Ist Hundehaltung ethisch vertretbar?

Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen

Diese Idee wirkt übertrieben, weil... 83%
Die Kritik an jeglicher Hundehaltung ist berechtigt, weil... 8%
Teils teils, weil... 8%

7 Antworten

Diese Idee wirkt übertrieben, weil...

Im Grunde kann man jedes Thema radikalisieren.
Es gibt natürlich Rassen deren Zucht alles andere als Korrekt ist wie eben Qualzuchten wo es nur noch ums Aussehen geht und die Tiere dauernd darunter leiden wie eben Mops und Co. Es gibt aber auch Hunderassen die von Seriösen Züchtern wieder Gesund gezüchtet werden, was natürlich kein einfacher oder kurzer Weg ist, aber machbar und es gibt auch sehr robuste Rassen und eine gesunde Seriöse Hundezucht achtet auch auf die Gesundheit der Tiere. Klar gibt es auch hier wieder solche und solche Züchter, aber die Welt lässt sich nicht in Schwarz und Weiß trennen.
Hunde erfüllen aber noch heute wichtige Zwecke, bei der Polizei, in Krankenhäusern, Bauernhöfe. Arbeits- und Gebrauchshunde und eben die einfachen Familienmitglieder.
Es gibt natürlich Menschen die Hunde alles andere als gut behandeln, aber nicht jeder Hund ist ein Sklave, da wurde das Wort 'Sklaverei' aber ziemlich abgewandelt.*
Ein Sklave ist ein entrechteter Mensch, der gegen seinen Willen festgehalten, verschleppt, misshandelt und wirtschaftlich ausgebeutet wird und dass trifft aber nun wirklich nicht auf jeden Hund und Hundehalter zu.
Es gibt viele Menschen die sich sehr gut und Tiergerecht um ihre Hunde kümmern, haufenweise Geld für die Gesundheit ihres Vierbeiners augeben und seinen Individuellen Bedürfnissen nachkommen.

Ich unterstützte den Tierschutz und eine Tiergerechte Haltung, aber das Thema ist nun mal gerne kurz Erklärt, aber wie jedes Thema im Bereich Tierschutz, Klimawandel, Naturschutz usw. ist es eben nur leichter gesagt als es wirklich ist.
Solche Themen sind hochkompliziert und alles andere als einfach.

Sich gegen Qualzuchten ein zusetzen unterstütze ich, aber gegen alle Haustiere? Das ist wieder so eine Sache wie. Keine Massentierhaltung mehr, nur noch Freilandhaltung. Schön und gut, aber wo soll die Fläche für die Freilandhaltung herkommen? Dafür müssten wir noch mehr Wälder roden um Platz für die Rinder zu bekommen. Weniger als die Hälfte der Weidefläche kann alle Rinder ernähren, brauchen also noch mehr Futterpflanzen. Wo kommen die her? Noch mehr Wälder roden, weil wir Platz für Futterpflanzen brauchen.
Nur etwa 17% des weltweiten Sojaanbaus verbraucht der Mensch, der Rest geht an die Nutztierhaltung und ein ganz kleiner Teil noch an die Industrie.
Und Soja ist wahrlich ein ziemliches Problem für die Umwelt.
Walfang, bedrohte Tierarten, es gibt haufenweise Probleme für die Umwelt und gerade Wildtiere deren Lebensraum bedroht ist brauchen Unterstützung, aber erst mal die Haustiere abschaffen?

Sorry wenn ich mich gerade etwas reingesteigert habe, aber diese Ansicht der Haustiere ist ja schon eher radikal, nennen sich Tierschützer und wollen Haustiere so gesehen Ausrotten, ja toller Schutz wenn man alle Tiere einfach als Sklaven bezeichnet und alle in einen Topf wirft.

Tierglueck  08.09.2023, 08:15

„Noch mehr Wälder roden, weil wir Platz für Futterpflanzen brauchen.

Nur etwa 17% des weltweiten Sojaanbaus verbraucht der Mensch, der Rest geht an die Nutztierhaltung und ein ganz kleiner Teil noch an die Industrie.“

Du sagst ja selbst, dass Soja zum grössten Teil als Futter benutzt wird. Bei Tieren, die nicht in der Massentierhaltung leben müssen, gibt es aber kein Soja. Gesund ernährte Tiere, die Heu und Weide bekommen, bekommen kein Soja. Weidehaltung wäre da also ein Vorteil.

„Schön und gut, aber wo soll die Fläche für die Freilandhaltung herkommen?“

Deshalb auch noch dazu:

Das Ziel ist nicht, dass gleich viele Tiere gehalten werden wie jetzt. Es wäre die Meinung, weniger Fleisch zu essen und dafür die Tiere besser zu halten. Ich finde diesen Ansatz sehr gut, denn die Tiere auszubeuten, weil Menschen viel zu viel Fleisch essen, ist nicht in Ordnung.

Ich habe mal gelesen, dass in der Schweiz ca. 400g pro Woche gegessen werde. Würden pro Person nur noch 200g gegessen werden, bräuchten wir sozusagen kein Soja mehr.

Aber das würde ja weniger Luxus bedeuten, das möchten die Menschen ja nicht…

Versteh mich nicht falsch, ich finde es auch dumm, Haustiere allgemein abschaffen zu wollen. Ging mir nur um die zwei Punkte.

