Ist hinduismus/ Buddhismus satanisch?

12 Antworten

Es gibt immer und überall "barbarische und fragwürdige" Praktiken, egal ob das was mit einer Religion zu tun hat oder nicht. Leute, welche über andere urteilen und jemanden als schlechter oder besser darstellen, haben jedoch sowieso einen an der Klatsche, weshalb du solche Aussagen auch echt nicht Ernst nehmen solltest. 

Balk171 
Fragesteller
 13.09.2017, 12:49

Ich bin ja generell gegen Religionen. Aber viele Christen/Juden und muslime glauben natürlich ihre Religion sei "richtiger" als andere.

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KleinToastchen  13.09.2017, 12:58
@Balk171

Dem kann ich nur zustimmen.. Ich bin selbst auch Atheist und kann solche Aussagen wirklich nicht nachvollziehen... 

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Balk171 
Fragesteller
 13.09.2017, 13:00
@KleinToastchen

Das Orthodoxe Judentum ist übrigens auch nciht friedlich.

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das kannst du gerade in mynamar erleben:

Die muslimischen Rohingya gelten als eine der am meisten verfolgten Minderheiten der Welt. Weite Teile der buddhistischen Mehrheit in Myanmar betrachten sie als illegale, staatenlose Einwanderer aus Bangladesch, obwohl viele Rohingya schon seit Generationen in Myanmar leben. ...
Vertreibung der Rohingya: Rebellen in Myanmar erklären Waffenruhe - weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: 

http://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Vertreibung-der-Rohingya-Rebellen-in-Myanmar-erklaeren-Waffenruhe-id42627711.html

in gewisser weise grenzt das an satanismus.

in fast jeder religion gibt es etwas satanisches. im christentum ist es der teufel, es geht dabei immer um gut und böse.

fanatisch ausgelebte religion ist immer gefährlich.

Balk171 
Fragesteller
 13.09.2017, 12:54

Naja Muslime sind auch alles andere als friedlich.

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Zarebrius  13.09.2017, 14:50

Man muss hierbei aber die Religion und die politische, nationale und ethnische Situation trennen. Religion kann als Katalysator fungieren, aber nicht unbedingt als Auslöser für diese Konflikte.

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ArbeitsFreude  14.09.2017, 12:54

Was Du schreibst über die Rohyngia, stimmt zwar, werter Glasstöpsel,

doch ist es absoluter SCHWACHSINN, den B. deshalb in Richtung Satanismus zu rücken!

Die R. werden in Myanmar als "illegale, staatenlose Einwanderer" (so Dein Artikel ) - ethnische Minderheit verfolgt - NICHT aus irgendwie gearteten buddhistischen Gründen - Und die Massaker werden fast ausschließlich von Militärs begangen (letztere sind nicht als besonders praktizierende Buddhisten bekannt) - auch die Militärs rechtfertigen ihre Greuel nicht mit Buddhismus, sondern mit "Aufstandbekämpfung"

Deine Aussage: "in gewisser Weise grenzt das an S." ist zwar schön wachsweich formuliert, trifft aber selbst in dieser Nebulosität nicht zu...

Den "SATAN" gibt es für Buddhisten nur als "eigene fundamentale Dunkelheit", die jeder in sich trägt und ihr entweder viel oder wenig Platz im eigenen Leben gibt.

Offensichtlich hat bei den Burmesen "fundamentale Dunkelheit" die Oberhand - bei praktisch allen Militärs sowieso und bei weiten Teilen der Rest-Bevölkerung wohl auch...

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Hi, es gibt nicht "den" Hinduismus, das Wort ist eine Erfindung von westlichen Orientalisten des 19ten Jahrhunderts.

Besser ist es von "Sanatana Dharma" zu sprechen = die ewige Ordnung oder das ewige Gesetz.

https://youtube.com/watch?v=jbUHzLNkOiM


Hinduismus und Buddhismus hängen zudem eng zusammen, sie bilden eigentlich wenn man sie unter der Kategorie "indische Philosophie" sieht eine Einheit, bzw sind beide (gilt ebenso für Jainismus und Sikhismus) einfach Ausformungen verschiedener Ansichten der indischen Philosophie.

