Jeden Tag 70 km zur Arbeit?

6 Antworten

Klar ist das ok und machbar. Kollegen von mir müssen bis zu 160 km (je Fahrt = 320 km je Tag) fahren, um zur Arbeit zu kommen.

Das machen jedenfalls super viele Leute.

DU musst dich fragen, ob und unter welchen Bedingungen du dir das antun willst, statt länger im Bett zu liegen.

Die Verkehrssituation in der Stadt ist ja nun mal so, dass man aus manchen Stadtvierteln zu den Stoßzeiten, wo man üblicherweise zur Arbeit fahren muss, je nachdem locker genau so lange braucht wie von einem 70 oder mehr Kilometer entfernten Ort außerhalb.

Entsprechend ist das Gebiet, wo eine Wohnung vor Ort wirtlich eine zuverlässige zeitliche Verkürzung des Arbeitswegs bringen würde, von vornherein ziemlich begrenzt. Und der Wohnungsmarkt in der Stadt ist ohnedies die totale Hölle.

Eine Wohnung vor Ort müsste sehr sehr sorgfältig ausgesucht werden und du hast nicht viel Spielraum. Die besten Wohnungen schieben die Einheimischen sich eh alle über Connections zu.

Ich hab mal in Rodenkirchen gearbeitet und hatte zum einen einen halbwegs verständnisvollen Arbeitgeber, der auch nichts gesagt hätte, wenn ich mich gelegentlich etwas verspätet hätte. Und zum anderen war meine Bude in Bayenthal, von wo ich auch mit dem Rad nur 20 Minuten oder so brauchte. Das war vom Pendeln her erträglich. Aber sie war nicht größer als eine Studentenbude, doppelt so teuer wie etwa ein Wohnheimzimmer in Dortmund und nicht gerade in einem Szeneviertel.

Wenn Du nicht großes Glück mit Deiner Fahrstrecke hast, musst Du Dich auf Fahrtzeiten von 2 Stunden in jeder Richtung einstellen - Köln ist eine sehr verstaute Stadt.

Überleg Dir lieber, gleich hinzuziehen - Du verbringst sonst fast Deine ganze wache Zeit bei der Arbeit oder auf dem Arbeitsweg.

Als Azubi jeden Tag ca. 140 Kilometer fahren, wird sich kaum lohnen, da die Fahrtkosten den größten Teil der Ausbildungsvergütung aufzehren werden.

Wenn du das zahlen willst den Sprit usw dann los