Ist Latein Oder Französisch leichter?

11 Antworten

Also... Ich mache seit ca. 2,5 Jahren Französisch. Deshalb kann ich dir nur dahingehend genauere Angaben machen.

Französisch ist eigentlich nicht so extrem schwer, die Grammatik stimmt größtenteils mit Englisch überein.

Latein hat 6 Kasus, dafür muss man bei Latein aber nicht sprechen.

Die französische Orthographie ist gewöhnungsbedürftig, es ist eine Sprache mit vielen Polygraphen, z.B. eau für [o].

Doch Latein ist ein Fach, in dem man nicht viel mehr macht als übersetzen und eventuell ab und zu ein bisschen neue Grammatik. Das ist auf Dauer möglicherweise recht langweilig.

Den Französischunterricht kann man hingegen etwas abwechslungsreicher gestalten. Man könnte z.B. Lieder hören und lesen, sie bestenfalls auch verstehen. Man lernt, wie man alltägliche bzw. nützliche Dinge anfertigt, z.B. ein Bewerbungsschreiben oder einen ganz normalen Brief.

Latein ist jedoch gut geeignet, wenn es darum geht, sich die späteren Fremdwörter abzuleiten.

Wenn du aber in Französisch richtig gut bist, kannst du das sicher auch mit Französisch. Man kann sogar die beiden
Sprachen voneinander ableiten: Lat. deus ist z.B. Gott. Das lässt sich ableiten von frz. dieu (von adieu).

Die Sprache der Römer ist heutzutage aber nur im Vatikan anzutreffen.

Die französische Sprache kann man dagegen in vielen Ländern anwenden, sie ist neben Englisch die einzige Sprache, die auf allen Kontinenten vertreten ist. Bsp.: Frankreich, Elfenbeinküste, Französisch-Guyana. r noch die Sprache der Vatikaner. Latein taucht heutzutage kaum mehr im Alltag auf. Bestenfalls, wenn man Biologe wird und solchen Gruselworten wie ursus maritimus begegnen will.

Neben dem hat Latein den Vorteil, sich keiner Akzente zu bedienen.

Allerdings hat Französisch mit zwei Genera eines weniger als Latein - nur Maskulinum und Femininum.

Latein sollte man jedoch vorziehen, wenn man sich für Geschichte interessiert. Außerdem ist es unentbehrlich für das Studium für Theologie, Geschichte und alle europäischen Sprachen.

Doch Französisch ist eine lebendige Sprache. Es gibt Dialekte oder auch Spielsprachen wie das Verlan. Man lernt in der Schule auch die Umgangssprache.

Man liest im Lateinunterricht eigentlich nur Cäsars Briefe usw.

Durch Französisch kann man aber sogar Bücher wie Le Second Souffle, Le Petit Prince etc. lesen. Wenn man gut ist, kann man sogar die Zeitung auf Französisch lesen.

Doch ein ganz großer Nachteil ist die Grammatik des Französischen. Es gibt zwei verschiedene Arten des Konjunktivs. Der eine entspricht dem deutschen, der andere ist der Subjunktiv. Mit ihm drückt man starke Zweifel aus, oder man verwendet ihn, um zu sagen, was man subjektiv empfindet. Außerdem gibt es bestimmte Konjunktionen, die ihn erfordern. Das zu lernen ist wahrscheinlich erstmal schwer. Aber das kommt auch erst in der 10. Klasse, also im 3. Jahr.

Alles in allem ist und bleibt es deine Entscheidung, welche Sprache du wählst. Ich persönlich mag Französisch, es gibt aber auch viele, die es nicht mögen - und durch ihre Einstellung auch nicht können. Es kommt also auch auf die Lerneinstellung an.

Französisch ist  zwar insgesamt leichter, aber bei Latein musst du nur übersetzen. Auch das Interpretieren war weniger. Aussprache ist bei Latein einfach.

Ich hab beides in der Schule, Französisch als erste Fremdsprache, Latein als zweite und Englisch als dritte. Ich mag Latein wesentlich lieber: man muss sich nicht mit anderen unterhalten, die Grammatik ist logisch und wenn man alle Abläufe verinnerlicht hat, fällt das Übersetzen leicht, Mich interessiert auch die Geschichte sehr, ich mag es, zu wissen, woher Worte herkommen (auch Alltagsworte, nicht unbedingt Fachsprache).
Was alles nicht heißt, dass ich in Französisch schlechter bin, ich bin in beidem gleich gut, aber müsste ich ein Fach abwählen, wäre es sofort Französisch.

Das kann man porschal nicht sagen. Ich persönlich hab zuerst Latein genommen und bin mit ach und Krach durchgefallen. Jetzt bin ich auf zwar nur auf der Realschule und habe dementsprechend keine zweite Fremdsprache aber ich bringe mir selbst Französisch bei und das geht so viel besser als Lateinisch. 

Ich habe seit 5 Jahren Latein und kann das Fach nur weiterempfehlen. Mit ein bisschen Fleiß kommt man gut mit und wenn die Automatismen sitzen, macht der Unterricht und das Übersetzen wirklich Spaß. Ohne Aufmerksamkeit im Unterricht und Lernen läuft allerdings nichts.