Ist es normal, dass man Angst vor dem ersten Zusammenziehen hat?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich war mit meinem Freund gerade ein Jahr zusammen, was auch eher eine Wochenendebeziehung war, als wir zusammengezogen sind. Das ging auch recht schnell. Wir hatten zwar schon drüber gesprochen, aber dass wir so schnell eine Wohnung fanden hätten wir auch nicht gedacht. Nun wohnen wir schon ein Jahr glücklich zusammen. Klar macht man sich immer Gedanken vorher, ob es alles so klappt und so weiter. Aber im Endeffekt: Wer nichts wagt, der nichts gewinnt.

Ihr seid ja nun schon sehr lang zusammen, seine Macken solltest du eigentlich kennen soweit. Und ihr hockt ja nicht den ganzen Tag zusammen, ihr habt ja sicherlich auch beide noch Hobbys. Nur weil man zusammen zieht, gibt man ja nicht alle seine Freiräume auf.

Ich kann dir nur sagen: Versuch es. Ich finde es toll, mit meinem Freund zusammen zu wohnen.

Jule007 
Fragesteller
 05.01.2012, 14:28

Das ist ja toll. Freut mich, dass ihr schon so lange glücklich zusammen wohnt =) Das stimmt schon, wir müssen es wohl einfach mal wagen, sonst wissen wir ja nie ob es klappt =) Ja, nach den paar Jahren weiß ich eigentlich inzwischen schon wie er tickt. Und stimmt, wir unternehmen eigentlich sogar sehr viel ohne den anderen. Jeder hat seinen Sport, ich geh am Wochenende mit den Mädels weg, er ist öfters mal das ganze Wochenende über im Trainingslager etc. Hast schon recht, wir werden uns dann wohl nicht gerade auf die Nerven gehen ;-) Dann hoff ich mal, dass es bei uns auch so gut klappt.

Danke für deine Antwort!

0

Wenn ein neuer Lebensabschnitt beginnt, wenn man immer mehr auf eigen Füssen steht, dann entsteht da leicht eine Art Angst. Sie wirst Du immer haben, wenn Du etwas ganz Neues beginnst. Es ist eigentlich ein Warnzeichen Deines Körpers, dass Du auf Dich aufpassen sollst.

Ich hatte diese Angst allerdings noch nie, weil es da einfach zuviel Arbeit gab, um intensiv nachzudenken und dabei ein Angstgefühl entwickeln zu können. Da war es einfach wichtiger, über die nächsten Schritte nachzudenken als sich grundsätzlich Gedanken über die Zukunft zu machen.

Bei Dir und Deinem Freund wird die Zeit des "Honeymoons", des ersten Verliebtsein auch mal enden und dann kommt die richtige Liebe und dabei freut man sich dann jeden Tag, mit dem Partner zusammen zu sein.

Jule007 
Fragesteller
 05.01.2012, 14:45

Ich mach mir irgenwie ständig Gedanken über die Zukunft, so was kann ich gar nicht abstellen^^ Naja, ich glaube die Zeit des ersten Verliebtseins ist bei uns nach fünf Jahren auch schon lang vorbei. Ich mein, es ist nicht mehr alles so aufregend wie am Anfang und ich hab auch keine rosarote Brille mehr auf. Ich finde es nach den paar Jahren einfach nur schön, dass ich jemanden hab, der mich so gut kennt, dem ich vertrauen kann und der immer für mich da ist. Er ist echt meine zweite Familie geworden und ich freue mich wirklich darauf mit ihm Alt zu werden =) Aber naja, man kennt das ja so vom Hörensagen, dass Beziehungen mit der Zeit eben irgendwann einschlafen und davor hab ich ein bisschen Angst, dass das dann mit dem Zusammenziehen schon los geht. Will nicht, dass wir uns irgendwann mal nix mehr zu Sagen haben und nur noch nebeneinander her leben. Aber ich denke, wenn wir bisher einfach so weiter machen wie bisher, nur eben mit dem Unterschied, dass man sich öfters sieht, wird das schon irgendwie klappen. Danke auch für deine Antwort!

0

Hallo,

Es ist schon nicht ungewöhnlich, aus einer bekannten Lebenssituation in ein neues Umfeld umziehen zu wollen und dabei keine persönlichen Bedenken zu hegen.

Deine Familie kennst Du ja nun schon als gerne angenommene Gruppe zuverlässiger Obhut. Bei Deinem Zukünftigen bist Du erst einmal zurecht etwas bedenkend, ob sich die Sache wirklich dauerhaft positiv entwickeln wird.

Ich würde ihn aber nur dann in dieser Testphase bekräftigen, wenn die Wohnung wirklich angemessen und günstig wäre, sodass er sie notfalls auch alleine halten könnte.

Jeder Mensch ist unterschiedlich, jede Zusammenfindung einer Lebensgemeinschaft ebenfalls. Es wäre ja auch soweit keiin Problem, wenn die WHG neben Küche und Bad nur ein Wohnzimmer + Schlafzimmer hätte. Oder auch ein Einraumappartment.

