Ausbildung woanders machen (300km entfernt), obwohl meine Eltern dagegen sind?
Soll ich meine Ausbildung 300 km von zu Hause entfernt machen? Ich möchte es gern, dann wäre ich auch direkt in der Stadt, in der meine Freundin wohnt. Aber meine Eltern werden mich nicht dabei unterstützen, wenn ich, wie sie sagen, ,,durch die Tür weg bin". Was soll ich machen? Soll ich das einfach allein durchziehen?
12 Antworten
Da du noch minderjährig bist, hast du gegen den Willen deiner Eltern kaum eine Chance, weg zu ziehen. Du kannst ja nicht einmal selbst den Mietvertrag unterschreiben.
Kannst Du es "Allein" durchziehen?
Bist Du Volljährig, und damit auch voll Geschäftsfähig?
Kannst Du mit Deiner Ausbildungsvergütung ein Leben finanzieren?
Ja, Deine Eltern sind verpflichtet, dich zu unterstützen, aber willst Du wirklich die nächsten Jahre ums Geld streiten? Jeden Monat aufs Neue? Das zerrüttet eine Familie. Drei Jahre sind keine Zeit. Mach Deine Ausbildung in der Nähe und such dir dann einen Job bei Deienr Freundin in der Stadt. Wenn eure Beziehung gefestigt ist, wird sie das aushalten.
Das ist ja wohl in erster Linie eine finanzielle Frage. Von deinem Ausbildungsgehalt wirst du ein eigenständiges Leben (Miete, Nebenkosten, Lebenshaltungskosten) kaum finanzieren können. Und wenn deine Eltern vielleicht auch nicht gerade betucht sind, warum sollten sie dann mehrere hundert € zu deinem Ausbildungsgehalt zuschießen, wenn du diese Ausbildung doch genauso gut in deiner Heimatstadt absolvieren kannst, wo du kostenlos bei ihnen wohnst? Da könntest (und solltest) du dich sogar mit einem Teil deines Ausbildungsgehalts an den Lebenshaltungskosten für die Familie beteiligen.
Ich kann zwar verstehen, dass du gern dort sein möchtest, wo deine Freundin ist. Aber von außen und ziemlich realistisch betrachtet, sieht es doch so aus: Du bist mit 17 noch sehr jung. Womöglich ist das deine erste Freundin, aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht deine letzte. Es werden mit Sicherheit noch einige Mädels deinen Weg kreuzen und dir gefallen. Den Ausbildungs- oder Studienort danach auszusuchen, wo sich die derzeitige Freundin befindet, ist etwas kurzsichtig. Es gibt wirklich wichtigere Gesichtspunkte, was deine Zukunft betrifft.
Du kannst dich ja ruhig dort bewerben. Aber bewirb dich bitte auch bei Ausbildungsstätten/Firmen vor Ort. Falls es sich um eine praktische Ausbildung bei einer Firma handelt, dann überleg dir gut, welche Firma für dich aus welchen Gründen vorzuziehen ist. Ist z.B. die Ausbildung vielseitiger? Ist es wahrscheinlich, dass du auch nach der Ausbildung dort bleiben kannst? Bietet sie dir mehr Aufstiegsmöglichkeiten als andere Firmen oder die Möglichkeit, durch Weiterbildung Zusatzqualifikationen zu erlangen und auch in einen anderen Bereich zu wechseln, in dem du mehr verdienen kannst? Wie ist das Renommee des Unternehmens? Wenn man den Arbeitgeber einmal wechselt, macht es sich bei der Bewerbung immer gut, wenn man bekannte Firmen in seinem beruflichen Werdegang stehen hat und nicht irgendwelche Klitschen.
Hast du deine Unterlagen an verschiedene Firmen geschickt, vielleicht von mehreren eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch erhalten, und auch "deine Traumfirma" im Wohnort deiner Freundin ist mit dabei, dann ist es an der Zeit, dich mit deinen Eltern zu einem klärenden Gespräch an den Tisch zu setzen. Zeig ihnen deine Ausbeute und besprich mit ihnen, wie es weitergehen soll. Du kannst ja mal versuchen, sie davon dazu überzeugen, dass die "Traumfirma" für dich die beste Wahl ist. Das ist dann gleich eine gute Übung für dein Vorstellungsgespräch, denn dort wirst du sicher auch gefragt, warum du dich gerade bei dieser Firma beworben hast. Wenn du da nur so ein Blabla sagen kannst wie "Ihr Unternehmen ist sehr bekannt", dann hast du wenig Chancen. Da gibt es sicher Bewerber, die bessere Begründungen haben. - Selbstverständlich würde ich an deiner Stelle jedes Bewerbungsgespräch wahrnehmen.
Das sollte ab 16 praktisch kein Problem sein.
Zwar haben die Eltern bis 18 das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht, aber das kann ein Familiengericht ändern.
Aber bevor Du dich an das Familiengericht wendest, solltest Du dich an das Jugendamt wenden. Denn die werden erstmal vermitteln, und können in Gesprächen auf die Eltern einwirken. Wenn die Eltern überzeugt werden können und freiwillig mitziehen, wäre das natürlich toll.
Aber wenn es hart auf hart geht, und Du das unbedingt durchziehen möchtest, würden deine Chancen wohl nicht schlecht stehen ...
Das geht nicht und nur wegen der Freundin 300 km weit weg zu ziehen ist nicht sinnvoll den es kann ja sein das das keine 2 Monate dan hält wen ihr euch immer seht und wie willst du dir eine Freundin finanzieren wen du kein Geld hast den das geht für die Ausbildung und Wohnung und die Lebenskosten drauf!
Eine Freundin die fast immer nur zuhause bei dir ist und nichts unternehmen willl gibt es nicht!