Ist es schlimm einen Hund zu holen wenn er 1 Jahr alt ist?

14 Antworten

Leider glauben tatsächlich viele Menschen, das sich nur ein Welpe oder maximal ein Junghund erziehen lässt oder an den neuen Menschen bindet. Absoluter Schwachsinn!!!

Ich selber habe meine letzten 4 Hunde als Erwachsene Tiere (Alter von 4 bis ca 10 Jahre) aus dem Süden adoptiert, und ALLE vier Hunde waren traumhaft, haben sich absolut klasse eingelebt, haben sich leicht erziehen lassen und eine sehr gute und vertrauensvolle Bindung zu mir. 

Es kommt  nicht auf das Alter vom Hund an, sondern auf den Mensch. Ist dieser in der Lage ist, sich auf den Hund einzustellen, auf seine evtl. Probleme die er hat (kennt noch nicht viel, hat schlechte Erfahrungen gemacht etc.) einzugehen?

Ich würde mich nur für Erwachsene Hunde entscheiden, denn es ist immer wieder schön zu erleben, wie ein Erwachsenes Tier bereit ist, sich auf einen neuen Menschen einzulassen, ihm vertraut und ein so toller Begleiter wird/ist. 

Ist das ein Hund aus dem Tierheim oder sogar einer aus einer Hundestation, wie sie z.B. in Rumänien etc. vorkommen ?

Nein, wieso sollte das schlimm sein?

Ich finde es sogar toll, wenn auch Hunde geholt werden, die keine Welpen mehr sind. Wichtig ist nur, dass der Hund im Welpenalter viel beigebracht bekommen hat und auch gezeigt bekommen hat, was falsch ist.

Da sollte man darauf achten, dass er auch richtig erzogen wurde, denn im späteren Alter ist es schwerer einem Hund etwas abzugewöhnen oder beizubringen.

Bitterkraut  15.07.2016, 13:11

Man kann einem Hund in jedem Alter viel beibringen.

5
KleinerEngel18  15.07.2016, 13:17
@Bitterkraut

Bitte lies doch genau. Ich habe nie gesagt, dass es nicht möglich ist! Hunde lernen als Welpen eben schneller und ich habe nur gesagt, dass es schwerer ist, also man mehr Zeit & Geduld braucht ;)

0
Bitterkraut  15.07.2016, 15:04
@KleinerEngel18

auch das ist nicht richtig.

Ich hab dem 10-jährigen Hund eines Freundes innerhalb von 5 Minuten einen kleinen Trick begebracht, den er danach bei jedem Besuch von sich aus bei mir abgeliefert hat, in der Hoffnung, ein Leckerli zu kriegen. Wer weiß, ob ich das einem Welpen so schnell hätte beibringen können, ich glaube nicht.

1

Wenn der Hund gerade in der "Rüpelphase" ist, kann es anstrengend werden, aber es ist machbar. Viele geben den Hund in dieser Zeit leider ab, weil er nicht mehr "funktioniert". Mit Geduld, Liebe und Konsequenz bekommt man dieses Phase aber gut gemeistert ;) 

Wenn der Hund nicht aggressiv oder ein Angsthund ist, ist ein "älterer" Hund, meiner Meinung nach, besser für einen Anfänger geeignet als ein Welpe. Viele unterschätzen die Arbeit, den Zeitaufwand und Stress, den ein Welpe verursacht und sind dann überfordert. 

Ich persönlich habe keine Lust auf Welpen und habe mich deshalb bewusst für "ältere" Hunde entschieden (ca. 1,5 - 5 Jahre). Diese Hunde haben eine genauso enge Bindung zu uns wie die Hunde, die wir als Welpen bekommen haben. Ich hatte auch Probleme ihnen die wichtigsten Kommandos beizubringen. Meine eine Hündin habe ich jetzt seit drei Wochen und ihr Grundgehorsam ist jetzt schon besser als von vielen Hunden in der Umgebung, die bereits als Welpe geholt wurden, obwohl sie vorher so gut wie nichts kannte. 

Hallo,

wie immer im Leben hat alles zwei Seiten, auch, wenn man einen Hund zu sich nimmt, der bereits 1 Jahr alt ist.

- Es kann Probleme geben, wenn der Hund schon viele schlimme Dinge in seinem Leben erfahren hat - er kann dann Angst haben, Probleme damit, Vertrauen zu Menschen aufzubauen, er kann nicht oder schlecht oder falsch erzogen worden sein, ....

Das alles wieder in die "richtigen" Bahnen zu lenken erfordert Wissen, viel Liebe und überaus viel Geduld - ist aber möglich.

- Positiv ist, dass er aber auch schon aus dem Welpen- und Junghundalter heraus ist. Viele Menschen, die noch nie einen Welpen täglich um sich hatten, unterschätzen die Probleme oft ganz gewaltig: mit Welpen muss man ca. alle 2 Std. raus - bei Wind und Wetter - auch am Anfang nachts, sie machen alles kaputt, sie haben nur Unfug im Kopf (was natürlich auch ganz nett ist, aber oft auch nervenaufreibend. Sie können und dürfen daher in den ersten Lebensmonaten nicht alleine bleiben und dann kann man vorsichtig versuchen, ihnen das beizubringen. Die Erziehung ist zeitaufwändig und anstrengend und erfordert Geduld ohne Ende.

Das alles hat man nicht mehr in dem Maße, wenn der Hund eben schon 1 Jahr alt ist.

Kommt der Hund aus einer liebevollen Hand, dann wird er sicher eine längere Zeit trauern um die Menschen, die er verloren hat - aber auch das geht vorbei, wenn man ihm liebevoll und geduldig dabei hilft.

Du siehst, es kommt - auch wie immer im Leben - ganz darauf an.

Und es wäre auch sehr sehr schlimm, wenn niemand mehr einen solchen Hund aufnehmen würde - dann nicht viele Hunde haben das große Glück, von Anfang an in eine freundliche Familie aufgenommen zu werden und dort bis zu ihrem Lebensende bleiben zu können.

Gutes Gelingen

Daniela