Die Beschreibung Deines Elternhauses läßt zumindest anklingen, dass Du dort zumindest zeitweise Dein altes Zimmer jederzeit aufsuchen kannst, wenn Du Dich einmal zurückziehen möchtest.

Ich würde es aber dann besser vorher mal antesten, wie gut es auch in einer kleinen Wohnung auf Dauer miteinander klappt. So läßt sich doch recht gut ermitteln, ob eine dauerhafte Bindung hinsichtlich Partnerschaft und Bauvorhaben wirklich harmoniert und funktioniert. ( ggf. auch mal aushalten, wenn Stress oder eine kleinere Beziehungskrise gerade durchlebt wird )

Sagen wir es mal einfach von Seiten Kirche und Banken hinsichtlich geplanter Familiengründung und Hausbau:

Drum prüfe, wer sich ewig binde

Da sagt die Kirche etwas, was einstimmig für Eure Partnerschaft / Familiengründung wie auch den Hausbau zutreffen würde.

Daher schon absolut nachvollziehbar, warum die Gedanken zunächst kreisen.

mfg

Parhalia

Jule007 
Fragesteller
 05.01.2012, 14:54

Och joa, mit 370 Euro inklusive Nebenkosten könnte er die Wohnung zur Not auch alleine finanzieren, falls es nun gar nicht klappen sollte ;-) Und ich glaube, meine Eltern hätten kein Problem, wenn ich mein altes Zimmer mal als Rückzugsort brauchen würde, das stimmt. Wenn, dann wird es sowieso ne kleine Wohnung werden, von daher wär es eigentlich echt ne gute Probe, um zu schauen, wie gut oder schlecht es mit uns Beiden dann klappt. Ja, das Zitat ist schon gar nicht so falsch ;-) Man sollte das vorher wirklich ausgiebig prüfen, ob es für die Ewigkeit reicht. Danke dir für deine Antwort

0

Liebe Fragestellerin! Das ganze gefällt mir nicht! Eine gemeinsame Wohnung muss GemeinsaM gesucht werden! Dein Freund benimmt sich wie ein Pascha, wenn er einfach über deinen Kopf sowas entscheidet! Du solltest Dir wirklich überlegen, ob er der richtige für Dich ist! Wenn Du jetzt schon bedenken hast: Wie soll das ersmal sein, wenn ihr Kinder habt?!? Bedenke: Im Falle einer Scheidung kommt das Haus unter den Hammer, ihr seid dann finanziell ruiniert! Mein Onkel lebt deshalb jetzt unter einer Brücke!

Jule007 
Fragesteller
 05.01.2012, 14:24

Oh, das hast du dann glaub ein bisschen falsch verstanden. Er hat ja noch keine Wohnung gemietet oder so. Er hat nur im Internet mal geschaut und was passendes gefunden und mir gleich ganz aufgeregt erzählt, dass wir uns die ja mal anschauen könnten. Er würde nie über meinen Kopf hinweg entscheiden, da würde es sonst Ärger mit mir geben =) Keine Sorge. Natürlich weiß man nie ob eine Beziehung für immer hält und ich kenne jetzt auch den Fall, dass ein Paar gemeinsam ein Haus gebaut hat und sich nun wohl trennen wird. Aber wir haben schon abgemacht, dass er im Falle einer Trennung das Haus dann behalten wird und ich größtenteils die Einrichtung mitnehmen werde, da wir das finanziell auch schon so geplant haben (er zahlt das Haus, ich die Einrichtung). Also keine Angst, wir haben das alles gut durchdacht (und hoffen natürlich sowieso, dass es nie zur Trennung kommt) Aber danke für deine Antwort und dass du dir solche Sorgen machst =)

0
alsosowas  05.01.2012, 15:34
@Jule007

Hallo,

erst mal zu Deiner Frage - das ist total normal! Auch wenn ihr Euch liebt - alles wird anders.

Auch wenn die Wohnung sinnvollerweise nicht zu groß ist - ich würde schon einen Ort einplanen, an dem Du dich tatsächlich zurückziehen kannst - wir hatten nämlich am Anfang nur das (zum drin aufhalten im Winter zu kühle) Schlafzimmer und ein grosses Wohn/Esszimmer mit offener Küche - ich habe also in unserem ersten Winter ziemlich viel Zeit im Badezimmer verbracht, wenn ich zum Beispiel in Ruhe mal am Rechner sitzen wollte, und er am Fernseher sass.Oder falls Du noch irgendwie Fortbildung machst, oder so etwas - den "Deine Nebengeräusche machen mich irre"-Effekt sollte man nicht unterschätzen.

Weshalb ich aber hauptsächlich antworte ist etwas anderes: Du schreibst, ihr macht schon Pläne für ein gemeinsames Haus - ist ja nicht verkehrt - aber der Plan "Wer bezahlt was", den solltest Du unbedingt nochmal überdenken! Einrichtung, Versicherungen, Lebenshaltungskosten.. damit schaffst Du keine Werte... Dein Freund würde jedoch echt investieren.

