Ist Philosophie unlogisch?
Hab grade gelesen, wie jemand meinte, Philosophie sei unlogisch. Ich kenn die Antwort selber schon, natürlich ist das Schwachsinn. Wollte dennoch fragen, was ihr davon haltet, vielleicht sehen das ja viele so wie die Person.
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8 Antworten
Natürlich ist die Philosophie logisch, das heißt ja nur, dass man nach den Regeln des Verstandes (= altgriech. logos) und deren entwickelte Lehre (= Logik, vgl. z. B. I. Kants und K. Poppers Werke) darüber nachdenkt, "was die Welt im Innersten zusammenhält."
Genau das ist allerdings auch das Problem des seit Jahrtausenden durch das männliche Gehirn geprägten wissenschaftlichen Philosophierens, dass die für das Dasein fundamentalen ethischen und moralischen Meinungen und deren Regeln, die ja zur Weisheit (= altgriech. sophia) dazu gehören, mindestens zur Hälfte von den Menschen emotional gerechtfertigt werden, also auf dem Paradox der gefühlsmäßigen, d.i. der sozial-emotionalen Intelligenz, also einer unlogischen Logik, gegründet sind.
Philosophie muss eigentlich immer logisch begründet werden.
Es ist ja kein Zufall, dass Logik selbst ein Pflichtmodul beim Philosophiestudium ist.
Die Logik ist ein wichtiges Werkzeug um überhaupt ein philosophisches Argument aufbauen zu können.
Dass Philosoph*innen sich oft uneinig sind liegt weniger an fehlender Logik, als an anderen Ansätzen, unterschiedlichen Annahmen etc die aber so ziemlich alle logisch sind.
Wenn beispielsweise Philosoph*in 1 von einer Willensfreiheit ausgeht und Philosoph*in 2 nicht, kommen beide zu anderen logischen Folgerungen.
Philosophie ist unlogisch, weil sie gesellschaftsabhängig und zeitabhängig ist. Wenn es beispielsweise vor 2000 Jahren noch als normal angesehen wurde, dass ein Straftäter gesteinigt wurde, gilt das heutzutage nach einem moralisch philosophischen Grundsatz als unethisch. Und doch ist beides Teil der Philosophie der Gesellschaft. Philosophie ist in erster Linie subjektiv, daher gibt es auch heutzutage noch zwischen unterschiedlichen Kulturen und deren Bräuchen viele Streitigkeiten.
Es ist wichtig darüber zu diskutieren und darüber zu streiten. Nur so kommen wir weiter in der Gesellschaft.
Ich glaube, dass was in deiner ursprünglichen Aussage gemeint war, war die globale Frage bezüglich der Philosophie. In diesem Abschnitt jedoch kann es keine Einheitlichkeit geben. Wie bereits beim Beispiel von vorhin erwähnt; Philosophie ist subjektiv. Wenn jeder Mensch (oder wenn wir größer denken wollen; jede Gesellschaft) ein anderes philosophisches Verständnis hat, was ist dann richtig und was falsch? Was ist anerzogen und was ist empirisch erarbeitet?
Auf globaler Ebene ist Philosophie in der Tat unlogisch. Auf subjektiver Ebene würdest du ja nie deine moralischen Werte oder philosophischen Grundsätze in Frage stellen, oder?
Derjenige, der die Philosophie als unlogisch deklariert hat, hat sich ein Beispiel an anderen Themen genommen und wollte jene Erkenntnisse (Hauptsächlich wissenschaftliche Erkenntnisse wie in der Biologie oder Physik) auch auf die Philosophie übertragen. Philosophie ist aber irrational. Es gibt zu viele Gesichtspunkte und Meinungen, als dass sie in irgendeiner Gleichung fassbar ist.
Die Person meinte, Philosophie sei unlogisch, weil sie wohl versucht nach Erkenntnis zu suchen, doch wenn sie das tun würde, wäre sie bei Jesus gelandet. Und da sie das nicht getan hat, ist Philosophie unlogisch. Das war die Begründung der Person ._.
Ja gut. Aber da siehst mal, und nehmen wir mal Jesus aus der Gleichung raus, dass sie unlogisch ist, weil keiner mit ihr auf einen gemeinsamen Nenner kommt. Jesus ist ja jetzt auch nicht das Zentrum des Universums.