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Diese Idee wirkt übertrieben, weil...

ich halte das für völlig übertrieben. Und ich persönlich möchte nicht in einer Welt ohne Tiere leben.

was hat das mit Tierschutz zu tun, wenn man die Tiere alle ausrottet?

wir brauchen Hunde und Katzen etc. nach wie vor. Vielleicht nicht mehr für Ihre ursprünglichen Aufgaben wie jagen oder Mäuse fangen.

Aber wenn man sich mal umschaut , wie viele Menschen mit psychischen Problemen es mittlerweile gibt und wie viele einsame Menschen, weil sich keiner um sie kümmert. Hunde und Katzen und andere Haustiere übernehmen in unserer Gesellschaft eine ganz wichtige Aufgabe.

Ohne sie würden wir den Bezug zur Natur doch komplett verlieren.

auch für Kinder ist es wichtig, mit Tieren auf zu wachsen. Sie lernen Verantwortung zu übernehmen und Respekt vor anderen Lebewesen

Aber scheinbar ist das heutzutage auch nicht mehr wichtig

Wenn ich solche dämlichen Ideen lese, danke ich jeden Tag dem Herrgott, dass ich schon so alt bin, und diese Welt nicht mehr erleben muss.

was ist die Zucht von Hunden betrifft, habe ich eine eigene Meinung. wenn sich nicht die Tierheime dafür hergeben würden, auch noch daran verdienen würden, diese ganzen vermehrer und auslandsimporte zu unterstützen und wenn alle Leute nur noch bei seriösen Züchter kaufen würden, hätten wir schlagartig nur noch die Hälfte der Hunde.

diese ganzen Tierschützer sollten sich lieber mal dafür stark machen, den Leuten das Handwerk zu legen die diese ganzen Mischlinge produzieren. Aber da passiert ja nichts - immer mit der Ausrede Sie haben keine rechtliche Handhabe.

Warum kümmern sich unsere Tierheime nur um Hunde und Katzen und kleintiere? Warum gibt es nur wenige Organisationen, die sich auch um Nutztiere kümmern? Weil sie alle zu feige sind und weil sie sich nicht mit den Bauern etc. anlegen wollen. kaum ein Tierschutzverein beschäftigt einen Anwalt. Kaum ein Tierschutzverein beschäftigt Leute die den Mut haben sich für schlecht gehaltene Tiere einzusetzen und mit dem Ordnungsamt zusammen zu arbeiten und denen auf die Füße zu steigen, wenn sie nichts tun.

Tierschutz sollte halt mehr sein, als Hunde und Katzen streicheln.

Honeysuckle18  08.09.2023, 14:17

Kann ich voll unterschreiben !

Die "SOKO Tierschutz" arbeitet hier herausragend - Friedrich Mülln und sein Team setzen sich vorwiegend gegen Missstände in der sog. "Nutztierhaltung" ein...

Auch die "Albert-Schweitzer-Stiftung - für unsere Mitwelt" und "PROVIEH" sind hier sehr bekannt.

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Diese Idee wirkt übertrieben, weil...

ja sicher ist das ethisch vertretbar, denn ein Hund ist seit vielen 1000 Jahren kein WIldtier mehr und will auch keines sein.

Diese Idee wirkt übertrieben, weil...

Streng genommen könnten wir doch auch aufhören, Kinder zu bekommen. Wie gut wäre erst das für das Klima?!

Jilly1105  08.09.2023, 11:20

Ironie aus ;-)

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Teils teils, weil...

Weil ich denke nach einigen Jahren im Tierheim arbeiten das es auch viel schlechte Menschen gibt und viele wissen es nichtmals. Es gibt sehr viel zerstörte Hundeseelen die natürlich unter ihren Menschen leiden, fängt an mit billigkäufen von in massengezüchteten Welpen wie vom Wiesenhof (geflügelmassenzüchter), die zu früh der Mutter entnommen werden und verscherbelt werden, sprich das erste Trauma bekommen die in den ersten Lebenswochen. Dann sieht man häufig ein sehr ruppigen, lauten und gewalttätigen Umgang manche schreien ihre Hunde an, überladen sie mit Kommandos, würgen, schubsen, kneifen oder schlagen sie oder sperren sie in Käfigen. Manche Hunde können defakto am leben so nicht teilnehmen, kennen es nicht den Tag mal draussen zu sein anstatt in der Bude zu hocken. Hab im tierheim einfach auch extreme Fälle erlebt, vom zurückgelassenen fast verhungerten Hund der in der leeren Wohnung wochenlang überlebte weil die Wasserleitung ausgerissen hat zum Vermehrerhund dessen zitzen fast bis zum Boden hängen. Viele waren verhaltensgestört, einer war abgerichtet auf Bäume, einer kannte draußen und laufen gar nicht , einer zerbiss sich nachts im Zwinger selber so das die Rute amputiert werden musste, ein mussten wir einschläfern weil er völlig abgedreht war aus hundekämpfen kam der, zunächst hatte überall Verletzungen aber verheerend war das er ein Leben lang Drogen bekam und überhaupt gar nicht mehr Zugänglich war der biss sogar solange ins Gitter bis Zähne rausbrachen. Man erlebt das Menschen lügen bei der Abgabe oder das die Polizei den Hund bringen weil der seine Menschen nicht aus der Wohnung liess. Auch andere Tiere kamen nicht gut weg so wurde uns nachts eine Katze genau ins Pitbullgehege geschmissen , der Anblick am nächsten Morgen lässt mich hier sagen das es für viele Haustiere besser wäre den Menschen zu meiden.