Ist Freiheit ein zweischneidiges schwert?
Grundsätzlich klingt freiheit ja mal gut.
Wenn man aber selbst weniger von der freiheit gebrauch macht als andere, weil man auch mit einem ruhigen, einfachen und stillen leben zufrieden ist, dann ist die freiheit der anderen oft eine belastung für einen selbst.
Weil man ständig konfrontiert wird damit, wie andere ihre freiheit in der eigenen gegenwart ausleben und z.b. laut sind, undiszipliniert sind, dreck machen, stinken und ihre meinung einem aufs auge drücken.
Ich finde, dass wir hierzulande zuviel freiheit haben. Es sollte mehr selbstdisziplin geben und das wohl der allgemeinheit über der individuellen entfaltung stehen.
Und welche partei soll ich da wählen?
6 Antworten
Ja, ist es, denn manchen wissen nichts mit ihrer Freiheit anzufangen. Sie machen nichts, außer zu fressen und zu scheißen, da sind auch arbeitende Menschen mit eingeschlossen. Sie produzieren nichts, das für mich von Wert ist, sondern nur den Schrott von morgen. Ich begegne immer mehr Menschen, die nicht mehr den Drang haben gebildet zu sein, sondern nur noch das Leben „genießen“ wollen. Das andere Problem mit der Freiheit ist, immer weniger Leute halten sich an wichtige Normen. In anderen Worten: Sie wollen nicht den Erwartungen anderer gerecht werden, sondern nur noch das tun, wozu sie meistens, nicht immer, ihr Lustempfinden bringt. Das führt dann zu Penner (damit sind nicht unsere Obdachlosen Mitbürger gemeint), die nur noch saufen wollen und jedes Gebot des Umganges brechen. Dieser Nihilismus gepaart mit dem Hedonismus zerstört unsere Gesellschaft.
und ihre meinung einem aufs auge drücken.
also zum Beispiel mit Sätzen wie
Ich finde, dass wir hierzulande zuviel freiheit haben. Es sollte mehr selbstdisziplin geben und das wohl der allgemeinheit über der individuellen entfaltung stehen.
Hast du mal drüber nachgedacht, dass du für manche andere Leute genau die ungepflegte Nervensäge sein könntest, über die du da lästerst?
Ich finde ja, wenn einem das Wohl der Allgemeinheit wichtig ist, dann sollte man sich beim nächsten gemeinnützigen Verein melden, die haben in der Regel Nachwuchsmangel. Von irgendeiner Partei ist das nicht abhängig. Aber wahrscheinlich wäre die richtige Antwort auf diese Frage: "Wähl die AfD und red dir ein, dass du ein krasser Patriot bist" gewesen.
Nein, ich will dich nicht in eine rechte Ecke stellen. Wähl bloß nicht die AfD. Wähl doch stattdessen die Grünen. Oder wähl halt, was du willst. Ist mir doch egal.
Ich finde, du solltest deinem Ärger öfters mal (in höflicher Form, versteht sich... Disziplin und so) im echten Leben Luft machen. Wenn du das andauernd im Internet machst, dann wirkst du halt hier wie der nächste generische Edgelord, der meint, die Wahrheit für sich gepachtet zu haben. Und gesund ist das auch nicht.
Und ich finde, du solltest die Veränderung sein, die du gerne sehen möchtest. Also schau, dass du eine Vorbildfunktion übernimmst. Und noch ein ganz pragmatischer Tipp: um einem großen Teil von Menschen aus dem Weg zu gehen, die ich in meinem Umfeld nicht haben möchte, hab ich gute Kopfhörer und 'ne Wohnungstür.
ja danke, wahrscheinlich sollte ich nicht soviel darauf achten was andere sagen oder tun. Es ist halt schwierig, wenn sie so laut und aggressiv sind, da muss man ja fast mitbekommen was sie machen.
Das ist ein wenig wie mit der Regelung zum Eigentum im Grundgesetz, das verpflichtet auch.