Bei einer Trennung stehst DU mit bezahlten Rechnungen und ein bisserl Sperrholz (übertrieben ausgedrückt) dar - und ERhat ein halb abbezahltes Eigenheim! Also, mir wäre das Eigenheim lieber! Vermutlich verdient er mehr, deshalb seid ihr auf diese Variante gekommen, aber wie gesagt - für ihn wäre es ein Werte schaffen, für Dich eher nicht. Denkt da vielleicht nochmal gemeinsam drüber nach.

Liebe Grüsse

0
Jule007 
Fragesteller
 05.01.2012, 15:58
@alsosowas

Klar wäre mir dann das Haus auch lieber, aber wie du schon sagtest, er verdient eben sehr viel mehr als ich, hat momentan glaub drei Bausparverträge am Laufen und ich eben nur einen. Da ist es dann eben schon angemessen, wenn er das Eigenheim behält und ich weniger bekomme. Du hast recht, wir sollten da wirklich auch daran denken, abger ganz ehrlich? Erst mal kommt jetzt das Zusammenziehen und dann können wir bis in vier Jahren immer noch entscheiden ob wir unser angespartes wirklich in das Haus investieren und ob wir uns sicher sind ob alles passt. Denn ich glaube Bauen sollten wir wirklich nur, wenn wir uns ganz sicher sind. Und ansonsten kann man ja immer noch darüber nachdenken das Haus zu verkaufen und den Erlös dann aufzuteilen oder so. Jedenfalls hast du schon Recht, dass man auch gleich an diesen Fall denken sollte. Danke noch mal für deine Tipps! =)

0
alsosowas  05.01.2012, 16:29
@Jule007

Hallo, klar, ihr habt ja noch viel Zeit... erst mal herausfinden, ob es paßt.. und das könnt ihr nur im altäglichen Miteinander. Erst dann werden die nervenzerfetzenden Eigenheiten des Andern auffällig (grins...) Natürlich ist klar, dass der, der den grösseren Anteil beisteuert, auch mit dem grösseren Anteil wieder rausgeht... dennoch müßt ihr darauf achten, dass auch beim "Vermögensaufbau" die Wertigkeiten gleich bleiben.

Habe in den letzen paar Jahren im Freundeskreis einige hässliche Trennungen gesehen - und oft hatte SIE das finanzielle Nachsehen. Der Klassiker - er bezahlte das Auto (und behält es) und sie hat die Tankfüllungen und die Versicherung bezahlt... klar, während der Beziehung finanziell gerecht, nur - sie müsste sich jetzt ein Auto kaufen, und kann es sich nicht leisten, weil sie nicht genug gespart hat - weil sie die laufenden Kosten der Beziehung bestritten hat... und er hat "Für uns" Bausparvertrag ect angespart... aber nur auf seinem Namen... die Trennung verlief nicht gerade freundschaftlich - rate mal, wieviel er davon rausgerückt hat...

Ich will hier niemandem etwas unterstellen, oder den Teufel an die Wand malen, aber man sollte auch die Negativszenarien im Hinterkopf haben, um wirklich gerecht mit den Finanzen umzugehen.

Drücke Euch die Daumen, alles Liebe

0
Jule007 
Fragesteller
 05.01.2012, 21:24
@alsosowas

Da geb ich dir ja auch völlig recht, das sollte man natürlich immer im Hinterkopf behalten. Naja, zumindest das mit dem Auto kann mir schon mal nicht passieren. Ich hab jetzt drei Jahre darauf gespart und kaufe es mir im März dann selber =) Und das ist natürlich echt super, wenn es dann heißt ich spare "Für uns" an und bei der Trennung ist es dann ja klar, dass da nix rausgerückt wird. So gesehen kann mir nix passieren. Er spart für sich, ich spar für mich und wenn wir uns jetzt trennen sollten, kann jeder mit seinem Angesparten machen was er will. Und bis in vier Jahren werden wir dann hoffentlich auch einen ausgeklügelten Plan haben, wer was bei einer Trennung bekommen sollte =) Danke dir noch mal für deine hilfreichen Antworten! =)

0

Also ich würde sagen es ist völlig normal bammel vor dem ersten zusammen zu haben. Am besten ist es ihr brobiert es einfach und es kann ja auch schön sein zusammen zu leben. Es nicht ausgeschlossen das es mal grieselt wenn ihr nun öfters zusammen zieht, aber auch das ist normal. Es ist einfach ein neuer Schritt den man bewerkstelligen muss. Und wenn es eben doch nicht funktioniert dann ist es eben so. Aber bitte gebt nicht sofort beim 1. Streit auf. Man muss an jeder Beziehung arbeiten, die berfekte beziehung gibt es nicht. Viel Glück euch beiden.

Jule007 
Fragesteller
 05.01.2012, 14:31

Ja, es kann bestimmt auch schön sein endlich mal zusammen zu leben =) Das stimmt, es wird sicher (vor allem am Anfang) noch das ein oder andere Streitthema geben. Aber da muss man wohl einfach durch und sich dann zusammenreißen. Haben auch nicht gerade vor beim ersten Streit dann gleich getrennte Wege zu gehen. Wenn man gemeinsam wohnt, muss man eben auch mal Kompromisse eingehen. Danke dir!

0