dass die Formulierung "im Herrn“ nicht besage, dass die Frau nur einen Christen heiraten solle, sondern sie nur daran erinnere, dass sie ein Glied des Leibes Christi sei und ihre Pflichten und ihre Verantwortung nicht vergessen dürfe.
https://www.welt-der-bibel.de/bibliographie.1.2.erste_Brief_Paulus_Korinther.32.html
Auch 2. Kor 6,14 "Beugt euch nicht mit Ungläubigen unter das gleiche Joch!" ist nicht eindeutig.
Interessant, dass Christen die Ehe mit einem Joch vergleichen.
Das Joch ist in diesem Fall nicht als Last zu verstehen, sondern als ein Geschirr in dem beide Zugtiere zusammen in eine Richtung ziehen müssen, damit der Wagen oder Pflug vorwärts geht. Da sieht Paulus...
2. Kor 6,14 "Beugt euch nicht mit Ungläubigen unter das gleiche Joch!"
...eben so seine Schwierigkeiten, weshalb er an jener Stelle weiter schreibt "Denn welche Verbindung haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis? 15 Und welche Übereinstimmung Christus mit Belial[8]?" usw..
Übereinstimmung Christus mit Belial[8]?
interessant, wie Paulus Ungläubige sieht.
Was ihn aber nicht daran hindert, bestehende Ehen mit Ungläubigen zu legitimieren.
14 Denn der ungläubige Mann ist durch die[7] Frau geheiligt, und die ungläubige Frau ist durch den[8] Bruder geheiligt; sonst wären ja eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig.
interessant, wie Paulus Ungläubige sieht.
Ungläubig bedeutet da immer gleich ohne Gesetz oder die die aich aktiv gegen das Gesetz wenden (genauso in den Psalmen).
Was ihn aber nicht daran hindert, bestehende Ehen mit Ungläubigen zu legitimieren.
Man kann da durchaus auch vermuten, dass er zwischen dem 1. und 2.Kor seine Meinung änderte.
Ursprünglich war eine Ehe zwischen Juden und anderen Völkern erlaubt/möglich, zB König David und Maacha.
Nach der Halacha ist eine Eheschließung zwischen Juden und Nichtjuden nicht möglich.
Allerdings schildert auch der Tanach im Buch Rut eine interreligiöse Ehe zwischen den Juden Machlon bzw. Boas und der Moabiterin Rut.
Auch deren Enkel König David nahm mit Maacha eine Nichtjüdin zur Frau.
Erst mit der Rekonstitution des Judentums bei Ende der Babylonischen Gefangenschaft unter Esra wurden Mischehen unzulässig.
https://de.wikipedia.org/wiki/Interreligi%C3%B6se_Ehe#Judentum
Das steht da nicht drin.
Interessant, dass Christen die Ehe mit einem Joch vergleichen.