Freiheit ist etwas tolles, hat aber eben auch Grenzen - und die verlaufen genau da, wo die Freiheiten anderer tangiert werden, letztlich ist auch Freiheit insoweit immer ein gewisser Kompromiss; das muss man lernen und respektieren.
Wenn Freiheit das höchste Gut ist, womit ich die Freiheit meine, die durch großes monetäres Vermögen, und durch politische, oder soziale Macht entsteht, dann ist es notwendig, sie zu gebrauchen, und nicht zu missbrauchen.
Damit das geschieht, gibt es staatlich kodifizierte Strafen in Gesetzbüchern, was den allgemein anerkannten Missbrauch mancher Freiheiten anbetrifft.
Aber hiermit ist nur der kleinste Teil der Fehlbräuche von Freiheit erfasst.
Wenn Freiheit das höchste Gut ist, dann muss sie gemehrt werden. Sie wird aber nur dann wirklich gemehrt, wenn sie als eine Lebensbedingung sich für eine gesamte Gesellschaft vergrößert. Um so etwas zu erreichen, muss ein gemeinsamer Begriff her, davon, welcher Zweck erfüllt werden muss, aus welchem Grund, unter welchen Bedingungen, mit welchen Mitteln, und zu welchem Ziel. Derlei sind Unternehmen nationalpolitischer Größenordnung, und sie durchzuführen braucht es stärksten Willen, die größte Vernunft, und hohe Verantwortung.
Außerdem ist Freiheit immer ein Gegenstand der Interpretation :
1 Viele Musliminnen in traditionellen islamischen Gesellschaften verstehen es als Freiheit, mit einem Muslim - und keinem anderen - verheiratet zu werden.
2 Die "Freiheit", rassistisch zu sein, wurde von den Nazis hochgeschätzt.
3 Es gibt ein Phänomen in den us amerikanischen Gefängnissen, von welchem besonders langjährig inhaftierte Verbrecher betroffen sind. Diese räumen laut eigenen Aussagen sehr häufig ein, "institutionalisiert" worden zu sein, und nicht mehr außerhalb von Gefängnissen leben zu können, und zu wollen. Die Aussicht, in Freiheit leben zu müssen, jagt diesen Angst ein.
4 Es gab ein Phänomen in den USA, nach der Abschaffung der Sklaverei, als die befreiten Sklaven in den Südstaaten die Orte ihrer früheren Zwangsarbeit verlassen durften, aber dies nicht wollten, weil sie mit dem zukünftigen Leben in Freiheit nichts, mit dem Gedanken an die Fortdauer ihrer "sicheren Existenz" auf einer der Plantagen, aber sehr viel anfangen konnten.
Das Wort Selbstdisziplin widerspricht doch irgendwie den Begriff der Freiheit. Wenn man nicht die Freiheit hat, und diszipliniert zu sein, dann kommt die Disziplin nicht von einem selbst
Ja, ich halte auch nicht viel von dem, wie viele Leute ihre Freizeit nutzen, bin aber auch Individualist genug, um dies die Sorge der Menschen selbst sein zu lassen.
Teilweise halte ich aber auch aufgezwungene Maßnahmen für sinnvoll, insbesondere bei der Erziehung. Schuluniformen halte ich beispielsweise für eine gute Idee Komma auch wenn das jetzt etwas recht banales sein mag.
In jedem Fall ist es ratsam, selbst seinen eigenen Freiheiten einzuschränken, da man sie sonst nicht sinnvoll nutzt.
Ich geb dir mal ein "Hilfreich", auch wenn du mich zu unrecht da in rigendeine rechte schublade steckst. Und um die frage zu beantworten: ja, ich denke viel zuviel darüber nach, ob ich mit meinem verhalten eh niemand anderen belästige. aus diesem grund fresse ich auch viel frust in mich hinein und brauche dann das internet, um meinem ärger mal luft zu machen. weil ich eben NICHT im echten leben laufend lärm mache, herum stinke und andere leute belästige.