Der Buddhismus ist so zB. als Gegenreaktion auf den Brahmanismus im 6ten Jahrhundert vor Christus entstanden, etwa zeitgleich mit dem Jainismus.

Im Hinduismus gibt es ebenfalls mehrere Ausformungen zB. den Vishnuismus, den Shivaismus, den Shaktismus etc.

Im Grunde ist es ein Sammelsurium an Schriften und Ideen, da hier kein alleiniger Gründer des Hinduismus bekannt ist sondern viele verschiedene Seher, Weise und Gurus.

Zentral ist die Ansicht aus dem Rig Veda:

"एकं सद् विप्रा बहुधा वदन्ति  „ekam sad viprā bahudhā vadanti“
Es gibt eine Wahrheit, die Weisen benennen sie verschieden
Rig Veda 1.164.46"

Damit wird die religiöse Toleranz deutlich, alle möglichen Richtungen, selbst atheistische finden Platz unter dem Deckmantel "Hinduismus".

Man spricht in dem Kontext auch von orthodoxen (die die Autorität der Vedischen Schriften anerkennt) und heterodoxen Schulen (die die Veden ablehnt).

Der Buddhismus ist eine heterodoxe Schulrichtung der indischen Philosophie.


Falls dich das Thema weiter interessiert kann ich sehr die englischsprachige Wikipedia empfehlen, die alle möglichen Themen und Unterabteilungen anhand von einem gelben Kasten am rechten Rand der Seite verknüpft (Concepts, Schools, Deities etc.)

Schau mal:

https://en.wikipedia.org/wiki/Hinduism

Dort kannst du dir bis ins Kleinste verschiedene Begriffe durchlesen, die allesamt dort systematisch immer in dem Kasten aufgelistet sind.

Leider hat die deutsche Wikipedia dieses System bisher nicht übernommen.

Analog dazu Buddhismus:

Ebenfalls anhand des "Kastens" rechts.

https://en.wikipedia.org/wiki/Buddhism


Gruß


Balk171 
Fragesteller
 13.09.2017, 15:29

Ändert nix daran das alle Religionen unsinn sind.

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Mahakaruna  13.09.2017, 15:42
@Balk171

Es geht in erster Linie auch nicht um Religion, sondern der Schwerpunkt des indischen Denkens ist eigentlich Philosophie.

Zb. in den Upanishaden die Vorstellung von Atman und Brahman, das die Einzelseele in Wahrheit identisch mit der Allseele ist, das in Wahrheit alles verbunden ist, alles Eins ist.

Eine zugegebenermassen bisher als esoterisch eingestufte Sichtweise der Welt, die aber anhand der Quantenphysik durchaus Bestätigung erfährt.

Natürlich kannst du jetzt schreiben "Alles Käse" und dich nie damit befassen, was vollkommen ok ist als deine Meinung, aber welchen Erkenntnisgewinn hast du dann ?

Genauso kann jemand schreiben der keinen Bock darauf hat Englisch zu lernen:  Ach Englische Sprache ist Mist ..

Er wird dann aber niemals Shakespeare lesen können .. 

Bevor man etwas kategorisch ablehnt sollte man erstmal wissen um was es sich handelt ;)

Wobei das viel Zeit beansprucht um das  alles Einordnen und Einschätzen zu können.

Gruß

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Balk171 
Fragesteller
 13.09.2017, 15:43
@Mahakaruna

Es gibt keine Spirituelle Welt. Tut mir leid aber das ist religiöser Schwachsinn.

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Mahakaruna  13.09.2017, 15:45
@Balk171

Du musst ja nicht dran glauben ..  Es wird eben kein Glaube gefordert zB. im Buddhismus.


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Balk171 
Fragesteller
 13.09.2017, 15:49
@Mahakaruna

Ich bin aus gutem Grund gegen jede Religion.

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Mahakaruna  13.09.2017, 15:53
@Balk171

Kann ich verstehen, du wirst sicher deine Gründe haben.

