Ist Google wirklich so schlimm x?

11 Antworten

Naja ... so gut ist die Suchmaschine nicht. Es fühlt sich durch die "Personalisierung" der Suche gut an. In Wirklichkeit steckt man da in der Filterblase und bekommt nur das serviert, was einem gefällt. Wenn Du Startpage nutzt, greifst Du ebenso auf die Google-Datenbank zu ... aber annonymisiert und ohne Filterblase.

Google tut alles, um sämtliche Lebensbereiche zu erfassen. Um dem zu entkommen, ist deutlich mehr nötig, als nur die Google-Tools für die Nutzer zu meiden. (Stichwort: Google Analytics) Für die Nutzer-Anwendungen gibt es jeweils gute, datenschutzfreundliche Alternativen.

Tiefgreifende, gute Informationen findest Du unter https://www.kuketz-blog.de/

Auch Amazon, Facebook und Microsoft sind da auf ähnlichen Wegen wie Google.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Diese ganze Angst um den "Datenkraken Google" ist viel zu übertrieben, weil die meisten Leute einfach gar keine Ahnung haben was Google überhaupt macht.
Und wenn es mal jemand "enthüllt" ist die Aufregung/Verwunderung groß.

Tatsache ist, dass jeder Nutzer all dem zustimmt, was Google für Daten erhebt und was sie damit machen. Und jeder kann (und sollte!) das in den Nutzungsbedingungen des jeweiligen Dienstes nachlesen.

Der Mensch ist aber faul, erscheint auf der Google Suchseite ein Fenster, wird dem blind zugestimmt, was da stand ist den Leuten völlig egal. Erklärt es jemand in einer "Enthüllung" ist es plötzlich schlimm, weil man nichts davon wusste.

Was Google macht, ist schlichtweg legal, Daten werden nur von denen gesammelt, die dem zugestimmt haben.

Die Daten die Google sammelt, werden für die Personalisierung von Werbung benutzt. Dadurch wird Dir von Google Ads (sehr verbreitet) die Werbung angezeigt, die am Ehesten zu den von Dir erhobenen Daten passt.
Simples Beispiel: Googelst Du oft nach Fahrradzubehör, suchst auf google Maps nach Fahrradläden in der Nähe und schaust auf Youtube Fahrradvideos, dann werden diese Daten gespeichert und in Werbungen von Google Ads zeigen Dir vermehrt Werbung mit dem Thema Fahrräder an.

Dass Deine Adresse, Dein Alter und sonst was an irgendwen verkauft oder weitergegeben werden, ist Humbug.
Vor der Werbung selber schützt Dich das Nichtbenutzen von Google Diensten übrigens nicht, in dem Fall wird Dir bloß keine personalisierte Werbung, sondern eine zufällige Werbung angezeigt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Informatik Studium.

Man stimmt aktiv zu, was genau erhoben und gespeichert wird und wie es dann verwendet wird. Sollte man sich vielleicht mal durchlesen, dann kann man sinnvoll eine Entscheidung treffen.

Ich finde das persönlich unproblematisch, bei Google weiß ich wenigstens, dass die Daten nicht missbraucht werden, das weiß ich bei vielen anderen Anbietern nicht.

Du kannst die Google Apps und sowie deren Suche auch ohne Eingabe von personenbezogener Daten verwenden. Dabei werden natürlich auch Daten an Google übertragen und sich dies auch nicht komplett unterbinden lässt. Es hängt letztendlich auch davon ab, nach welchen Inhalten du suchst und welche Suchbegriffe genau eingeben werden. Anhand der Eingaben kann/könnte man schon einen Rückschlüsse auf den User ziehen und/oder ein gewisses Profil erstellen.

Ich bin zugegebenermaßen kein Freund, wenn es um das Sammeln von User-Daten geht. Erst recht nicht wenn man nicht genau weiß, was eigentlich gesammelt wird und wie diese Datensätze verwendet genutzt werden. Nichtsdestotrotz sollte man nicht zu paranoid sein und gleich Alles und Jeden verteufelt. Es stellt sich auch die Frage, welchen Schaden man persönlich nimmt, wenn Google, Facebook und Co. mehr über einen wissen. Genau das ist sehr individuell.

Wenn du dich halbwegs frei im Netz bewegen möchtest, solltest du u.a. Tracking- und Analyse-Dienste blocken, einen freien OpenSource Browser (z.B. Chromium) verwenden, unterschiedliche E-Mail Postfächer anlegen, nicht immer mit Klarnamen anmelden und im Idealfall auch deine Herkunft mithilfe von Tor oder einem VPN Provider verschleiern. Ganz allgemein einfach etwas kritischer mit Medien und Internet beschäftigen. Wenn eine App, eine Plattform oder ein Online-Service „kostenlos“ angeboten wird, sollte eigentlich jeder wissen, das dahinter durchaus finanzielle Interessen stecken (können).

Selbst große Unternehmen wie Google, Facebook, Twitter und Co. haben nichts zu verschenken. Irgendeinen Preis wird man am Ende des Tages also immer zahlen, wenn man deren Dienste nutzen möchte. Wenn es nicht durch eine kostenpflichtige Mitgliedschaft geschieht, sind es halt die eigenen Inhalte, die man dort veröffentlicht und freiwillig bereitstellt. Ich selber denke lieber einmal mehr darüber nach, ob ich dieses oder jenes schreibe und damit wohlmöglich den Datenkraken neues Futter vor die Füße schmeiße.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – UI/UX Designer, Full-Stack Developer

Naja ich finde dass dieses ganze mit den Daten zweischneidig ist. Ja, Google verdient ein haufen Geld damit und ja, so ganz toll finde ich es auch nicht, wenn ich kategorisiert werde und nurnoch das sehe, was ich sehen möchte. Auf der anderen Seite möchte aber auch wirklich niemand für Google und die dazugehörigen Dienste bezahlen. Das hat man ja schon versucht mit Youtube Premium, was keine Sau verwendet, da niemand bereit ist auch nur irgendwas zu bezahlen. Zudem sind die Datenschutzgesetze in der EU mittlerweile auch relativ streng. Ich finde das Datensammeln zwar nicht gut, habe aber selbst keine bessere Alternative

Ifm001  04.10.2019, 23:15
Zudem sind die Datenschutzgesetze in der EU mittlerweile auch relativ streng.

Im Vergleich zu den vorherigen deutschen Regelungen ist das Datenschutz-Niveau gesunken. Und es wiederspricht der US-Gesetzgebung. US-Unternehmen müssen sich aussuchen, gegen welche Gesetzgebung sie verstoßen wollen.

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