Habe eben das gelesen, was ist deine Meinung dazu?
Die Philosophie selbst kann nicht unlogisch sein, weil Philosophie ein Bereich des Denkens und Überlegens ist und nicht selbst ein Sachverhalt oder eine Sache ist. Stattdessen können einzelne philosophische Argumente, Überlegungen oder Ansätze als unlogisch angesehen werden, wenn sie formalen Logikfehlern oder informellen Fehlern der Überzeugungsmacht unterliegen
Das besagt ja nichts anderes als dass die Philosophie ein in sich stetig fortschreitender Prozess ist, der keinen festen Grundsatz hat. Somit ist es lediglich eine andere Umschreibung dessen, was ich mit eigenen Worten wiedergegeben hab und dein Freund (mit Jesus als plumpes Beispiel) auch umschrieben hat.
Aber ich würde der Aussage auch recht geben.
Philosophie kann als unlogisch betrachtet werden, weil sie oft abstrakte Konzepte und Überlegungen untersucht, die nicht immer auf klaren Beweisen oder logischen Schritten basieren.
Je nach dem wie man es meint, beziehst du dich auf das Philosophie Studium oder der Philosophie allgemein?
Im Studium ist es zb logisch, da man eine systematische Methode verwendet, um Fragen und Probleme zu untersuchen
Dachte Logik wäre ein Konzept von Philosophie (weil ich das mal in einem Buch gelesen habe) und dachte, wie solle die Logik selber unlogisch sein können?
wie gesagt es gibt viele Philosophien, die man nicht logisch erklären kann. "Sein oder nicht sein" Sein? Also Leben und das Leid ertragen oder nicht sein? Tod und nichts spürend.
Die logische Antwort bzw unsere Vernunft sagt wir sollen weiter leben. Dank unseres Überlebentriebs, einem Insinkt in uns. Also ist die Frage überhaupt schon zu stellen demnach unlogisch
Das ist eine Frage von einem Philosophen, er fragte sich, ob es besser ist, in Unruhe zu leben oder dem Elend des Lebens durch den Tod ein Ende zu setzen. In der Philosophie wird diese Frage oft als Ausdruck eines größeren Problems betrachtet, nämlich der Suche nach dem Sinn des Lebens und dem Verhältnis von Leben und Tod.
Verstehe nicht, was daran unlogisch sein soll? Du meinst, einfach weiterleben?
weniger von einem Philosophen... Das sagt Hamlet in dem Stück von William Shakespeares, aber was du damit beschreibst ist richtig und im Prinzip das was ich schon sagte^^ "Also Leben und das Leid ertragen oder Tod und nichts spürend"
Aber es geht ja um die Philosophie selbst und nicht um die Aussage einer Person, die als philosophisch von Menschen angesehen wird..?
Weil wie soll Philosophie überhaupt unlogisch sein, wenn selbst die Logik ein Konzept von Philosophie ist?
Einige Philosophen argumentieren, dass Philosophie logisch sein kann, da sie sich auf die Anwendung logischer Methoden wie Deduktion und Induktion stützt, um grundlegende Fragen des Lebens und des Wissens zu untersuchen.
Andere argumentieren jedoch, dass Philosophie keine reine Logik ist, da sie oft auch Intuition, Emotionen und subjektive Erfahrungen in die Überlegungen einbezieht.
Habe eben das gelesen, was ist deine Meinung dazu?
Die Philosophie selbst kann nicht unlogisch sein, weil Philosophie ein Bereich des Denkens und Überlegens ist und nicht selbst ein Sachverhalt oder eine Sache ist. Stattdessen können einzelne philosophische Argumente, Überlegungen oder Ansätze als unlogisch angesehen werden, wenn sie formalen Logikfehlern oder informellen Fehlern der Überzeugungsmacht unterliegen
Man kann unlogisch philosophieren, aber das Ziel bei Philosophie ist es doch, dass seine Überlegungen auf logik basieren. Denke ich zumindestens.
Philosophie kann nicht unlogisch sein, aber Philosophen können unterschiedliche logische Ansätze und Überlegungen haben, die zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen führen.
Philosophie ≠ Philosophen