Ist rotes Fleisch ungesund?

12 Antworten

Das ist eher ein typischer Fall von "übler Nachrede", ähnlich wie die These, dass Schweinfleisch "ungesünder" sei als Geflügel, Wild oder Rindfleisch.

Nichts davon hat bis heute verlässliche und belastbare Daten geliefert, dass an diesen steilen Behauptungen irgendetwas dran ist. Wenn mal wieder eine so genannte "Studie" um die Ecke kommt, die einen Zusammenhang zwischen Fleischverbauch und Krebserkrankungen herstellen möchte, dann lautet der Name der Quelle viel zu oft "bewusst vegan froh" oder ähnliche "seriöse" Internetplattformen. Viel zu inflationär werden "Studien" herangezogen, die sich bei genauerer Betrachtung einfach nur als "frei erfunden" entpuppen. 

Die indianischen Great Plains-Stämme Amerikas ernährten sich beispielsweise über Jahrhunderte fast ausschließlich von getrocknetem Büffelfleisch - also "rotem" Fleisch. Es hat ihnen nicht besonders geschadet. Und die Jungs haben manchmal 1,5 kg pro Kopf und Tag davon verdrückt.

Was viel entscheidender ist: Was braucht mein Körper an Nähr- und Aufbaustoffen? Wie aktiv bin ich körperlich? Handelt es sich um einen Jugendlichen im Wachstum? Wie sieht meine Energiebilanz über den Tag aus?

Viel entscheidender als die Fleischfarbe ist beispielsweise der Fettgehalt.




eppursimuove  04.12.2017, 18:09

"Die indianischen Great Plains-Stämme Amerikas ernährten sich beispielsweise über Jahrhunderte fast ausschließlich von getrocknetem Büffelfleisch - also "rotem" Fleisch. Es hat ihnen nicht besonders geschadet. Und die Jungs haben manchmal 1,5 kg pro Kopf und Tag davon verdrückt."

Klar und du warst auch dabei und konntest genau beobachten wie das geht.

Warum haben sich diese Menschen nicht so stark vermehrt wie z. B. Asiaten, deren Grundnahrung aus Reis + Gemüse und nicht aus Fleisch besteht? 

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Petekramer  05.12.2017, 09:30
@eppursimuove

"Warum haben sich diese Menschen nicht so stark vermehrt wie
z. B. Asiaten, deren Grundnahrung aus Reis + Gemüse und nicht aus Fleisch besteht? "

Hihi, hübsch erfunden und daherphantasiert, aber leider falsch, man sehe sich nur mal die Realität an:

In China wurde früher und wird auch heute noch so ziemlich alles gegessen, was nicht bei "drei" auf dem Baum ist und kein Lebenszeichen mehr von sich gibt, egal ob es Federn, Fell, Schuppen oder einen Insektenpanzer hat; in Indien mögen die Kühe heilig sein, aber nicht die Wasserbüffel, weshalb sie zwar der Heiligsprechung entgehen, aber nicht dem Metzger. Japan ist da auch keine Ausnahme, die Kobe-Rinder sind berühmt für ihr gutes Fleisch, auch wenn es kaum bezahlbar ist. Und Teriaki ist auch ein leckeres Zeug. Die Mongolei: Ein reines Hirten- und Nomadenvolk, das nahezu ausschließlich von Fleisch- und Milchrodukten ihrer Viehherden lebt. Was ja auch logisch ist in einer Graslandschaft, in der sonst nichts wächst. Die Araber sind auch nicht wirklich als Vegetarier verschrien; außer Schwein wird dort ebenfalls so ziemlich alles verzehrt. 

Weshalb sich die Legende bis heute hartnäckig hält, dass die Asiaten durch die Bank Vegetarier wären, ist ein seltsames Phänomen, hat aber mit der Realität nix zu tun. 

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Nein. Es werden zwar irgendwelche Langzeiteffekte kleineren Ausmaßes von allem möglichen immer wieder diskutiert. Es hat jedoch einfach keinen Zweck. Rotes Fleisch ist zunächst einmal im großen und Ganzen nicht ungesund bzw. das Essen von rotem Fleisch stellt kein nennenswertes Gesundheitsrisiko dar, wenn es in normalem Maß pasiert, und das ist offensichtlich.

Das kommt darauf an.Wer sich viel bewegt und körperlich arbeitet, kann öfter rotes Fleisch essen, als jemand, der viel sitzt und kaum Sport treibt.Außerdem spielt sicher eine Rolle, wovon man sich sonst noch ernährt.Gemüse und frische Salate sollten regelmäßig   mit auf dem Speiseplan stehen.


nein denn:

Ernährungsforschung kann keine Kausalitäten, also Ursache-Wirkungs-Beziehungen, liefern, sondern nur Korrelationen, also statistische Zusammenhänge. Und weil die ausschließlich Hypothesen erlauben, sind all die Weisheiten und guten Ratschläge zum Thema – gut gemeint.

Eine wissenschaftlich exakte und international einheitliche Definition von rotem und weißem Fleisch existiert nicht. Ob Straußenfleisch beispielsweise zu weißem (Geflügel) oder rotem (Farbe) Fleisch gezählt wird, obliegt dem Gusto der Forscher. Ein Schnitzel ist zwar eher weiß als rot, gehört aber meist zu Rotfleisch. Bei einer Weißwurst sehen die Wissenschaftler ebenfalls Rot, das muss man erst einmal verarbeiten. Wo fängt die Fleischverarbeitung an, wo hört sie auf? Auch das entscheidet die Willkür der Wissenschaftler.

Aber zurück zum Thema, am besten kurz gefasst: So wie beim Obst und
Gemüse kein Beweis existiert, dass es der Gesundheit nützt, so liegt
auch für den Fleischkonsum kein wissenschaftlicher Beleg vor, dass er
schadet. Wenn überhaupt, so haben die Studien auch hier nur Korrelationen ergeben, beispielsweise: 50 Gramm Wurst am Tag „erhöhen“ das Diabetesrisiko um fast 50 Prozent.

Wie aber soll die Wurst zuckerkrank machen? Es könnten Begleitstoffe
schuld sein, eventuell gibt es auch andere potenzielle Ursachen, die
jedoch noch weiter erforscht werden müssen. Das ist übrigens der
Lieblingssatz, mit dem alle Ernährungsstudien enden: „Da noch andere,
unbekannte Gründe für die entdeckten Zusammenhänge verantwortlich sein
können, sind weitere Forschungen nötig.“ Weitere Forschungen, immer
weiter. So machen die Studienleiter stets gebetsmühlenartig darauf
aufmerksam, dass ohne weitere Forschungsgelder alles Ernährungswissen
vage bleibt (unter uns: Das wird es auch bleiben).

https://www.brandeins.de/archiv/2014/alternativen/ernaehrungsmythen-vegan-vegetarisch-fleisch-zucker-gut-und-boese/

Nun,es kommt darauf an wie oft es Verzehrt wird.

Ein gutes stück Rinderbraten ist eine feine sache,egal in welcher form es zubereitet wird. Ungesund ist es nicht. Und, einmal die Woche geht schon.

Guten Appetit.