Gruß

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Balk171 
Fragesteller
 13.09.2017, 16:05
@Mahakaruna

Warum sympathisiert du überhaupt mit östlichem Aberglauben?

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Mahakaruna  13.09.2017, 16:09
@Balk171

Weil ich Religionswissenschaft studiert habe :) 

Ich finde Religionen interessant, deren Entstehungsgeschichte, Hintergründe, philosophische und theologische Ideen die dahinter stehen.

Das heißt nicht das ich Anhänger einer bestimmten Gruppe bin, wobei daran auch nichts verwerfliches wäre.

Gruß

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Balk171 
Fragesteller
 13.09.2017, 16:11
@Mahakaruna

Wobei das Christentum auch nicht wirklich "westlich" ist.

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Balk171 
Fragesteller
 13.09.2017, 16:18
@Mahakaruna

Vorher waren die meisten Europäer ja Heiden.

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Mahakaruna  13.09.2017, 16:21
@Balk171

Apropos Europäer .. schau Dir mal die Stelle an aus dem Video, dort wird in Kurzfassung die Ansicht der Gaudiya Vaishnavas (bei uns als "Hare Krishnas" bekannt) zur Geschichte erklärt, da kommen auch Europäer vor.

Vorher die deutschen Untertitel einschalten.

Der Link ist mit Timecode, müsste an die richtige Stelle springen.

https://youtu.be/QKq7GsZHcwo?t=10m44s


Schau es Dir mal an bitte.

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Balk171 
Fragesteller
 13.09.2017, 16:25
@Mahakaruna

wie fidnest du andere asiatische religionen neben buddhismus und hinduismus?

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Mahakaruna  13.09.2017, 16:33
@Balk171

In letzter Zeit beschäftige ich mich vermehrt mit dem Sikhismus.

Diese Religion und deren Anhänger empfinde ich als einen Segen für unsere heutige Zeit, da sie in den Ländern in denen sie sich angesiedelt haben (vor allem UK und USA) sehr positive Beiträge für die Gesellschaft leisten wie zB. täglich kostenlose Mahlzeiten für jeden Menschen oder Schutz vor Übergriffe an Frauen.

Die getauften Sikhs nennt man auch die Khalsa, auf deutsch "die Reinen".

Diese Gemeinschaft hat sich in besondere Maße dazu verpflichtet der Menschheit zu dienen, durch Speisung der Armen und Kampf gegen Übel in der Welt.

Die Lebensgeschichte der 10 Sikh Gurus ist ebenfalls sehr eindrucksvoll.

Schau Dir mal das Video an, ist teilweise mit deutschen Untertiteln.

Das zeigt Anhänger der Khalsa Bewegung in Aktion.

https://youtu.be/BOSSKi3h9z8

Gruß

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Balk171 
Fragesteller
 13.09.2017, 17:50
@Mahakaruna

Werden von hindus und auch Muslimen verfolgt.

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Eine Religion kann nicht satanisch sein. Religion ist nur ein Begriff.
Anhänger einer Religion können aber sehr wohl satanisch sein, wenn sie Satan huldigen, anbeten, gehorchen und satanische Taten verrichten. Vom Buddhismus sind mir keine satanischen Lehren bekannt und auch nicht vom Hinduismus. Allerdings wurden originale religiöse Schriften oftmals gefälscht, und das ist indirekt schon durch Satans Einfluss gekommen. Das mag man natürlich offensichtlich nicht so erkennen. Deswegen kann man aber die Anhänger ja nicht als satanisch bezeichnen.

Erstmal: Hinduismus ist eine uralte Religion mit vielen Göttern - auch bösen - denen mit viel Brimborium gehuldigt wird...

Buddhismus ist eine religiöse Praktik ohne Gott, die zur Selbstreflexion in Meditation anregt, aus Achtung vor der Tieren eine vegetarische Ernährung empfiehlt und absolut friedliche Verhaltensweisen fordert.

Die einzige Gemeinsamkeit dieser Religionen ist ihr Urspungsland Indien.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung