Ist in der Ehe immer einer der Dumme?

10 Antworten

Hallo sexy1111,

betrachten wir den Begriff "dumm" hier im Sinne von Nachteilen zu haben, ohne sich dessen vielleicht bewusst gewesen zu sein. Das setzt voraus, dass ein*e Partner*in in der Ehe eher nach eigenen Vorteilen such und eigenen Bedürfnissen auch auf Kosten oder zu Lasten der*des Partner*in folgt.

Ist Liebe die Basis der Ehe - und nicht nur ein Wort, um ggf. solchen Eigennutz zu kaschieren - so schaffen sich die Partner*innen gegenseitig wie sich selbst in Einheit all das - und niemand hat irgendeinen Nachteil. Da ist auch niemand die oder der Dumme.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn man die Beziehung nach dem wichtigsten Gebot von Jesus - Liebe deinen Nächsten wie dich selbst - lebt, dann nicht.

Auch nicht, wenn der jeweilige Partner mit seiner Rolle in der Ehe zufrieden ist. Bei meinen Eltern bestimmte er, was ausserhalb des Hauses läuft (Urlaub, Einkäufe, Beruf). Meine Mutter hatte die "Leitung" in allem, was das Haus selber betraf. Sie schienen damit beide glücklich zu sein.

In der Sexualität muss es ein geben und nehmen sein. Wenn sich ein Teil immer egoistisch verhält, dann kann das zum Ende der Beziehung führen.

Geld ist auch ein heikles Thema in einer Ehe. Bei uns, Gott sei Dank nicht. Es gibt eine einzige Kasse. Jeder nimmt dort, was sie/er braucht.

Das wichtigste ist der Zusammenhalt in Krisensituationen. Da müssen die Partner das gemeinsam durchstehen. Das klingt selbstverständlich, ist es aber leider nicht immer. Uns hat geholfen, dass wir, kurz vor der Ehe, auf einer Weltreise einige ganz schwere Momente erleben mussten. Das für einander einstehen damals, hat für mich Auswirkungen bis heute.


sexy1111 
Fragesteller
 26.04.2022, 16:17

Wer ist dein Nächster?

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Bodesurry  26.04.2022, 19:30
@sexy1111

In diesem Fall der Ehepartner. Ich darf für mich schauen, aber die Anliegen des Anderen müssen den gleichen Stellenwert haben.

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Es scheint oft so zu sein. Doch muss es nicht so sein. Ich kenne Paare, die sich seit Dekaden harmonisch ergänzen.

Oft erlebe ich, dass der männliche Teil, der "härtere" Part ist und glaubt den natürlichen Anspruch auf Führung zu haben. Damit einher geht eine vergleichsweise geringere Toleranz und emotionale Fexibilät gegenüber abweichenden oder gegenläufigen Interessen.

Weiblichkeit - so meine Empirie - ist deutlich stärker in der Lage, Disharmonien in einer Partnerschaft zu erspüren und proaktiv auszugleichen. Im Idealfall ergänzen sich in einer Partnerschaft Rationalität (hart) und Empathie/emotionale Intelligenz (weich) so, dass diese Qualitäten ein Paar in der Summe "besser" machen, als jede Einzelperson, aus der die Partnerschaft besteht.

Theologisch betrachtet, traut Gott der Frau mehr emotionale Intelligenz innerhalb einer Partnerschaft zu (Paulus' Brief an die Epheser über die "Ordnung des Hauses", ab Vers 21):

Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi.
Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn.
Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist – er hat sie als seinen Leib gerettet.
Aber wie nun die Gemeinde sich Christus unterordnet, so sollen sich auch die Frauen ihren Männern unterordnen in allen Dingen.
Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahingegeben,
um sie zu heiligen. Er hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort,
damit er für sich die Gemeinde herrlich bereite, die keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei.
So sollen auch die Männer ihre Frauen lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst.
Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst; sondern er nährt und pflegt es wie auch Christus die Gemeinde.
Denn wir sind Glieder seines Leibes.
»Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein« (1. Mose 2,24).
Dies Geheimnis ist groß; ich deute es aber auf Christus und die Gemeinde.
Darum auch ihr: ein jeder liebe seine Frau wie sich selbst; die Frau aber habe Ehrfurcht vor dem Mann.

Weise Worte? Jeder darf selbst darüber nachdenken. Gott liebt Frauen so wie Männer. Das Zusammenleben war immer, ist immer und bleibt immer eine "Aufgabe". Ich meine, so wie Paulus es sagt, kann es funktionieren. Mindestens einer muss auch mal nachgeben - am besten der Partner, der das besser schafft. Oft ist es die die Frau.

Jedoch niemand muss sich selbst aufgeben.

An den Mann stellt Paulus hohe Ansprüche, wenn er ihn an der Liebe Christi zur Gemeinde misst: Christus hat sein Leben gegeben für seine Gemeinde. Ein jeder Mann darf sich fragen, ob er diesem Maßstab gerecht wird.

Es ist unwahrscheinlich, dass beide Partner exakt gleichintelligent sind.


sexy1111 
Fragesteller
 26.04.2022, 16:23

Ich hatte mal eine Frau, deren Zunge zerstörerischer war als alle Atombomben gleichzeitig gezündet. Glaub mir, die Einsamkeit allein ist ein Fliegenschiss gegen die Einsamkeit zu zweit.

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Manchmal sind auch beide dumm. Manchmal beide nicht.