Ist es realistisch, in dieser Zeit Spanisch zu erlernen?
Eine Sprachschule gibt an, dass man bei Ihnen sein Spanisch Niveau innerhalb von 15 Monaten auf C1 bringen kann. Der Unterricht findet ein Mal die Woche in kleinen Gruppen statt und geht jeweils 1,5 Stunden. Haltet ihr das für realistisch, sofern man auch außerhalb des Unterrichts regelmäßig lernt?
5 Antworten
Wenn du für einen Kurs nach Spanien gehen würdest, würdest du viel schnellere Fortschritte machen. Ein 5-6-wöchiger Spanisch-Intensivkurs in einer Gruppe hat mich auf etwa B1 gebracht. Als ich nach Spanien ging, habe ich einen 4-wöchigen Kurs an einer Sprachschule gebucht, blieb aber tatsächlich 6 Wochen. Ich hatte schon vor dem Kurs ein paar Grundkenntnisse (Grammatik) und am Ende der 6 Wochen konnten alle in meiner "Anfänger"-Gruppe ein gutes Gespräch auf Spanisch führen. Wir sind sogar ins Kino gegangen und haben uns einen Film auf Spanisch angesehen.
Eine gute Quelle für Sprachschulen in Spanien (bei der ich auch gebucht habe) ist Estudia-Espana (https://estudia-espana.eu/de/home) Es war auch kein Problem, zu buchen und den Aufenthalt zu verlängern.
Seit diesem ersten Kurs habe ich mehrere weitere 2-wöchige Kurse gemacht und plane, dieses Jahr eine DELE-Prüfung auf B2 zu machen :)
Der Lerneffekt eines Kurses in Spanien ist im Vergleich zur Nutzung von Apps und Teilzeit-Sprachkursen zu Hause enorm.
15 Monate klingt sehr gewagt. Mit 1,5h Aufwand die Woche schon gar nicht. Gehe davon aus das die 1,5h eher 10% des Gesamtaufwandes sind. Und du das gro der Arbeit alleine machen musst. Und wenn du dann ordentlich Zeit investiert effektiv arbeitest und dich imgrunde das ganze Jahr quasi nur mit spanisch beschäftigst. Könnte das klappen.
Das kann schon möglich sein.
Das grösste Problem wird wohl das aktive sprechen sein bzw. Die aktive Interaktion.
Das ist etwas was man alleine im stillen kämmerchen nicht hinbekommt.
Gibt es Nen bestimmten Grund warum du C1 erreichen willst? Ist weniger nicht auch ok?
Weniger ist auch ok. Ich lerne es jetzt nicht, um unbedingt C1 zu bekommen, sondern einfach, um es halt so gut wie möglich zu können. Das aktive Sprechen wird halt nur in der Sprachschule und in Urlauben und so stattfinden, was natürlich relativ wenig ist.
Realistisch warë C1 nach 4-5 Monaten im spanischsprachigen Ausland, allerdings bei 20 Wochenstunden, nicht bei 1,5. Wenn man die Stunden hochrechnet, kommt das also niemals hin. Zudem hast du kein spanischsprachiges Umfeld 24/7 in Deutschland.
Klar habe ich hier kein spanischsprachiges Umfeld, aber man lernt ja nicht nur die 1,5 Stunden in der Sprachschule, sondern auch täglich zuhause. Aber ja, 15 Monate erscheinen mir auch ziemlich knapp.
Ja. Aber überleg mal. Ein Kurs vor Ort hat 20 Wochenstunden. Danach gehst du in die Gastfamilie, sprichst Spanisch. Dann tourst du durch die spanische Stadt. Fragst, kaufst ein, lernst Leute kennen. Dann gehst du abends fort.
Und natürlich hast du dort auch Hausaufgaben, musst dich auf den Unterricht vorbereiten, hast eine Vokabelliste mit neuen Wörtern, die du ständig mitbekommst, musst Vorträge im Unterricht halten.
Es ist auch nicht mit Üben getan. Eine Sprache ist Interaktivität. Du musst die Leute verstehen, die Leute müssen dich verstehen. Bevor du beim spanischen Bäcker was kaufst oder nach den Weg fragst, bildest du zig Sätze im Kopf. Du musst eine Lösung finden. Die hat eine Antwort. Wenn es fehlschlägt bist du gezwungen, zu sehen was war.
Das ist nicht einfach wie vorbereitete Aufgaben zu lösen. Das machst du schon in den 20 Stunden. Dazu erfährst du viel über das Land und die Kultur. Kannst ständig Fragen stellen etc.
In 20 Wochenstunden passen 1,5 Stunden 12,5x rein. Dazu noch Radio, TV, Verkehrsschilder, Hinweistafeln, Durchsagen, Musik etc. alles auf Spanisch... Das bekommst du zuhause nicht gebacken. Ein C1-Niveau ist ohne Auslandsaufenthalt unmöglich. Und erst Recht nicht in 15 Monaten.
Die meisten Gymnasiasten kommen nach 3 Jahren auf B1 oder B2.
Bei anderen Sprachen, die ich bis jetzt gelernt habe, habe ich meistens 30 Vokabeln pro Tag gelernt. Da kommt relativ schnell ein halbwegs großer Wortschatz zustande.
Englisch habe ich sogar das C2 Zertifikat bestanden und ich war nur ab und zu im Englisch sprachigen Ausland. In Spanien war ich auch schon öfter und einfache spanische Sätze kann ich bilden. Der Unterricht ist da jetzt auch nicht wie in der Schule. Es gibt keine Hausaufgaben, es ist mehr so auf freiwilliges Lernen ausgerichtet und Vorträge muss ich da auch nicht halten.
Mein Ziel ist auch garnicht unbedingt C1, es hat mich einfach interessiert, wie realistisch es ist. Vielleicht hilft es ja auch ein bisschen, dass ich Latein in der Schule hatte.
Aber danke für deine realistische Einschätzung. Vielleicht mache ich mein Auslandssemester in Spanien, das sollte ja helfen.
Mit Englusch bist du seit der frühesten Kindheit konfrontiert. Fast alle Songs, die man in Deutschland hört sind auf Englisch. Wie viele Jahre hast du schon Englischunterricht?
Ich meine: Es ist in 15 Monaten möglich. Aber nicht mit 1,5 Wochenstunden Unterricht. Das ist der Punkt. Wenn du dich reinhängst und Grammatik und Umgangssprache (C1) dazulernst und unter Spanischsprecher gehst, ja. Da musst du aber viel noch dazulernen. Englischbist eine simple Sprache. Spanisch hat viel komplexere Formen.
Ein Auslandssemester ist natürlich auch súper. Aber nutze es, um auch vor Ort einen Kurs zu machen. So schnell und effizient que dort, lernst du es nirgendwo.
Hi,
ich finde es schon realistisch, wenn man jeden Tag lernt, spanischen Content konsumiert und regelmäßig mit fließend sprechenden Leuten spricht. Außerdem, wenn man sich sehr anstrengt. Aber wenn man es nicht sehr ernst nimmt und nicht so viel lernt, finde ich es ziemlich unrealistisch.
Wenns NICHT klappt- liegt es nicht an denen- sondern natürlich immer an dir..Tja,,andere....haben DAS locker gepackt..
Also wenn ich eine Sprache lerne, lerne ich schon jeden Tag. Ich besuche auch andere Sprachkurse an der Uni, aber dort sagen alle, dass man 2-3 Jahre braucht, um C1 zu erreichen. Ich probiere es einfach mal aus.