Japanologie Studium sinnvoll?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe über Jahrzehnte alle Schulzeiten, Studienzeiten, Arbeitszeiten und Rentenzeiten in Deutschland verbracht. Einen deutschen Sprachkurs brauchte ich im Gegensatz zu Ausländern deshalb nicht, weil ich die deutsche Sprache mit der Muttermilch aufnahm.

In meiner Karriere wäre mancherorts vielleicht ein Jura-Abschluss hilfreich gewesen, keinesfalls aber ausgerechnet ein Abschluss in Germanistik, weil ich nie anstrebte, mich wissenschaftlich mit der deutschen Sprache und Literatur zu befassen.

Wenn Du Dich nicht wissenschaftlich mit der Sprache und Kultur Japans befassen willst, sondern stattdessen "in Japan leben und arbeiten" willst, dann ist Dir ein Japanologie-Studium so nützlich wie eine Ausbildung zum Hochseil-Artisten oder Kamelrennreiter. Damit könnte nicht einmal das deutsche Auswärtige Amt als Arbeitgeber etwas anfangen. Nach einer praktischen Sprachschulung (Google "japanisch lernen") wirst Du bestimmt auch japanische Fachliteratur zur Ernährungsphysiologie finden, um Dich auch fachterminologisch auf eine Berufstätigkeit in Japan vorzubereiten. Mit der Literatur der Taishō-Zeit und der Atombombenliteratur kannst Du Dich dann nach Feierabend vergnügen.

Sushiberater studieren oder wahlschlächter.

FistMeth 
Fragesteller
 04.10.2015, 22:50

Geistreicher Kommentar. 

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rwinzek  05.10.2015, 19:59

Ignorieren des Internationalen Schutz der Wahle und Du erdreistest dich mich geistreich in einer Negativen Art zu nennen.

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Also, wenn du in Japan arbeiten willst, macht Japanologie keinen Sinn.

Mach lieber einen anständigen Sprachkurs mit abschließender Sprachprüfung. In Japan geht das ja von N5 bis hoch zu N1, wenn ich mich nicht irre.

Für jeden Auslandsaufenthalt ist ein Nachweis, dass du die Sprache beherrscht, Grundvoraussetzung für das studieren und eine gute Voraussetzung für potentielle Arbeitgeber.

Evtl kannst du ja ein Auslandsjahr machen oder dergleichen. So kannst du dich vor Ort bereits erkundigen welche Jobs gefragt sind. Darüber habe ich keine Kenntnis und weiß auch nicht, ob das in Japan so üblich ist... Für gewöhnlich machen Japaner grundsätzlich jeden Beruf, sozusagen. Das Studium ist nicht gleich bleibend mit dem späteren Beruf, da der Arbeitgeber meist verlangt bzw es dort selbstverständlich ist, dass man sich in den Job rein arbeitet.

Weil du in Japan leben willst, willst du Japanologie studieren?

Das macht meiner Meinung nach sehr wenig Sinn.

Japanologie solltest du nur studieren, wenn du einen entsprechenden akademischen Weg in diese Richtung einschlagen möchtest.

Wie bei vielen Studiengängen dieser Art sind die Berufschancen vergleichsweise gering, zumal da ja auch nicht direkt auf einen bestimten Beruf vorbereitet wird.

FistMeth 
Fragesteller
 04.10.2015, 23:07

Deswegen ja die Frage ob es Sinn macht^^ Gut dann muss ich wohl weiterhin aufs Selbststudium zurückgreifen. Was wäre denn sinnvoll und empfehlenswert (als Studium) um dort gute Chancen zu bekommen? Ich will mich nicht danach richten, ich möchte nur einen Überblick bekommen mit was ich rechnen muss.

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kayo1548  04.10.2015, 23:15
@FistMeth

Wie genau da die Wirtschaftssituation aussieht und welche Berufe dort gerade "gefragt" sind kann ich dir leider nicht sagen.

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dompfeifer  06.10.2015, 10:08
@FistMeth

Die Frage, ob Studium und/oder Arbeitsleben in Europa, Fernost oder sonst irgendwo in der Welt stattfinden, würde ich zunächst einmal völlig abtrennen von der Studienfachwahl. Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Hinsichtlich Deiner beruflichen Herkunft wäre das Nächstliegende ein Studium der Ernährungswissenschaften (z.B. an der Uni Potsdam) mit einer anschließenden Promotion. Hilfreich wäre die Bewerbung für akademische Austauschprogramme mit japanischen Universitäten. Auskünfte dazu bei Akademischen Auslandsämtern der Universitäten und beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (daad.de). Siehe dazu auch meinen Antwort-Beitrag unten.

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dompfeifer  06.10.2015, 10:24
@kayo1548

Und wie gar der japanische Arbeitsmarkt möglicherweise aussehen wird zu dem Zeitpunkt, zu dem der Fragesteller sein Studium abgeschlossen haben wird und sich organisatorisch, sprachlich, fachwissenschaftlich und kulturell in Japan integriert haben wird, das wissen heute noch nicht einmal die Götter Izanagi, Izanami und Fukurokuju.

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